IKZ-HAUSTECHNIK, Ausgabe 4/1997, Seite 19 ff.
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Die Meisterfrau 1997
Auch in diesem Jahr veranstaltet die Zeitschrift "handwerk magazin" wieder den Wettbewerb "Die Meisterfrau des Jahres". Er steht unter der Schirmherrschaft von Bundestagspräsidentin Rita Süssmuth. Mit dieser Auszeichnung sollen stellvertretend die Leistungen aller Frauen im Handwerk gewürdigt werden. Der Siegerin winkt eine Reise im Wert von 5000,- DM.
Im vergangenen Jahr gewann Regina Kessler aus Nortorf in Schleswig-Holstein, eine Kollegin aus der SHK-Branche, den Wettbewerb. Damit die SHK-Branche auch in diesem Jahr wieder vertreten ist, fordert der ZVSHK die Meisterfrauen in den Betrieben auf, sich zu beteiligen. Vorschläge können aber auch Ehemänner, Kinder, Belegschaften oder eine Organisation machen.
Der Bewerbungsbogen ist bei der Redaktion des "handwerk magazin", Würmstraße 55, 82166 Gräfelfing, erhältlich.
Einsendeschluß für die Bewerbungen ist der 31. März 1997.
Nachwuchswerbung
Fortsetzung folgt
Die erfolgreiche Kampagne zur Anwerbung von Jugendlichen für die Ausbildung in SHK-Berufen wird auch im neuen Jahr fortgesetzt. Das beschloß der Arbeitskreis Öffentlichkeitsarbeit und Werbung des ZVSHK.
Als guter Beitrag zur Imageförderung der SHK-Berufe wurde dabei die Schaltung von Fernseh-Spots bewertet. Zu deren Ergänzung sollen kurze Rundfunkbeiträge zum SHK-Berufsbild produziert werden, die speziell Privatsendern zur Ausstrahlung in Jugendsendungen angeboten werden. Beschlossen wurde außerdem, für jeden der fünf Berufe ein großformatiges Plakat im Stil der neuen Kampagne zu schaffen und dazu ein Übersichtsplakat für alle fünf Berufe anzubieten.
Zur konkreten Ansprache von Jugendlichen, die einen Ausbildungsplatz suchen, wird ein Overhead-Foliensatz erstellt, der Ehrenamtsträgern als Vortragshilfe bei Veranstaltungen und Informationstreffs sowie bei Tagen der offenen Tür zur Verfügung gestellt wird. Außerdem können auch Lehrkräfte an allgemeinbildenden oder Berufsfachschulen den Foliensatz anfordern.
Grundsätzliches Ziel der aktuellen Kampagne ist es, besonders geeignete und gut motivierte Jugendliche für die Ausbildung in einem SHK-Beruf zu gewinnen.
Gewährleistung
Neue SHK-Partner
Der ZVSHK hat mit einer Reihe von Herstellern neue, beziehungsweise erweiterte Gewährleistungsvereinbarungen abgeschlossen. Neu in der Liste der Gewährleistungspartner sind die Firmen HME, Drunen (NL), mit Secura Kupferinstallationsrohren sowie Reflex Winkelmann und Pannhoff GmbH u. Co, Ahlen, mit Membranausdehnungsgefäßen für Heizungs- und Sanitäranlagen. Die bereits bestehende Gewährleistungsvereinbarung mit der Firma Geberit GmbH, Pfullendorf, wurde für deren gesamte Produktpalette überarbeitet.
Eine Liste der Gewährleistungspartner des ZVSHK können Mitgliedsbetriebe der SHK-Organisationen bei ihrem Landesverband oder dem ZVSHK in St. Augustin anfordern.
Materialdiebstahl
Kündigung berechtigt
Materialdiebstahl ist kein Kavaliersdelikt. Dies gilt auch, wenn der entwendete Gegenstand nur 10,- DM kostet. Nach einem dem ZVSHK vorliegenden Urteil des Landesarbeitsgerichtes Köln, AZ 5 Sa 504/95 (nicht veröffentlicht), ist auch im Fall eines Diebstahls von geringwertigen Sachen eine außerordentliche Kündigung grundsätzlich gerechtfertigt.
Sozialversicherung
Neue Bemessungsgrenzen
Die Jahreswende brachte im Sozialbereich auch diesmal einige Änderungen. Vorrangig ist hierbei die Anhebung der Beitragsbemessungsgrenzen zu nennen. Sie steigen in der Renten- und Arbeitslosenversicherung im Westen von 8000,- auf 8200,- DM Monatslohn, im Osten von 6800,- auf 7100,- DM.
