IKZ-HAUSTECHNIK, Ausgabe 8/1996, Seite 3


EDITORIAL


Hersteller- oder
Werkstoffsystem -

pro und kontra Systembindung

Am 29. Februar 1996 veranstaltete die IKZ-HAUSTECHNIK (unterstützt vom ZVSHK) in St. Augustin ein Symposium mit dem Thema "Systembindung". Nicht nur die mit über 110 Gästen große Teilnehmerzahl machte deutlich, welchen Stellenwert dieses Thema zur Zeit in der Branche genießt. Vor allem der von ZVSHK-Hauptgeschäftsführer RA Michael von Bock und Polach registrierte "geballte Sachverstand, der hier versammelt ist" bestätigte die Themenbrisanz.

Das Thema Systembindung gewinnt in der SHK-Branche zunehmend an Bedeutung. Verschiedene Hersteller bieten Komplettsysteme an, andere Produzenten binden ihre Produkte ausschließlich an Komponenten anderer Hersteller, in Werkstoffsysteme, ein.

Für das verarbeitende Handwerk häufig eine unbefriedigende Situation. Blauäugig betrachtet pure Willkür der Industrie, Verarbeiter an bestimmte Produkte oder Produktgruppen zwingend zu binden. Doch ganz so einfach ist die Situation nun auch wieder nicht. Ohne Zweifel finden sich eine ganze Reihe schlagkräftiger Argumente sowohl für Hersteller- als auch für Werkstoffsysteme.

Insgesamt betrachtet kann es einen SHK-Unternehmer nebst Gesellen oder Lehrling jedoch schier zur Verzweiflung treiben, will er sich umfassend im Irrgarten der System-Angebote auskennen. Was für den einzelnen bleibt - und das wurde während unseres Forums auch mehrfach bestätigt - ist die Konzentration auf einige wenige Systeme. Nur so kann der Verarbeiter für seinen Betrieb sicherstellen, auch zukünftig sach- und fachgerechte Montagen auszuführen.

Keine besonders erfreulichen Aussichten für SHK-Betriebe. Vor diesem Hintergrund versuchte das IKZ-HAUSTECHNIK-FORUM Klarheit in das trübe Wasser des System-Sees zu bringen.

Zwar konnte während des Symposiums kein gemeinsamer Konsens erzielt werden; das war aber auch nicht das erklärte Ziel. Doch es entwickelte sich eine konstruktive Diskussion, die von Verständnis und Akzeptanz für die jeweils andere Meinung geprägt war.

Zum Zeitpunkt der Veranstaltung war das Arbeitsblatt W 534 noch ein Entwurf, wurde jedoch Mitte März ´96 als Weißdruck verabschiedet. Da nach unserem Kenntnisstand zumindest keine wesentlichen Änderungen erfolgten, gewinnen die Aussagen einzelner Teilnehmer unseres Forums zusätzlich an Bedeutung.

Christopher Strobel


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