IKZ-HAUSTECHNIK, Ausgabe 9/1997, Seite 12 ff.
VERBÄNDE AKTUELL |
Zentralverband
ZVSHK auf der ISH ’97:
Die große Show des SHK-Handwerks
Fünf Tage lang, vom 18. bis zum 22. März, war die ISH auf dem Frankfurter Messegelände unbestrittener Nabel der SHK-Welt. Auf 4000 Quadratmetern präsentierte hier der ZVSHK die breite Palette seiner Leistungen für die Betriebe der Branche. Kein Wunder also, daß sich die Besucher auch in diesem Jahr wieder am Stand des Zentralverbandes drängten.
Prominentester Besucher am Stand des ZVSHK war Professor Klaus Töpfer. Präsident Heinz-Dieter Heidemann und Hauptgeschäftsführer Michael von Bock und Polach begleiteten den Bundesbauminister, dessen besonderes Interesse modernen und energiesparenden Heizungsanlagen galt, beim Eröffnungsrundgang am ersten Messetag. |
Dienstleistung im Interesse der Mitgliedsbetriebe, das war die Kernaussage, unter der der Zentralverband die Ergebnisse seiner bisherigen und die Perspektiven seiner zukünftigen Arbeit vorstellte. Politische Vorgaben und der rasante technische Fortschritt erfordern hierfür die gebündelte Kraft der gesamten SHK-Organisation: Energieeinsparung und Verminderung von Emissionen bei Heizungsanlagen, der sparsame Umgang mit Wasser, neue Herausforderungen bei der Aus- und Weiterbildung im technischen und betriebswirtschaftlichen Bereich, aber auch die Veränderung der Berufsbilder beispielsweise, markieren den aktuellen Handlungsbedarf.
Treffpunkt ZVSHK-Forum: Hinsetzen, Ausruhen und sich gleichzeitig über die aktuellen Leistungsangebote des Zentralverbandes informieren, das war hier vor der Multimedia-Wand die Devise für Tausende von Messebesuchern. Besonders bemerkenswert war der große Anteil jugendlicher Besucher, die sich für die Palette der SHK-Berufe interessierte. |
Wichtige Themengebiete während der Messe waren die anstehende Überarbeitung der Anlagen A und B der Handwerksordnung mit der vorgesehenen Zusammenlegung des Berufs Zentralheizungs- und Lüftungsbauer mit dem des Gas- und Wasserinstallateurs, aber auch der Erhalt des Klempnerberufes.
Messe-Highlight: Pünktlich zur ISH konnte Andreas Müller, SHK-ZERT, den Vertretern der Firma D. F. Liedelt "Velta" Produktions- und Vertriebs-GmbH, Herrn Dietrich Liedelt und Heino Strüfen, die Urkunde zur Hersteller/Lieferantenzertifizierung überreichen. Mit seiner Aussage zur Systemoffenheit von Rohrverbindungen, die in besonderen Anwendungsfällen, insbesondere bei Erweiterung und Änderung, zu handelsüblichen Klemmringverschraubungen gleicher Dimension kompatibel sind, qualifiziert sich das Unternehmen zum ausgezeichneten Partner des SHK-Handwerks. |
"15 Chancen - Wege zum Erfolg", so lautete das zentrale Motto der ZVSHK Multimedia-Präsentation. Ein buntes Kaleidoskop von Möglichkeiten für die Optimierung der betrieblichen Organisation und eine erfolgreiche Kundenansprache wurde den Standbesuchern mit Hilfe gedruckter Informationen, im persönlichen Gespräch oder durch elektronische Medien nahegebracht.
Umlagert: Kaum eine Minute Pause gab es für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des ZVSHK. Als wandelndes Lexikon und Auskunftei erwies sich wieder einmal Lisa Mohren am Info-Stand des Zentralverbandes. |
Kompetent: Begehrte Gesprächspartner waren die technischen Referenten des Zentralverbandes. Egal ob es um Technik oder Betriebswirtschaft, Qualifizierung, Zertifizierung, Berufsausbildung oder Weiterbildung ging, im vier- oder sechs-Augen-Gespräch wurden alle Probleme ausdiskutiert. Ein besonderer Schwerpunkt waren Fragen zum Thema Qualitätsmanagement und Herstellerzertifizierung. |
Premiere: Heiße Spuren in Cyber Village, mit diesem brandneuen Computer-Spiel auf CD-ROM bietet der ZVSHK Betrieben der Heizungsbranche ein hochmodernes Marketing-Instrument an. Auf unterhaltsame Weise kann der potentielle Kunde damit selbst Möglichkeiten der Heizungsmodernisierung und damit der Einsparung von Kosten sowie der Verminderung von Emissionen aufspüren. |
Großer Andrang herrschte auch am Buchshop des Standes. Die neuesten Fachregeln der Klempnertechnik, das neue ZVSHK-Handbuch "Energieberatung und Heizungsmodernisierung", Merkblätter zur Installation und zum Betrieb von Regenwassernutzungsanlagen, zur Instandhaltung von Entwässerungsleitungen sowie ein Leitfaden für den systematischen Aufbau des SHK-Servicegeschäftes zählten zu den gefragtesten Fachveröffentlichungen des Zentralverbandes. |
ZVSHK-Terminkalender | |
1997 | |
Datum | Veranstaltung |
14./15. Mai 1997 | Seminar "Qualitätsmanagement und Zertifizierung", Winterscheid/Hennef |
17. September 1997 | ZVSHK-Bundestagung, Bonn |
18. September 1997 | ZVSHK-Mitgliederversammlung, Bonn |
25. September 1997 | Sachverständigen-Seminar für Kachelofen- und Luftheizungsbauer, Kleinmachnow |
26./27. September 1997 | 6. Brandenburger Seminar für Kachelofen- und Luftheizungsbauer, Kleinmachnow |
1998 | |
Datum | Veranstaltung |
21. bis 28. Februar 1998 | 7. Internationales Fortbildungsseminar für das |
15./16. Mai 1998 | Deutscher Kachelofenbauertag, Heidelberg |
11./12. Juni 1998 | 11. Erdgasforum, Berlin |
2./3. Oktober 1998 | 23. Deutscher Kupferschmiedetag, Würzburg |
12./13. November 1998 | 9. Deutscher Klempnertag, Kassel |
Abschied vom "Urgestein" des ZVSHK:
Kunibert Breuer im Ruhestand
Das traditionelle Klempnerfrühstück am Rande der ISH ’97 war der würdige Rahmen, in dem Heinz-Dieter Heidemann, Präsident des ZVSHK, Kunibert Breuer nach über dreißig Jahren Tätigkeit im Zentralverband in den wohlverdienten Ruhestand verabschiedete.