Bei der Kranken- und Pflegeversicherung steigt die Bemessungsgrenze in den neuen Ländern von 5100,- auf 5325,- DM, im Westen von 6000,- auf 6150,- DM. Die Grenze für geringfügige Beschäftigungen (590-DM-Jobs) steigt im Westen auf 610,- DM, in den neuen Ländern auf 520,- DM. Sie sind damit identisch mit der Grenze, bis zu der der Arbeitnehmer die Sozialversicherungsbeiträge allein zu zahlen hat.
Schwer zu durchschauen ist die Entwicklung der Beitragssätze zu den Krankenkassen. Die von den Krankenkassen angestrebten Erhöhungen sind mit der vom Gesetzgeber verordneten Absenkung der Beitragssätze um 4% zum Jahresbeginn zu bewerten. Unter dem Strich dürfte es zu einer Anhebung kommen.
Bei der Rentenversicherung steigt der Beitragssatz von 19,2 auf 20,3% in diesem Jahr. Dadurch steigt auch der Beitrag für pflichtversicherte Handwerker auf 866,81 DM im Westen und 738,92 DM im Osten. Bei freiwilliger Versicherung liegt der Mindestbeitrag bei 123,83 DM und der Höchstbeitrag bei 1664,60 DM.
Das tut weh: Öl im Partykeller
Rund 1000 Liter Heizöl fand ein Hausbesitzer im münsterländischen Sassenberg vor wenigen Wochen in seinem Partykeller vor. Der Fahrer des Tankwagens hatte seinen Lieferschein nicht richtig gelesen und nur auf das Namensschild an der Haustür geachtet. Was er nicht wußte: Die Heizung in diesem Haus war schon vor 20 Jahren auf Gas umgestellt und der Tank ausgebaut worden. Nur der Einfüllstutzen war noch vorhanden. An diesen schloß er den Schlauch an und ließ das Öl laufen. Erst nach einiger Zeit wurde er stutzig, kontrollierte den Lieferschein und merkte jetzt, daß die Lieferung für den Bruder des Hausherrn in einem zehn Kilometer entfernten Nachbarort bestimmt war.
Heinz Rautenberg erhält Goldene Ehrenmedaille
Mit der Goldenen Ehrenmedaille, der höchsten Auszeichnung des Verbandes, zeichnete ZVSHK-Präsident Heinz-Dieter Heidemann am 14. Januar Heinz Rautenberg, den scheidenden Landesinnungsmeister der Innung für Sanitär- und Heizungstechnik Frankfurt, aus. Gewürdigt wurde damit das über 30jährige Engagement und die Leistungen Heinz Rautenbergs für die Interessen des SHK-Handwerks.
Sein ehrenamtliches Engagement begann Rautenberg 1957 als Gesellenvertreter der Vollversammlung der Handwerkskammer Rhein/Main. Von 1964 bis 1994 war er stellvertretender Obermeister der Innung Frankfurt. Der Wahl zum Landesinnungsmeister folgte die Berufung in den Vorstand des Fachverbandes Hessen und in den Vorstand des Zentralverbandes. Heinz Rautenberg ist Träger der Ehrennadel des Fachverbandes Hessen und des ZVSHK, Inhaber des Ehrenbriefes des Landes Hessen und seit 1992 Träger des Bundesverdienstkreuzes der Bundesrepublik Deutschland.
Frostschäden
Mit Wartungsvertrag vorbeugen
Der wochenlang anhaltende und ungewöhnlich starke Frost verursachte auch in diesem Winter wieder hunderte von Wasserrohrbrüchen und Heizungsausfällen. Insgesamt, so teilte der Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV) mit, rechne man mit Sachschäden in Höhe von 300 Mio. DM. Für die betroffenen Hausbesitzer oder Mieter blieb der Handwerkernotdienst oft als letzter Rettungsanker.
Geplatzte Wasseruhren, geborstene Rohre und Boiler, verstopfte Brennerdüsen oder festgefressene Pumpen sind bei extremen Minustemperaturen an der Tagesordnung. Neben unzureichender Isolierung sind fehlende Frostschutzeinrichtungen eine häufige Schadensursache. Die meisten Frostschäden an haustechnischen Anlagen, so der ZVSHK, sind jedoch auf Versäumnisse oder unsachgemäßen Umgang durch Mieter oder Hauseigentümer zurückzuführen. Auch ist der Laie nur in den seltensten Fällen in der Lage, eventuelle Störungen rechtzeitig zu erkennen oder geeignete Maßnahmen zur Schadensminderung zu ergreifen.
