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Moderne Technik mit Heizöl

Ökonomisch und ökologisch ist es von Vorteil, wenn mehrere Energie quellen das Gebäude versorgen

Um insgesamt 60 % wurden die CO2-Emissionen der Strom- und Wärmeversorgung bei dem Wohngebäude im hessischen Alsfeld reduziert. Dafür setzten die Eigentümer auf ein Hybridsystem mit Öl-Brennwerttechnik, PV-Anlage, solarstrombetriebener Warmwasser-Wärmepumpe und ein neues treibhausgasreduziertes Heizöl.

Eine Hybridvariante mit solarstrombetriebener Warmwasser-Wärmepumpe betreibt IWO in einem Zweifamilienhaus in Hessen.

Die Nutzung effizienter Öl-Brennwerttechnik in Kombination mit erneuerbaren Energien ist in vielen Varianten möglich: Hier das Schema einer Öl-PV-Hybridheizung mit Warmwasser-Wärmepumpe.

Das 2017 installierte Brennstofflager besteht aus drei 1000-l-Heizöltanks aus Polyethylen innen und vollverzinktem Stahlblech mit Polymer-Versiegelung außen.

Die in zwei Flächen aufgeteilte Photovoltaikanlage auf dem Dach erzeugt umweltfreundlichen Strom aus Sonnenlicht.

 

Immer mehr Haushalte in Deutschland setzen beim Heizen auf mehrere Energiequellen. So genannte Hybridsysteme verbinden zumeist eine Erneuerbare Energie wie Solar mit klassischen Brennstoffen wie Heizöl oder Gas. Dass sich der Energieverbrauch und die CO2-Emissionen auf der Basis von Öl-Hybridsystemen mit vertretbarem Aufwand deutlich senken lassen, zeigt ein aktuelles Modellvorhaben.

Im mittelhessischen Alsfeld wurde Mitte 2018 in einem aus zwei 1956 und 1979 errichteten Gebäudeteilen bestehenden Zweifamilienhaus ein neuer, hybrider Wärmespeicher eingebaut. Dieser wird von einem Öl-Brennwertkessel und einer auf dem Wärmespeicher montierten Warmwasser-Wärmepumpe beheizt. Dazu kommt eine Photovoltaik(PV)-Anlage auf dem Dach des Gebäudes. „Diese Hybrid-Variante ermöglicht den rein bedarfsbasierten Betrieb der Wärmepumpe mit ansonsten ins Netz eingespeistem Solarstrom aus der hauseigenen PV-Anlage und damit eine besonders effiziente und ökonomisch attraktive Trinkwassererwärmung“, erklärt Christian Halper, Projektleiter beim IWO (Institut für Wärme und Mobilität), das das Modellvorhaben initiiert hat. Steht nicht genug hauseigener Öko-Strom zur Verfügung, kommt das Brennwertgerät zum Einsatz.

5,4 t weniger Treibhausgasemissionen

Die Ergebnisse können sich sehen lassen. Im Vergleich zum einfachen Betrieb mit einem Brennwertgerät und Strombezug komplett aus dem öffentlichen Netz sparte die Ergänzung um PV-Anlage und solarstrombetriebene Warmwasser-Wärmepumpe bei der Ener gie ver sor gung des Gebäudes in den zwölf gemessenen Monaten 5,4 t Treib hausgasemissionen ein. Das sind 43 % oder 1603 Euro bei den laufenden Energiekosten. Bei einem älteren, weniger effizienten Heizkessel als Ausgangspunkt wären die Einsparungen noch höher.

„Ein Öl-PV-Hybridsystem lässt sich mit heute bereits bewährter, marktgängiger Technik umsetzen. Die Installation ist ebenso einfach wie bei jeder klassischen Ölheizung mit normalem Warmwasserspeicher“, berichtet Halper. „Für eine solche Kombi-nation haben zahlreiche Heizgerätehersteller Lösungen im Angebot.“ Die Nutzung der hauseigenen PV-Anlage zur Warmwassergewinnung dürfte bei Hauseigentümern in Zukunft auf zunehmendes Interesse stoßen. Der Grund: Ab 2021 läuft für die ersten Solarstromanlagen die bisherige Förderung für den ins Netz eingespeisten Strom aus. Denn diese Förderung ist auf 20 Jahre ab Inbetriebnahme begrenzt. „Die Selbstnutzung wird dadurch finanziell noch attraktiver“, so Halper.

Noch höhere Einsparung durch neuen Brennstoff

Durch den Einsatz innovativer treibhausgasreduzierter flüssiger Brennstoffe lassen sich die CO2-Emissionen ölbeheizter Gebäude künftig noch zusätzlich reduzieren. Um dies anschaulich zu machen und die Praxistauglichkeit solcher zukünftigen Brennstoffe aufzuzeigen, bringt das Institut für Wärme und Mobilität diese bereits in zahlreichen Häusern testweise zum Einsatz – so auch im Alsfelder Gebäude.

Durch den Einsatz innovativer treibhausgasreduzierter flüssiger Brennstoffe lassen sich die CO2-Emissionen ölbeheizter Gebäude künftig noch zusätzlich reduzieren. Um dies anschaulich zu machen und die Praxistauglichkeit solcher zukünftigen Brennstoffe aufzuzeigen, bringt das Institut für Wärme und Mobilität diese bereits in zahlreichen Häusern testweise zum Einsatz – so auch im Alsfelder Gebäude.

Bilder: IWO

www.zukunftsheizen.de

 

 

Öl-Hybridheizungen im Überblick

Öl und Sonne

Die Kombination aus Ölheizung und Photovoltaik(PV)-Anlage ist eine innovative Möglichkeit, Strom- und Wärmeversorgung in Wohngebäuden zu verbinden. Die PV-Anlage auf dem eigenen Dach reduziert nicht nur die Stromrechnung, sondern kann auch die Wärmeversorgung unterstützen.

Weit verbreitet ist auch die klassische Kombination Öl + Solarthermie: Besonders im Einfamilienhaus ist es attraktiv, für die Warmwasserbereitung in Küche und Bad eine Solaranlage zu nutzen. In Gebäuden mit niedrigem Wärmebedarf und Flächenheizung, wie etwa einer Fußbodenheizung, kann die Sonne zusätzlich die Heizung unterstützen.

Öl und Holz

Das Schöne mit dem Nützlichen verbinden: Öl-Brennwertheizung und Kaminofen. Wenn nicht nur der eine Raum mit Scheitholz oder Pellets erwärmt werden soll, können ausgewählte Kaminöfen der neuesten Generation ihre Wärme in einen Pufferspeicher einspeisen und sie für das gesamte Gebäude und die Trinkwassererwärmung zur Verfügung stellen.

Öl, Sonne und Holz

Öl-Brennwerttechnik mit Solarthermie und Holzkamin: In den Sommermonaten kann die für Warmwasser benötigte Energie fast ausschließlich solar erzeugt werden. In der Übergangszeit und im Winter leistet der Holzkaminofen seinen Beitrag zur Gebäudebeheizung. Erst wenn Solaranlage und Kaminofen den Wärmebedarf nicht mehr abdecken können, schaltet sich automatisch die Ölheizung hinzu.

Öl und Umweltwärme

Häufig beworben: Öl-Brennwerttechnik mit Wärmepumpe. Auf dem Markt gibt es Öl-Hybrid-Kompaktgeräte, mit denen eine veraltete Ölheizung modernisiert werden kann. Existiert bereits ein Öl-Brennwertgerät, lässt es sich mit einer Wärmepumpe nachrüsten.

 


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