IKZ-HAUSTECHNIK, Ausgabe 16/1996, Seite 76
Universell anzuwenden
Die Fittingpresse von Novopress
Die elektromechanische Fittingpresse von Novopress und die Verpressbacken werden kontinuierlich weiterentwickelt, damit die Dichtheit der Fittingverbindungen gegeben ist und das Werkzeug auch bei Dauerbetrieb im Sanitär- und Heizungsbereich störungsfrei arbeitet.
Dies alles basiert auf dem Zusammenspiel
- der eigentlichen Verpressbacken der jeweiligen Systemanbieter,
- der Spindel mit dem Rollenkopf zur Übertragung der Presskraft auf die Backenhebel,
- des Abschaltelements für das Ende der Verpressung,
- des Getriebes zur Drehmomenterhöhung sowie
- des Elektroantriebs (Bild 1).
Die Backen mit dem Verpressprofil übertragen die Verpresskraft auf den Fitting und geben dem Fittingwulst seine Endgeometrie. Um die Dichtheit sicherzustellen, muß die Endform des Verpressprofils auf wenige zehntel Millimeter genau sein. Darüber hinaus muß die Verbindung hohe Drücke (bei Wasserschlägen) und Torsionsmomente (beim Einschrauben der Armaturen) aushalten.
Bild 1: Fittingpresse EFP 2 mit Pressbacken. |
Beim Betrieb des Geräts können sowohl das Profil als auch die beweglichen Teile im Laufe der Zeit verschleißen. Deshalb werden die Haltbarkeit der Pressbacken und des Pressgeräts durch Berechnung, Dauerversuche und ständige Qualitätskontrollen optimiert.
Für die Kraft an der Backe ist das Abschaltelement entscheidend. Bei der Novopress-Fittingpresse übernimmt diese Funktion eine automatische Rastkupplung, um den Ausrastpunkt exakt zu bestimmen.
Bekanntlich sind Kupplungen temperaturabhängig. Um diesen Einfluß zu vermeiden, werden hier Metallkupplungen verwendet. Sie erlauben 500 Verpressungen mit maximaler Energieabgabe unmittelbar nacheinander.
Damit eine begonnene Verpressung immer bis zum vollständigen Schließen der Pressbacke durchgeführt und "halbdichte" Verbindungen verhindert werden können, besitzt das Pressgerät eine Verpressautomatik. Sie springt bei ca. 500 kp Presskraft an der Rolle ein und übernimmt den Verpressvorgang, bis die eingestellte Kraft erreicht ist. Auch bei vorzeitigem loslassen des Tasters wird also vollständig verpresst. Bevor die 500 kp Presskraft erreicht sind, kann das Gerät jederzeit gestoppt werden, z.B. um die Backe neu auf den Fitting anzusetzen.
Bild 2: Akku-Fittingpresse AFP 2. |
Ein 2-stufiges, von einem Motor bewegtes Getriebe liefert das zum Antrieb der Kugelspindel erforderliche Drehmoment. Der Motor läuft hochtourig, um die Verpressung schnell durchzuführen, und er bringt die notwendige Energie auf, um Fitting und Rohr zu verformen.
Wie bei allen Motoren dieses Typs sind die Kohlen hohem Verschleiß unterworfen und müssen nach einer gewissen Abnutzung ausgetauscht werden. Der Motor ist deshalb so konstruiert, daß sich die Kohlen durch öffnen der Kohlenabdeckschale austauschen lassen.
Oft stören Ecken und Wände bei der Installation von Heizungs- und Sanitärrohren. Der Zylinder des Verpressgeräts ist daher stufen- und endlos drehbar aufgeführt. Die Drehung erfolgt mit der Hand, die das Gerät hält.
Für Baustellen, auf denen Strom nicht verfügbar ist, kann das Novopress-Verpressgerät mit aufladbaren Batterien geliefert werden. Eine Batterieladung ermöglicht ca. 300 Edelstahl-Verpressungen DN 22. Für schnelle Aufladungen sorgt das im Lieferumfang enthaltene Ladegerät (Bild 2).
Die Sicherheit der Bediener steht im Mittelpunkt. Erhebungen am Zylinder verhindern, daß die Finger zwischen Backe und Rolle geraten. Ein Stahlbügel umfaßt den Motor, damit ein freier Fall des Geräts abgefangen wird.
Das Verpressgerät eignet sich für die Verpressung aller Rohrarten und Pressfittings (Stahl, Edelstahl, Rotguß, Kunststoff, Verbundmaterial).
Um die Qualität der Verpressgeräte sicherzustellen, führt Novopress Stückprüfungen durch. Jedes einzelne Gerät wird getestet und per EDV erfaßt. Mit jeder Pressbacke werden Verpressungen vorgenommen und auf Dichtigkeit geprüft.
B i l d e r : Novopress, Neuss
[Zurück] [Übersicht] [www.ikz.de]