Der ZVSHK empfiehlt Hausbesitzern deshalb den Abschluß eines Wartungsvertrages mit einem SHK-Fachhandwerksbetrieb. Die in einem solchen Vertrag enthaltenen Leistungen erstrecken sich neben der regelmäßigen Pflege und Wartung der haustechnischen Geräte und der damit verbundenen Leitungen auch auf die vorbeugende Überprüfung zur Vermeidung von Störungen oder Schäden bei Frostgefahr.
Ein Notdienstpaket sorgt im übrigen dafür, daß auch an Feiertagen und bei Nacht Anlagenstörungen schnell und fachgerecht behoben sowie weitere Schäden durch Einfrieren vermieden werden. Betreiber von Heizungsanlagen, die einen derartigen Wartungsvertrag abgeschlossen hatten, brauchten die Frostperiode dieses Winters nicht zu fürchten, ihre Versorgung war auch in Notfällen gesichert.
ISH '97
ZVSHK auf der ISH
Halle 6, 1. Obergeschoß, Stand B 10, das ist die Adresse des ZVSHK auf der Internationalen Fachmesse ISH '97 vom 18. bis zum 22. März in Frankfurt. Mit seinem bisher wohl umfangreichsten Angebot an Leistungen ist er ein Muß für jeden Besucher, der seinen Betrieb für die Zukunft fit machen will. Eine kleine Auswahl davon wird in dieser und der kommenden Ausgabe vorgestellt. |
EDIFACT: Lager "just in time"
Ein gut sortiertes Lager gilt für viele Handwerksbetriebe als wichtige Voraussetzung für erfolgreiche Arbeit. Das galt - bisher jedenfalls - als eisernes Gesetz. Doch je größer und umfangreicher die Lagerbestände sind, um so mehr Kapital ist darin gebunden. Allein die Zinsen dafür verschlingen oft Tausende von Mark pro Jahr.
Mit EDIFACT soll dieser Nachteil bald der Vergangenheit angehören. Das Prinzip ist einfach: Mit dem eigenen Computer kann sich der Handwerker in das System seines Großhändlers einschalten, sich dort die benötigten Teile und deren Preise auf den Bildschirm holen und seine Bestellung aufgeben. Mit EDIFACT können Versandpapiere erstellt und übermittelt, Rechnungen geschrieben und per Mausclic gebucht werden. Selbst die Rechnungskontrolle erfolgt automatisch.
Am Stand des ZVSHK auf der ISH wird ein EDV-Programm für die Übermittlung von EDIFACT-Nachrichten vorgestellt. Ein erster Feldversuch ist bereits in Vorbereitung, er wird im Frühsommer dieses Jahres in der Region Ruhrgebiet durchgeführt.
Deckungsbeitragsrechnung für Windows
Das bewährte ZVSHK-Computerprogramm Deckungsbeitragsrechnung, bisher nur als MS-DOS Version verfügbar, steht nun auch in einer Windows-Version zur Verfügung. Das Programm ermittelt anhand der eingegebenen Daten neben dem tatsächlichen Stundenverrechnungssatz und den produktiven Personalkosten pro Stunde auch die Preisuntergrenzen des Betriebes, die Preisuntergrenzen und Deckungsbeiträge sowie Betriebsleistung und Betriebsergebnis.
Ein weiterer Vorteil: Mit der Betriebsanalysefunktion kann das Ergebnis der Rechnung anhand hinterlegter Betriebsvergleichswerte analysiert werden. Nach Auswahl des Jahres, der Betriebsgrößenklasse und des Bundeslandes stellt das Programm die ermittelten Daten den Vergleichswerten gegenüber, ermittelt und weist die Abweichung vom Durchschnitt aus. Mit dieser Funktion kann der Betriebsinhaber in schneller und übersichtlicher Form seine Stärken und Schwächen analysieren und verfügt damit über eine wertvolle Grundlage für seine unternehmerische Planung. Auch dieses Programm steht auf dem Messestand des ZVSHK in Frankfurt zu Demonstrationen zur Verfügung. Sra
ZVSHK in Europa
Besuch in den Niederlanden
Mit dem Zusammenwachsen Europas auf politischer, vor allem aber auf wirtschaftlicher Ebene, stellen sich für den ZVSHK neue Herausforderungen - aber auch Möglichkeiten.
Um Perspektiven der Zusammenarbeit des deutschen SHK-Spitzenverbandes mit den niederländischen Kollegen auszuloten, besuchten Hauptgeschäftsführer Michael von Bock und Polach und Andreas Müller vom ZVSHK sowie Manfred Pelzer vom Fachverband Nordrhein-Westfalen im vergangenen Dezember den Schwesterverband unseres Nachbarlandes.
