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Mit der Decke heizen und kühlen

Fast schon ein Muss für moderne Gebäude

Geschlossene Decken bieten eine ruhige Deckenunterschicht, wobei der Deckenhohlraum für vielfältige Installationen genutzt werden kann.

Deckensysteme mit Kühl- und Heizfunktion sind für jede Bausituation, ob Alt– oder Neubau, erhältlich.

Heizen und Kühlen über die Decke – moderne Gebäude werden heute damit ausgerüstet.

Bauteilintegrierte Systeme unter Lehmputz regulieren besonders gut das Raumklima.

Werden lediglich Teile einer Deckenfläche abgehängt und als Flächen zum Kühlen oder Heizen aktiviert, spricht man von einem Kühl- und/oder Heizsegel.

 

In größeren Gebäuden werde häufig unter den Rohbaudecken die Versorgungsleitungen verlegt: Strom, Wasser, Abwasser, Heizung, Kommunikation, Lüftung und anderes mehr. Anschließend wird alles verkleidet, z.B. mit Metallrasterdecken oder Systemen mit großformatigen mineralischen Deckenplatten. In sie lassen sich Systeme zum Heizen und Kühlen integrieren. Aber auch die Sonderbauformen und Systeme der Betonkernaktivierung erfreuen sich zunehmender Nachfrage.

Deckensysteme mit Kühl- und Heizfunktion sind für jede Bausituation, ob Alt- oder Neubau, möglich. Die Systemarten unterscheiden sich in zwei Hauptgruppen:

  •  abgehängte Systeme,
  • bauteilintegrierte Systeme.

 

Bei den Bauarten der abgehängten Systemtechnik kommen Metall- und Rasterkühl-/Heizdecken mit Deckenplatten aus Stahl, Aluminium oder mineralischen Bauplatten zum Einsatz. Auf deren Rückseite befinden sich die Rohrregister aus Metall oder Kunststoff. Um die Wärmeübertragung zu verbessern, werden zusätzlich Elemente zur Wärmeverteilung auf der Deckenplatte eingesetzt.

Geschlossene Deckensysteme

Geschlossene Decken bieten eine optisch ruhige Deckenunterschicht, wobei der Deckenhohlraum für vielfältige Installationen genutzt werden kann. Die Gestaltung der raumseitigen Oberfläche ist in verschiedenster Form möglich. Einbauten wie Beleuchtung, Luftdurchlässe, Sprinkler oder Melder lassen sich dort integrieren. Auch kann die Decke mittels Perforierung zur Verbesserung der Raumakustik genutzt werden.

Die Unterkonstruktion, bestehend aus Grund- und/oder Tragprofilen, wird an der Rohdecke befestigt und ausgerichtet. Die Montage der Kühl- und Heizsysteme erfolgt zwischen oder unterhalb der Tragprofile der Unterkonstruktion auf- oder eingelegt in die Bauplatten. Als sichtbare Decklage können Bauplatten aus verschiedenen Materialien, wie Gipskarton-, Lehm- und weitere mineralische Bauplatten eingesetzt werden.

Hochleistungs-Heiz- und -Kühldecken

Hochleistungs-Heiz- und -Kühldecken ermöglichen eine Raumkühlung ohne Einsatz von Ventilatoren oder Raumklimageräten. Anders als bei raumlufttechnischen Anlagen (RLT) handelt es sich um sehr langsame Luftbewegungen, die für ein behagliches Raumklima sorgen.

Mit einer sogenannten offenen Deckenkonstruktion kann viel Wärme aus dem Raum abgeführt werden. Diese Systeme werden häufig in hohen Räumen eingesetzt, z.B. in Flughäfen, Film- und Fernsehstudios, Ausstellungsräumen. Derartige Decken unterscheiden sich im Prinzip durch zwei verschiedene Systemvarianten:

 

  • sichtbare Systeme (Produktionsstätten, Industrie u. Gewerbe, TV-Film-Studios, etc.),
  • verdeckte Systeme (Büros, Eingangshallen, etc.).

