IKZ-HAUSTECHNIK, Ausgabe 12/1996, Seite 86


REPORT


Eggemann

Mit WAS-Ventilen zum Erfolg

Auf 75 Jahre bewegte Firmengeschichte blickte am 10. Mai die Iserlohner Eggemann GmbH zurück. Mit 120 Gästen feierte das Traditionsunternehmen den Geburtstag.

Die ersten Jahrzehnte der Eggemann-Unternehmensgeschichte zeigen sich in der Rückschau eng verknüpft mit der Unternehmerpersönlichkeit Carl Eggemann. Das damals gleichnamige Unternehmen, welches 1921 in Iserlohn gegründet wurde, beschäftigte sich zunächst mit der Herstellung von Lötapparaten.

Im Jahre 1935 begann man mit der Fertigung von Gas- und Wasserarmaturen. Der Zweite Weltkrieg beendete zunächst zwangsweise die Existenz des Unternehmens, weil Carl Eggemann es ablehnte, Kriegsmaterial herzustellen. Schon 1946 wurde die Produktion einfacher Wasserarmaturen wieder aufgenommen. Seit 1962 produziert Eggemann auch Spezial- und Sicherungsarmaturen. In jenen Tagen entwickelte man auch das erste WAS-Ventil. Ständig wurde dieses Fertigungsprogramm erweitert und die Iserlohner nehmen bis heute im Bereich der Geräteanschlußventile im deutschen Markt eine Spitzenstellung ein.

Kontinuierliches Wachstum

Von 6,4 Mio. DM im Jahre 1968 steigerte Eggemann den Umsatz bis 1984 auf 10,5 Mio. DM. Damals entschloß sich der alleinige Eigentümer Siegfried Papst, ein Enkel des Firmengründers, aus persönlichen Gründen zum Unternehmensverkauf an die Aqua Butzke Werke AG. Fünf Jahre später erfolgte die Übernahme durch den ostwestfälischen Sanitärarmaturenhersteller DAL - Georg Rost & Söhne.

Damals und heute: Eggemann-
Unternehmenssitz in Iserlohn

Die folgenden Jahre wurden zu den erfolgreichsten der Unternehmensgeschichte. Mit einer Produktpalette, die für nahezu alle Anwendungsfälle traditioneller Sicherungsarmaturen, Rohrtrenner und Rohrbelüfter geeignet ist, konnte der Umsatz von 13,3 Mio. DM im Jahre 1989 auf rund 25,4 Mio. DM im Jahr 1995 gesteigert werden.

In seiner Ansprache bekräftigte Geschäftsführer Thomas Brenker die enge Bindung des mittelständischen Unternehmens an den Standort Iserlohn. Dabei spiele auch die Nähe zu zahlreichen Zulieferern und Dienstleistern eine wichtige Rolle. Nicht ganz zufrieden äußerte sich Brenker über die Unterstützung mittelständischer Unternehmen durch die Stadtvertretung. Bürgermeister Fritz Fischer, der in seinem Grußwort die Glückwünsche der Stadt überbrachte, bot aus diesem Grund kurzfristige Gespräche an.

Mit dem neuen Armaturenprogramm hat die, seit dem 1. Januar 1995 zur Grohe-Gruppe gehörende, Eggemann GmbH nicht nur erneut innovative Kreativität bewiesen, sondern auch alle Weichen zur Fortschreibung der Erfolgsgeschichte gestellt. Brenker schloß seine Ansprache mit den Worten: "Wir halten uns auch heute noch an die Devise von Carl Eggemann - Mit 75 geht’s erst richtig los."


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