Bereits auf organisatorischer Ebene unterscheidet sich der SHK-Verband in den Niederlanden vom ZVSHK. Vergleichbar ist die Aufgliederung in Betriebsgruppen, ähnlich unseren Fachgruppen. Diese bearbeiten z.B. Fragen der Technik, der Aus- und Weiterbildung sowie der Marktbeobachtung. Im Unterschied zum ZVSHK findet quer durch die Betriebsguppen eine zusätzliche Differenzierung nach Betriebsgrößen statt, um die unterschiedlichen Interessenlagen zwischen kleinen, mittleren und großen Unternehmen mit mehreren hundert Mitarbeitern gezielt und damit wirkungsvoller politisch vertreten zu können.
Erfolg mit Sonnenenergie
Ein Schwerpunkt der Arbeit in den Niederlanden ist die Nutzung der Sonnenenergie. Sie wird seit Jahren intensiv durch ein Programm der Regierung gefördert, mit dem Ziel, bis zum Jahr 2020 zehn Prozent des gesamten nationalen Bedarfes durch erneuerbare Energie zu decken.
Direkter Partner ist hierbei eine spezielle Betriebsgruppe "Sonnenenergie" im niederländischen Verband, in der sich rund 250 Fachunternehmen zusammengeschlossen haben. Sie ist einerseits direkter Ansprechpartner der Regierung für die Umsetzung des Förderprogramms und hält gleichzeitig Kontakt mit den Herstellerfirmen entsprechender Anlagen. Der Erfolg kann sich sehen lassen: So entstanden durch ein 1994 unterzeichnetes Programm zur Forschungs- und Entwicklung konkurrenzfähiger Anlagen auch für Kleinverbraucher.
Ein zweites Förderprojekt unterstützt Hausbesitzer, die sich ein solches System installieren lassen. Hierfür stellt die Betriebsgruppe Sonnenenergie den Interessenten eine Liste ihrer Mitgliedsbetriebe zur Verfügung. Die Bearbeitung der Förderanträge erfolgt durch eine eigens gegründete Gesellschaft. Für deutsche Häuslebauer ein Wunschtraum: Ein einziges Formular reicht aus, um in den Genuß der Förderung zu kommen, sobald die Anlage installiert und die Rechnung bezahlt ist.
Zusammenarbeit geplant
Für die Zukunft haben beide Verbände eine engere Zusammenarbeit vorgesehen. So soll das Verbandsbüro Brüssel die gemeinsamen Anliegen koordinieren.
Auf großes Interesse stieß bei den niederländischen Kollegen das System der Herstellerzertifizierung durch die SHK-ZERT. Außerdem sollen die Arbeitshilfen, die die Verbände ihren Mitgliedsunternehmen zur Verfügung stellen, abgeglichen werden. Deshalb wurde auch schon ein Gegenbesuch der niederländischen Verbandsvertreter vereinbart. Nach der ISH '97 wird man sich im Haus des ZVSHK in St. Augustin treffen. Sra
ZVSHK-Terminkalender | |
1997 | |
Datum | Veranstaltung |
20./21. Februar 1997 | Gemeinschaftstagung ZVSHK/DIN: |
18. bis 22. März 1997 | Internationale Fachmesse Sanitär Heizung Klima |
17. April 1997 | ZVSHK-Mitgliederversammlung, Leipzig. |
17. September 1997 | ZVSHK-Bundestagung, Bonn. |
18. September 1997 | ZVSHK-Mitgliederversammlung, Bonn. |
25. September 1997 | Sachverständigen-Seminar für Kachelofen- und Luftheizungsbauer, Kleinmachnow. |
26./27. September 1997 | 6. Brandenburger Seminar für Kachelofen- und Luftheizungsbauer, Kleinmachnow. |
1998 | |
Datum | Veranstaltung |
21. bis 28. Februar 1998 | 7. Internationales Fortbildungsseminar für das |
15./16. Mai 1998 | Deutscher Kachelofenbauertag, Heidelberg. |
11./12. Juni 1998 | 11. Erdgasforum, Berlin. |
2./3. Oktober 1998 | 23. Deutscher Kupferschmiedetag, Würzburg. |
12./13. November 1998 | 9. Deutscher Klempnertag, Kassel. |
Die Geschäftsstellen des ZVSHK | |
ZVSHK | ZVSHK Geschäftsstelle Potsdam |
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