IKZ-HAUSTECHNIK, Ausgabe 14-15/1996, Seite 68 f.
AUSSTELLUNG
Mitmach-Baustelle
DASA ermöglicht Kindern den spielerischen Kontakt mit einer Baustelle
In der Deutschen Arbeitsschutzausstellung (DASA), Dortmund-Dorstfeld, wurde emsig gebaut. Nicht etwa auf dem Gelände, sondern in einem Ausstellungssaal des weitläufigen Gebäudekomplexes. Es wurde unter pädagogischen Gesichtspunkten eine Baustelle eingerichtet und je Gewerk ein Kleinprojekt unter geschulter Anleitung durchgeführt.
Helmpflicht und mit DASA Handschuhen, ein Superprofi bei der Verlegearbeit des PE-Rohres. |
Vom Bauwagen über Speismaschine bis zur Mörtelbütte fand man alle typischen Baustellenausrüstungen in der, für Kinder und Schüler von 6 bis 14 Jahren, eingerichteten Ausstellung.
Fachgespräch unter "Frauen vom Bau". |
Hunderte von kleinen Fachhandwerkern konnten an 14 Stationen zeichnen, mauern, zimmern, pflastern und installieren. Das Planungs- und Architekturbüro befand sich im historischen Bauwagen - mit Vollgummireifen.
"Morgens, viertel nach sieben! Vatta seine SuperMaxi-Rasierschaum-Dose is' inne Luft gegangen". Und da war noch etwas, "...so is` das bei uns abba nich angeschlossen". |
Die Ausstellung sollte den "Mitmachern" die Arbeitswelt auf der Baustelle vermittelt und der notwendige Arbeits- und Gesundheitsschutz sollte erlebt und besprochen werden.
Einiges hatten die echten Profis der Innung Dortmund mit Geberit Systemen vorwandinstalliert. |
Wolfgang Jeiter, Präsident der Bundesanstalt für Arbeitsschutz, wies bei der Vorstellung der Mitmach-Baustelle darauf hin, daß über die Notwendigkeit, die Sicherheit der Arbeitnehmer zu gewährleisten und ihre Gesundheit zu schützen, gar nicht früh genug informiert werden könne. Das gelte um so mehr, als gesetzliche Gebote und Verbote allein nicht ausreichten. Arbeitsschutz müsse vielmehr Eingang in das Bewußtsein der Menschen finden. Das lasse sich besonders deutlich am Beispiel "Bauen" klarmachen. Wolfgang Jeiter hob in diesem Zusammenhang die intensive Unterstützung durch die Kreishandwerkerschaft Dortmund und Lünen und der Bau-Berufsgenossenschaft Wuppertal bei der Vorbereitung und Durchführung der Mitmach-Baustelle hervor.
Ein Nebenprodukt, "trommeln" gehört zum Handwerk. |
Nur durch die Unterstützung der entsprechenden Innungen wäre es möglich gewesen dieses Projekt zu verwirklichen. Für das Gewerk Sanitär- und Heizungstechnik dankte er der Innung Dortmund für ihre engagierte und tatkräftige Aufbauleistung.
Auszug aus dem "Berufsbild". |
Obermeister Gungel hatte sich für diese Ausstellung stark gemacht und konnte sich mit Innungskollegen über die vielen "Mini-Installateure" an der Sanitärwand freuen.
"Kunst am Bau", sonst eher ein teures Unterfangen, hier dank Geberit und den Kleinkünstlern kostenlos. |
Die Firma Geberit stellte das Material für diese Rauminstallation zur Verfügung und alle Beteiligten konnten sich von den Installationskünsten der kleinen Monteure am Abwassersystem überzeugen.
Endabnahme! Möglicherweise ein mangelhaftes Werk?! Von der DASA "Bauherr" Jeiter (links) und von Geberit "Lieferant" Schwefer. |
Die Ausstellung verzeichnete an Spitzentagen über 1000 Schüler beim werkeln und man konnte mit "Sicherheit" davon ausgehen, daß diese Ausstellung angenommen wurde. Zudem war diese Werkschau eine hervorragende Werbung für das Handwerk, die so manchen Grundstein für den Berufswunsch gelegt hat. Sollten die Hoffnungen der Veranstalter in Erfüllung gehen, so wird aus dieser Baustelle eine Wanderausstellung.
[Zurück] [Übersicht] [www.ikz.de]