 

 

Sonderbauformen

Werden lediglich Teile einer Deckenfläche abgehängt und als Flächen zum Kühlen oder Heizen genutzt, spricht man von einem Kühl- und/oder Heizsegel. Deckensegel können als Metall, Gipskarton, Lehm oder weitere fugenlose Konstruktionen in verschiedenen Formen und Abmessungen ausgeführt werden. Sie erfreuen sich aufgrund der freien architektonischen Gestaltung zunehmender Beliebtheit und haben positiven Einfluss auf die Raumakustik. Gegenüber geschlossenen Decken übertragen sie bis zu 60% mehr Leistung.

Kühl- und Heizsegel bieten aufgrund ihrer Konstruktion einen breiten Spielraum für die Deckenarchitektur. Hervorragend lassen sich Beleuchtung, Lüftung und sonstige nützliche Funktionselemente integrieren und bieten ein hohes Maß an Behaglichkeit und thermischem Komfort.

Deckensegel eignen sich in idealer Weise für den Büro- und Verwaltungsbau. Sie bieten die Möglichkeit, gezielt als Insellösung – z.B. ausgerichtet an Arbeitsplätzen – eingesetzt zu werden. Auch lassen sie sich mit großflächigen Kühl- und Heizdecken systemen ideal kombinieren.

Bauteilintegrierte Deckensysteme

Bauteilintegrierte Systeme unterscheiden sich im Prinzip durch zwei Bauarten:

 

  • Medien führende Rohre oder Rohrregister liegen im Bauteil (z.B. Betondecke),
  • Medien führende Rohre oder Rohrregister werden nachträglich am Bauteil angebracht (z.B. eingeputzt).

 

Bei eingeputzten Systemen handelt es sich um Heiz- und Kühl sys teme in Form von Rohren oder Systemmodulen, die an Betonrohdecken oder anderen festen Deckenoberflächen befestigt werden und anschließend mit Zement-, Kalk-, Gips- oder Lehmputz eingeputzt werden.

Betonkernaktivierung

Die Betonkernaktivierung nutzt zur Temperaturregulierung die Bauteile, quasi den massiven Betonkern. Bei der Erstellung von Massivdecken werden in der Konstruktion Rohrleitungen verlegt, durch die später meistens Wasser als Kühl- bzw. Heiz medium geleitet wird. Die Massivdecke wird dabei als Übertragungs- und Speichermasse genutzt.

Kühlen: Das massive Bauteil (Betondecke) nimmt im Sommer die Wärme aus dem Raum auf, speichert sie und gibt sie zeitversetzt an das Kaltwasser ab. Der Raum wird gekühlt.

Heizen: Im Winter gibt das Heizungswasser seine Wärme an die Betondecke, die so den gesamten Raum erwärmt.

Diese Systeme werden in der Regel zur Abdeckung der Grundlast eingesetzt. Sie reichen also nicht aus, um das Gebäude oder den Raum komplett zu kühlen oder zu beheizen.

Oberflächennahe Bauteilaktivierung

Eine Weiterentwicklung stellen die oberflächennahen Bauteilaktivierungssysteme dar, auch als thermisch aktive Bauteilsysteme (TABS) bezeichnet. Die Rohre liegen dann nicht wie üblich tief in der Decke, sondern dicht an der Unterseite. Mit derartigen Systemen kann sogar der gesamte Bedarf an Wärme und Kälte gedeckt werden. Durch die hohe Leistungsfähigkeit – bei kurzer Reaktionszeit – werden diese Systeme den heutigen Anforderungen an Behaglichkeit und Komfort in modernen Gebäuden gerecht. Die oberflächennahe Positionierung der Rohre sorgt für einen guten Wärmeübergang.

Fazit

Die Kühlung über die Decke bietet eine echte Alternative zu Klimaanlagen. Für alle, die auf Komfort in ihrer Immobilie setzen, lohnt sich die Systemtechnik – Heizen und Kühlen über die Decke.

Quelle: Bundesverband Flächenheizungen und Flächenkühlungen (BVF)

Bilder: BVF

 


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