Thüringen

110 Jahre Innung SHK Gera

Die Innung des Sanitär-, Zentralheizungs-, Lüftungsbauer- und Klempnerhandwerks in Gera konnte am 11. April auf eine 110jährige wechselvolle Geschichte zurückblicken.

Diese Geschichte begann 1886 mit der Gründung einer Klempnerinnung durch den "hochwohllöblichen Stadtrat zu Gera". Der Begründer dieser Handwerkervereinigung, Robert Schommer, unternahm diesen Schritt mit 29 Kollegen die ihn zu ihren Obermeister bestimmten.

Der Begründer der Innung Gera, Robert Schommer, Obermeister von 1886 - 1909.

Im Jahre 1899 kam es zur Umwandlung in eine Zwangsinnung, das bedeutete, jeder selbständige Klempner mußte dieser angehören. Und so waren zur Jahrhundertwende 54 Meister, 54 Gehilfen und 16 Lehrlinge in der Innung erfaßt. Diese Zwangsvereinigung der Klempner und Installateure wurde im April 1945 aufgelöst. Es folgte im Februar 1949 die Gründung der Metallhandwerkergenossenschaft und eine Unterteilung in Berufsgruppen.

Manfred Poetzschner, seit 1984 Obermeister, stellte in seiner Festansprache die vielen Facetten der Innungsgeschichte dar. Die schwierigen Jahre während und nach den beiden Weltkriegen genauso, wie die vielen Festveranstaltungen und die technische Entwicklung des Klempnerhandwerks hin zur Innung des Sanitär-, Zentralheizungs-, Lüftungsbauer- und Klempnerhandwerks. Die Innung Gera war im Februar 1990 die erste Wiedergründung dieser Berufsgruppe, mit damals 71 Mitgliedsbetrieben, in den neuen Ländern. Heute ist die Innung ein freier Zusammenschluß und auf 106 Mitglieder mit 400 Beschäftigten und 179 Auszubildenden angewachsen.

Die schwieriger werdende wirtschaftliche Situation stelle viele Betriebe vor eine harte Zerreißprobe, sagte Poetzschner. Man müsse wieder enger zusammenrücken und z.B. über Kooperationen bei Großaufträgen und im Einkauf nachdenken. Der traditionelle Vertriebsweg ist und bleibt wichtig für das Handwerk und man müsse sich bemühen, den Umsatz mit dem Endverbraucher zu verbessern.

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