IKZ-HAUSTECHNIK, Ausgabe 10/1997, Seite 48
ZEITZEUGE AUF PAPIER
Der Kreis schließt sich: 1989 gibt’s wieder Kontakte nach Leipzig
Kaum ist die Mauer gefallen, machen Vater und Sohn sich auf den Weg zum Stammsitz des Hauses Strobel - nach Leipzig. Dort treffen sie - 117 Jahre nach Verlagsgründung und Erstausgabe der Fachzeitschrift, 44 Jahre nach der kriegsbedingten Trennung von der alten Wirkungsstätte - auf den heutigen Inhaber des Installationsbetriebes Wilhelmy, Lothar Zischner. Nach der Zerbombung Anfang Dezember 1943 war der Betrieb in die unmittelbare Nachbarschaft der Inselstraße 6 verlegt worden. Ekkehard Strobel läßt es sich nicht nehmen, die wiedererrichtete Werkstatt zu besuchen, wo Lothar Zischner ihm einen alten gußeisernen Spülkasten mit eingegossener Firmenadresse seines Urgroßvaters "E. Otto Wilhelmy, Leipzig" überreicht. Marketing anno 1887.
Lothar Zischner überreicht Ekkehard Strobel einen Spülkasten mit eingegossener Firmenadresse seines Urgroßvaters "E. Otto Wilhelmy, Leipzig". |
Und auch die alten Familienbindungen zur Innung, an deren Spitze Urgroßvater Wilhelmy über geraume Zeit gestanden hatte, leben wieder auf: Im Gründungsprotokoll der Leipziger Innung Sanitär, Heizung, Klempner und Kupferschmiede vom 22. Januar 1990 heißt es: "Herr Bruno Schliefke … schlägt der Versammlung vor, Herrn Verleger sowie Klempner- und Installateurmeister Ekkehard Strobel vom Strobel-Verlag als Gastmitglied aufzunehmen".
Damit schließt sich der Kreis zur Arbeit der ersten Generationen - und wird zum Auftakt für eine neue, konstruktive Zusammenarbeit im vereinten Deutschland.
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