IKZ-HAUSTECHNIK, Ausgabe 6/1996, Seite 17 f.


VERBÄNDE AKTUELL 


Schleswig-Holstein


Innung Schleswig/Eckernförde


Am 2. Februar1996 fand in Schleswig die Versammlung der Innung für Sanitär-Heizung-Klima Schleswig/Eckernförde statt. Rolf Richter, Schleswig, wurde bei den durchgeführten Wahlen einstimmig erneut zum Obermeister gewählt.

Die weiteren Wahlen ergaben: Stv. Obermeister und zugleich Schriftführer, Heinrich Geerts, Schleswig; Lehrlingswart, Jens-Peter Seemann, Berend/Nübel; Kassenwart, Gottfried Wilhelm, Erfde; Beisitzer im Vorstand, Jürgen Kern, Gettorf; Karl-Heinz Rickertsen, Neuberend; Uwe Rahn, Lottorf; Udo Iwers, Süderstapel sowie Bernd Thies, Fleckeby.

Darüber hinaus wurden die Wahlen für die Ausschüsse: Gesellenprüfung, Rechnungsprüfung, Lehrlingsausbildung sowie Lehrlingsstreitigkeiten durchgeführt.

Verwandtschaftserklärung

Zu Beginn der Innungsversammlung informierte Obermeister Richter die Versammlungsteilnehmer über Diskussionen auf Bundesebene zur Zusammenlegung oder Verwandtschaftserklärungen verschiedener Handwerksberufe. Damit die anerkannte Fachkompetenz nicht verloren geht, forderte Richter dazu auf, die Eigenständigkeit der Berufe zu behalten. Weiterhin gab der Obermeister technische Hinweise zu neuen DIN-Vorschriften.

Anschließend überreichte er dem Betrieb Gerhard Monnheimer, Rieseby, eine Jubiläumsurkunde der Handwerkskammer zum 50jährigen Geschäftsjubiläum.

Protokollführer Heinrich Geerts trug das ausführliche Protokoll der letzten Versammlung vor, welches einstimmig angenommen wurde. Kassenwart Gottfried Wilhelm berichtete über den Jahresabschluß 1995. Rechnungsprüfer Horst-Günther Ehlers bescheinigte eine einwandfreie Kassenführung. Der Haushaltsvoranschlag für das Rechnungsjahr 1996 wurde mit einem Etat in Höhe von 179000,- DM verabschiedet.

Vorschriften

Über die Auswirkungen der europäischen Gasgeräterichtlinie sowie der neuen Feuerungsverordnung sprach Dipl.-Ing. Heiko Zinngrefe, Hamburg. Der Referent ist Mitglied im Hauptausschuß des DVGW und führte anschaulich vor, welche Unterschiede zwischen im Ausland hergestellten Gasgeräten zu deutschen Gasgeräten bestehen. Bei den im Ausland hergestellten Gasgeräten sei Vorsicht geboten, weil die Gasart und der Gasdruck nicht grundsätzlich dem deutschen Sicherheitsstandard entsprechen. Oftmals könnten ausländische Geräte auch nicht durch den Schornsteinfeger gemessen und überwacht werden, da nicht immer entsprechende Meßöffnungen vorhanden sind. Die Verbraucher sollten genau die Kennzeichnung von Gasgeräten beachten. Wenn dort nicht der Vermerk "DVGW geprüft" enthalten sei, könne es problematisch werden.

Zu den derzeit überall entstehenden "Mini-Blockheizkraftwerken" stellte der Referent fest, daß diese zwar allgemein gut arbeiten; jedoch sei bei vielen Anlagen die Technik noch nicht ganz ausgereift und der Wirkungsgrad zu gering.

Über die Abfallentsorgung für die Innungsbetriebe referierte der Umweltbeauftragte Uwe Rahn, Lottorf. Schwierigkeiten bereite beispielsweise die Entsorgung und mögliche Wiederverwertung derzeit mit Kunststoffrohren, Porzellanabfällen und Spülkästen. Die Innung hat hierzu Verhandlungen mit Entsorgungsbetrieben aufgenommen.

Ausbildung

Der Lehrlingswart der Innung, Jens-Peter Seemann, konnte stolz berichten, daß derzeit 116 Lehrlinge in den Innungsbetrieben ausgebildet werden. Dennoch, so Seemann, wurden nicht alle freien Ausbildungsstellen besetzt.

Über die von der Innung durchgeführten Studienkreise mit Fortbildungsveranstaltungen für Lehrlinge, Gesellen und Meister referierte Studienkreisvorsitzender Gottfried Wilhelm.

Zum Abschluß der Innungsversammlung fand in Anwesenheit der Eltern und des Gesellenausschusses die Freisprechung der ehemaligen Lehrlinge statt. Obermeister Richter wies daraufhin, daß ein erfolgreicher Abschluß von der Hilfestellung der Eltern, der Berufsschullehrer, der Ausbildungsmeister in den überbetrieblichen Werkstätten und insbesondere von den Gesellen und Lehrmeistern abhängt. Mit einem Schluck aus dem Innungspokal und Überreichung der Gesellenbriefe wurden die neuen Junggesellen freigesprochen.


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