Wer bisher nach dem Archiv des ZVSHK fragte, bekam nicht selten die Antwort: "Fragen Sie Kunibert Breuer, der ist dabei gewesen!" Wie kein anderer konnte dieser dienstälteste Mitarbeiter des Zentralverbandes mit erschöpfenden Hintergrundinformationen zur Lösung selbst kniffligster technischer Probleme beitragen. Nicht nur auf seinem ureigensten Fachgebiet, der Klempner- und Kupferschmiedetechnik, war und ist "unser Kunibert" ein unbestrittener Experte.
Heinz-Dieter Heidemann, Präsident des ZVSHK hielt die Laudatio auf Kunibert Breuer, der seinen 65. Geburtstag feierte. |
Unschlagbares Wissen
Als Kunibert Breuer im Oktober 1964 seine Arbeit beim Zentralverband begann, war er für die gesamte Palette der technischen Fragen zuständig. "Nicht zuletzt durch diese Verantwortung", so Heinz-Dieter Heidemann in seiner Laudatio, "hat er sich ein Wissen angeeignet, das heute seinesgleichen sucht. Er ist derjenige, von dem man zu Recht behaupten kann, er habe ein breites und über alle Fachgebiete hinausgehendes Wissen. Und tatsächlich, wer diesem Menschen einmal begegnet ist, ihn einmal in Sitzungen der vielen Gremien, an denen er beteiligt ist, oder bei Diskussionen erlebt hat, der wird das bestätigen."
Ein Beispiel für den unermüdlichen Einsatz des nun 65jährigen ist die Geschichte und die Fortentwicklung der Klempnerfachregeln. Bereits bei deren Entstehung vor rund 20 Jahren war Kunibert Breuer, damals im ZVSHK allein zuständig für das Klempner- und Kupferschmiedehandwerk, maßgeblich beteiligt. Als dann die Fachregeln im Vorfeld des Klempnertages 1985 überarbeitet wurden, mußte Kunibert Breuer das Krankenbett hüten. Trotzdem ließ er es sich nicht nehmen, die notwendigen Texte selbst zu schreiben, und nur durch diesen Einsatz gelang es, die überarbeitete Fassung rechtzeitig vorzulegen. Der Klempnertag 1985 in Veithöchsheim wurde so, dank dieses persönlichen Einsatzes, ein voller Erfolg.
ZVSHK-Vizepräsident Werner Obermeier im vertrauten Gespräch mit dem dienstältesten Mitarbeiter des Zentralverbandes. |
Kompetent und streitbar
Richtig in seinem Element war Kunibert Breuer aber dann, wenn "seinen Betrieben" Gefahr drohte. Mit der Hartnäckigkeit eines Terriers und gestützt durch seine in Jahrzehnten gesammelten Unterlagen machte er sich selbst bei Heizölkonzernen und Kupferrohrherstellern einen Namen als unbeirrter Streiter für die Interessen des Handwerks. Leistungsbeschreibungen und Qualitätszusagen, die seinem kritischen Urteil nicht standhielten, hatten keine Chance auf Anerkennung.
Das traditionelle Klempnerfrühstück auf der ISH ’97 bot den würdigen Rahmen für die Verabschiedung des dienstältesten ZVSHK-Mitarbeiters. |
Ebenso offen und wohlwollend stand Kunibert Breuer allerdings auch neuen Technologien gegenüber. Die Möglichkeiten der solaren Energiegewinnung verfolgte er aufmerksam und wurde hierbei ebenso zum Experten, wie bei Fragen der Korrosionsbeständigkeit von Metallen und anderen Werkstoffen für den SHK-Bereich.
"Auf Kunibert Breuer konnte man sich immer und überall verlassen", so Heinz-Dieter Heidemann. "Für seine Kollegen, für die Mitglieder des Vorstandes und für andere Ehrenamtsträger des ZVSHK oder seiner Mitglieder fand er in schwierigen Lagen immer einen hilfreichen und gut gemeinten Ratschlag. Eine Kapazität ist Kunibert Breuer nicht nur auf fachlichem Gebiet, sondern auch als Mensch. Als Präsident des ZVSHK danke ich Ihnen stellvertretend für alle 46000 SHK-Betriebe für die in den vergangenen Jahrzehnten geleistete Arbeit im Interesse unserer Berufe."
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