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Wie funktioniert eigentlich...

ein Sprinklerkopf?

Stets in Löschbereitschaft: Die Sprinkler bleiben durch eine flüssigkeitsgefüllte Glasampulle solange geschlossen, bis die Lufttemperatur einen vorher festgelegten Schwellenwert durch Brandwärme überschreitet. Die Farbe der Flüssigkeit kennzeichnet dabei die Auslösetemperatur (57-182°C). Bild: Job GmbH

 

Sprinkleranlagen sind automatische Feuerlöscheinrichtungen. Den Namen haben sie vom englischen to sprinkle – nass machen.
Im Gebäude ist ein Löschwasserrohrnetz installiert. In allen zu schützenden Bereichen endet eine solche Leitung in einem oder mehreren Sprinklerköpfen. Aufgabe des Sprinklerkopfes ist es, bei Brandentwicklung die Löschwasserleitung zu öffnen. Das ausgewertete Signal ist hierbei die Temperatur.
Hauptbestandteil des Sprinklerkopfes ist eine mit Flüssigkeit gefüllte Glasampulle. Diese Glasampulle sitzt wie ein Stopfen vor dem Wasseraustritt des Löschwasserrohres. Bei Temperaturanstieg in der Umgebung der Glasampulle erwärmt sich auch die Flüssigkeit, dehnt sich aus und sprengt dabei die Glasampulle. Beim Zerstören der Ampulle wird der Löschwasseraustritt freigegeben.
In der Füllflüssigkeit der Glasampulle ist auch immer eine Luftblase enthalten. Da Luft im Unterschied zu Flüssigkeiten kompressibel (also zusammendrückbar) ist, kann die Luftblase einen Anteil der Flüssigkeitsausdehnung abfangen. Damit ist es möglich, über die Größe der eingeschlossenen Luftblase das Ansprechverhalten der Sprinklerampulle einzustellen. Bei größerer Luftblase braucht es höhere Temperaturen, um die Ampulle zu sprengen. Man spricht dabei von der Auslösetemperatur.
Die über die Luftblase voreingestellte Auslösetemperatur wird mittels Farbgebung der Ampulle dargestellt. Die in üblichen Wohn- und Gesellschaftsräumen verbauten Sprinklerköpfe haben orange gefärbte Ampullen und eine Ansprechtemperatur von 57°C. Alle anderen Ansprechtemperaturen liegen höher.
Über diese Temperatursteuerung wirkt eine Sprinkleranlage selektiv. Das Löschwasser wird also nur in den Bereichen freigegeben, an denen die Auslösetemperatur der Sprinklerköpfe erreicht wurde.
Die Sprinkleranlagen selbst haben noch eine interne Druck­überwachung. Das Platzen der Glasampullen führt zu Druckabweichungen im Löschwassernetz. Beim Feststellen solcher Druckabweichungen werden unterschiedliche Abläufe je nach Anlagentyp in Gang gesetzt, z.B. das Öffnen spezieller Ventile oder das Anlaufen von Versorgungspumpen.

 


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