Werbung

Wie funktioniert eigentlich...

eine thermisch auslösende Absperreinrichtung?

Thermisch auslösende Absperr­einrichtung mit Isolierstück und beidseitigem Innengewinde. Bild: Seppelfricke

 

Eine thermisch auslösende Absperreinrichtung (TAE) ist Bestandteil moderner Gasinstallationssysteme. Auch wenn eine TAE manchmal als Brandschutzarmatur bezeichnet wird, dient sie nicht dem primären Brandschutz – also dem Vermeiden von Bränden –, sondern verringert weitere Folgeschäden bei einem Brand.
Eine TAE hat die Aufgabe, eine Rohrleitung, die brennbare Gase führt, dicht abzusperren, sobald die Umgebungstemperatur unnormal hohe Werte erreicht, z.B. 70°C oder 100°C. Dann ist davon auszugehen, dass in der Umgebung ein Feuer ausgebrochen ist. Durch ausströmendes Gas aus der Rohrleitung könnte sich der Feuerschaden auf ein Vielfaches vergrößern, z.B. in Form einer Explosion.
Die thermisch auslösende Absperreinrichtung enthält einen Dichtkegel, der zu einem Dichtsitz passt. Im Normalbetrieb wird dieser Dichtkegel gegen eine Federvorspannung offen gehalten. Die Arretierung der Vorspannfeder erfolgt unter Mitwirkung eines temperaturempfindlichen Elementes. Das sind entweder eutektische Lote, also Lotmaterialien, die einen konkreten Schmelzpunkt statt eines Schmelzbereiches haben, oder Dehnstoffelemente. Bei der Variante mit Lot wird die Schließfeder mit dem Schmelzen des Lotes freigegeben. Ein Dehnstoffelement ist in den meisten Fällen ein Gehäuse mit einem darin beweglichen Arbeitskolben. Der Dehnstoff, mit dem das Gehäuse gefüllt ist, weist bei Erwärmung besonders gute Volumenänderungseigenschaften auf. Das führt zur Verschiebung des Arbeitskolbens, der durch seine Verschiebung die Arretierung der Schließfeder löst.

 


Artikel teilen:
Weitere Tags zu diesem Thema: