IKZ-HAUSTECHNIK, Ausgabe 6/1997, Seite 232 f.
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Kundenorientierung und innovative TechnikVaillant Exzellenz |
Informationsoffensive bei Vaillant im ISH-Jahr 1997: Über aktuelle Produkt- und Fertigungstechnologien sowie über neue Marketing- und Managementstrategien bei Vaillant informierten sich jetzt Journalisten der führenden Wirtschafts- und SHK-Fachpresse, darunter auch die IKZ-HAUSTECHNIK, in Remscheid. Unter dem Dachthema "Vaillant Exzellenz" hatte der Gerätehersteller für "Heizen, Regeln, warmes Wasser" ins Remscheider Werkzeugmuseum eingeladen. In technisch-historisch geprägtem Ambiente diskutierten die Journalisten mit Entwicklern und der Geschäftsführung über Trends und Tendenzen bei Vaillant. Dabei ging es hauptsächlich um die wirtschaftlich-strategische Ausrichtung des Unternehmens, das sich einem neuen Qualitätsverbesserungsprozeß "Vaillant Exzellenz" verschrieben hat.
Die Chancen regenerativer Energien beleuchteten die Referenten ebenso wie den Markt der Gas-Wandheizgeräte und aktuelle Trends in der Verbrennungstechnik wie zum Beispiel die katalytische Verbrennung. Daß Vaillant unter Kundenorientierung weit mehr versteht als technisch hochwertige Produkte, zeigte die Vorstellung innovativer Produktentwicklungskonzepte und After-Sales-Maßnahmen.
ISH-Neuheiten "zum Anfassen"
Bei der Konzeption unseres neuen zweistufigen Gas-Spezialheizkessels "VKS" haben wir das Fachhandwerk von Anfang an mit einbezogen", erläuterte Franz Borgmann, Leiter Vorentwicklung für Gas-Spezialheizkessel, seinen Zuhörern. Von der durchdachten Konstruktion des neuen Kessels konnten sich die Gäste an Ort und Stelle selbst überzeugen. Dieser Wärmeerzeuger war ebenso in einer Gerätepräsentation zu besichtigen wie der kurz vor der Markteinführung stehende Thermoblock "turboTEC" und der neue elektronische Durchlauferhitzer "VED E solar". Den "Brenner der Zukunft" verkörperte bei der Veranstaltung der katalytische Vormischbrenner des neuen Thermoblocks "ecoTEC Kat".
Vaillant-Geschäftsführer Manfred Ahle: "Noch nie wurde Personalentwicklung so groß geschrieben bei Vaillant." |
Immer wieder schlugen die Referenten den Bogen zum Generalthema der Veranstaltung "Vaillant Exzellenz". Unter diesem Motto hat Vaillant eine Qualitätsoffensive gestartet, mit der das Unternehmen die Teilnahme am "European Quality Award 1999" anstrebt. Über ISO 9001 ff. hinausgehend folgt dieser Prozeß einem ganzheitlichen Qualitätsansatz, der sämtliche Mitarbeiter, vom Geschäftsführer bis zum Mitarbeiter an der Maschine, integriert. Produktentwicklungsprozesse und Fertigungsabläufe im Werk werden ebenso restrukturiert wie beispielsweise Aktivitäten des Vertriebs, des Marketings, der Personalentwicklung und Kundendienstes. "Mit dieser Strategie," ist Vaillant Geschäftsführer Manfred Ahle überzeugt, "machen wir uns fit für die Herausforderungen auf den globalen Märkten des kommenden Jahrtausends."
Sich verändernde Märkte verlangen Anpassung
Der Markt für Heizgeräte unterliegt einem stetigen Wandel. Die Anzahl der Wettbewerber hat sich allein auf dem deutschen Markt für Wandgeräte von 5 in 1990 auf 37 im Jahre 1996 erhöht. Vaillant erwartet, daß das Marktwachstum in der Zukunft weniger im Premiumsegment sondern vorwiegend im Niedrigpreissegment stattfinden wird. Ahle dazu: "Um in dem geänderten Wettbewerbsumfeld die Marktposition weiter ausbauen zu können, streben wir neben der Neu- und Weiterentwicklung von Produkten und Dienstleistungen die Abgrenzung zum Wettbewerb insbesondere über eine Ausrichtung der gesamten Organisation an den Kundenanforderungen an. Die Qualitäts- und Kostenführerschaft mittels einer herausragenden Produkt- und Dienstleistungsqualität stehen dabei im Vordergrund." Nicht zuletzt deshalb lautet Vaillants diesjähriges Motto: "Wir verstehen unser Handwerk".
Der Brenner des Thermoblocks "ecoTEC Kat" in Funktion. |
Es sei ein weitverbreiteter Glaube, daß es ein Optimum in der Relation Anzahl Fehler zu der Höhe der Gesamtkosten gebe. Danach lohne es ab einem bestimmten Punkt nicht mehr, Geld in weitere Qualitätsverbesserungen zu stecken, da die Kosten höher seien als der daraus resultierende Nutzen. Vaillant ist jedoch anderer Meinung. Ahle: "Ergebnis der Qualitätsverbesserung ist nicht nur eine höhere Kundenzufriedenheit, sondern auch eine Reduzierung der Kosten, die uns hilft, wettbewerbsfähiger zu sein und neue Marktanteile zu gewinnen."
Der von Vaillant eingeschlagene Weg, die Produkt- und Dienstleistungsqualität weiter zu verbessern, beruht auf einem gesamtheitlichen Ansatz mit dem Ziel, die gesamte Unternehmensqualität in allen Prozessen kontinuierlich zu verbessern. Im Vordergrund steht dabei immer der Kunde, der in den Mittelpunkt aller Aktivitäten gestellt wird, um somit die Kundenzufriedenheit zu maximieren.
Das Unternehmensmodell, das dabei zugrunde gelegt wird, ist aus dem "European Quality Award-Modell" der EFQM (European Foundation for Quality Management) abgeleitet. Dabei wird Qualität im Gegensatz zur traditionellen Qualitätssicherung nicht als rein technische Funktion, sondern als ein systematischer Prozeß verstanden, der das ganze Unternehmen betrifft. Analysiert und gemessen werden sowohl die Ergebnisse (was wurde erreicht?) als auch die Potentialfaktoren (wie wurden die Ergebnisse erreicht?). Durch die abgeleiteten Stärken und Schwächen können die Anstrengungen auf die Bereiche fokussiert und gebündelt werden, die einen besonders hohen Wirkungsgrad für die Qualität haben. Weitere Elemente der Qualitätsoffensive "Vaillant Exzellenz" sind umfangreiche Qualifizierungsmaßnahmen aller Mitarbeiter und die permanente Überprüfung der erzielten Fortschritte im Sinne einer kontinuierlichen Verbesserung.
Vaillants Slogan zur 97er ISH. |
Vaillant 1999
Vaillant hat sich im Rahmen der Unternehmensstrategie verschiedene Ziele für das Jahr 1999, in dem das 125jährige Firmenjubiläum gefeiert wird, gesetzt. Das wichtigste Ziel ist die Steigerung der Kundenzufriedenheit, gemessen an dem Ergebnis der regelmäßig stattfindenden Umfrage, um 10 Prozent. Weitere Ziele, die in unmittelbarem Zusammenhang mit der Kundenzufriedenheit stehen, sind Reklamationsraten im Bereich von 1 bis 2 Prozent sowie eine telefonische Erreichbarkeit der Vaillant-Mitarbeiter von mindestens 97 Prozent. Ahle: "Um diese Ziele bis 1999 zu erreichen, werden bei Vaillant die Geschäftsprozesse kontinuierlich verbessert und auf die Bedürfnisse und Anforderungen der Kunden ausgerichtet. Darüber hinaus werden die Mitarbeiter qualifiziert, um mit Hilfe der modernsten Entwicklungs-, Produktions- und Vertriebsmethoden die Zielerreichung sicherzustellen. Mit einer vergleichbaren Konsequenz wird dieses oder ein ähnliches Programm sicherlich bei keinem anderen deutschen oder europäischen Unternehmen durchgeführt. Deshalb rechnen wir uns auch gute Chancen aus, wenn Vaillant 1999 die erzielten Erfolge in einer Bewerbung zum European Quality Award beschreibt und dokumentiert."
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