IKZ-HAUSTECHNIK, Ausgabe 18/1996, Seite 3


EDITORIAL


Der Schwimmbadmarkt - oder das Selbstverständnis des BSSW

Friedhelm Welbrink
Geschäftsführer des Bundesverbandes Schwimmbad-, Sauna- und
Wassertechnik e.V. (BSSW)

Das Editorial in Ausgabe 14 dieser Zeitschrift und die unqualifizierten Vorwürfe, die gegen den Bundesverband Schwimmbad-, Sauna- und Wassertechnik e.V. (BSSW) vor dem Hintergrund einer durchsichtigen Taktik erhoben wurden und letztendlich zu dem erwähnten Editorial führten, hatten den vielleicht ganz nützlichen Nebeneffekt, daß der Verband mal wieder zur Standortbestimmung angeregt wurde.

Es ist dabei nicht notwendig, in die mittlerweile siebenundzwanzig Jahre alten Gründungsunterlagen einzusteigen, denn die Motive, die seinerzeit für die Gründung des Verbandes, der damals noch BVSI hieß, maßgebend waren, sind auch heute noch so aktuell und zeitgemäß wie 1969.

Der BSSW versteht den Schwimmbadmarkt nicht als eigensüchtigen Selbstbedienungsladen und auch das Lieferanten-Kunden-Verhältnis wird nicht als permanenter Kriegsschauplatz betrachtet, auf dem nur um Rabatte oder billige Preise gefeilscht wird.

Fachliche Durchdringung und Untermauerung der gesamten Schwimmbadtechnik sind die Hausaufgaben für den BSSW und seine Mitgliedsfirmen. Nur so ist die Basis für die Weitergabe von Informationen an den Markt sichergestellt und nur so kann gegenüber den Kunden Vertrauen erworben und gerechtfertigt werden.

Das Ziel war und ist ein langer Weg. Die damals herrschende Baukonjunktur, zusammen mit dem beginnenden Schwimmbadboom, ließen eine gewisse Goldgräberstimmung aufkommen.

Es gab aber auch damals schon Vernunft und Besonnenheit bei einer, wenn auch zunächst noch bescheidenen Zahl von Herstellern und Verarbeitern, die ihre Marktchancen im Schwimmbadbereich sahen und von der Idee geleitet wurden, einen soliden und dauerhaften Markt aufzubauen.

Zunächst waren da nur ein paar Filterhersteller, aber doch auch immer mehr Installateure, die sich mit Anfragen aus ihrem Kundenkreis zum Schwimmbadthema befaßt und bei den Herstellern fachliche Hilfe gesucht haben. Durch Austausch von Erfahrungen und Wissen wurde die Fortentwicklung dieses Marktes auf eine ganz einfache Weise betrieben.

Zunehmend, aber etwas später, traten dann auf dem Markt auch die Firmen hervor, die sich überwiegend auf die Installation und Montage von Schwimmbädern spezialisiert haben.

Es gehört zu den satzungsmäßigen Aufgaben des BSSW, die gemeinsamen Interessen seiner Mitglieder auf fachlichem und wirtschaftlichem Gebiet gegenüber allen Wirtschaftskreisen wahrzunehmen, die mit dem Fachgebiet der Schwimmbadtechnik in Verbindung stehen.

Für den BSSW gibt es dazu keine besseren Möglichkeiten, seine Ideen und Informationen von Gütebestrebungen und technischen und wissenschaftlichen Fortschritt weiterzugeben, als besonders in den Zeitschriften präsent zu sein, die seine wichtigsten Zielgruppen erreichen.

Die Zusammenarbeit mit der IKZ-HAUSTECHNIK und die damit verbundene Chance, den Lesern dieser Zeitschrift die Schwimmbadthematik näherzubringen, wurde deshalb als Selbstverständlichkeit nicht erst seit gestern oder vorgestern, sondern schon vor der Gründung des Verbandes im Jahre 1969 praktiziert.

Wer dem BSSW das Recht bestreitet, in Wahrnehmung seiner satzungsmäßigen Aufgaben alle Wege zu nutzen, diese Zielgruppen anzusprechen und vielleicht noch erschließbare Marktpotentiale zu mobilisieren, offenbart einen eklatanten Mangel an Einsicht, wie Markt zu funktionieren hat und daß es dafür nur einen Weg gibt, nämlich den Kräften von Angebot und Nachfrage oder umgekehrt freie Hand zu lassen. Für Versuche, in diesen Marktmechanismus reglementierend oder kanalisierend einzugreifen, besteht keinerlei Notwendigkeit.

Der BSSW ist nach wie vor davon überzeugt, daß die Motive, die seinerzeit im Jahre 1969 für die Gründung des Verbandes maßgebend waren, auch heute noch für den Schwimmbadmarkt einen ganz aktuellen Stellenwert besitzen und auch in Zukunft haben werden.

Dienstleistung und Information für den Markt sind das Beste, was getan werden kann, um Markt zu machen - für die Kunden und dadurch auch für die Mitgliedsfirmen.


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