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Wie funktioniert eigentlich...

...ein Thermostatventil? 

Elektronische Thermostatventile bieten viel Komfort und können 10% des Heizwärmebedarfs einsparen. Bild: innogy SE

Steuerung für zentral eingestellte Thermos­tatventlile. Ist diese im Haus vorhanden, sollten alle Ventile auf 5 eingestellt werden. Bild: Frank Urbansky

 

Für die mechanische Variante – es gibt auch noch elektronisch gesteuerte – ist das Funktionsprinzip relativ einfach erklärt. Wenn man es wärmer haben will, dreht man das Thermostatventil auf. Dadurch vergrößert sich der Durchfluss im Ventil bzw. des Heizungsvorlaufwassers. Stufe 5 entspricht in der Regel ca. 28°C Raumtemperatur, Stufe 3 ca. 20°C und Stufe * ca. 6°C – Frostschutz. Im Anschluss reagiert der Thermostatkopf auf Abweichungen von +/-2 Kelvin und behält so die eingestellte Raumtemperatur bei. Verantwortlich dafür ist eine Ausdehnungsmasse oder eine Flüssigkeit im Inneren, welche sich bei Wärme ausdehnt und bei Kälte zusammenzieht. Dadurch wird ein Stößel bewegt, der wiederum auf den Ventilsitz drückt oder ihn entspannt.

Komfortable elektronische Variante
Neben den mechanischen gibt es auch elektronisch einzustellende Varianten. Hierbei gibt es solche, bei denen man die Raumtemperatur für jeden Heizkörper je nach Tages- und Jahreszeit vorgeben kann. Im Wohnzimmer und Bad soll es ja morgens und abends meist wärmer sein, so um die 22°C, im Schlafzimmer hingegen kühler, so um die 16°C. Auch ein Flur oder ein eigenes Treppenhaus braucht es nicht kuschelig warm. Die Stiftung Warentest rechnet, dass sich mit elektrisch gesteuerten Ventilen 10% des Heizwärmebedarfs einsparen lassen. Geht man mal von 1000 Euro im Jahr aus, die in einem modernen und gedämmten Einfamilienhaus locker fällig werden, sind das immerhin 100 Euro.
Kommt noch eine Funkverbindung (und natürlich die entsprechende Ausstattung an verbundenen Geräten) hinzu, können die Ventile viel mehr als nur per App angesteuert werden. Sie können sich automatisch abstellen, wenn z.B. die Fenster fürs Lüften geöffnet werden. Sie können anhand der Außentemperatur errechnen, wie weit sie sich öffnen oder schließen müssen. Sie können der eigenen Verkalkung durch regelmäßiges Öffnen, etwa im Sommer, wenn sie normalerweise nicht gebraucht werden, entgegenwirken. Sie können aus dem Verhalten der Bewohner lernen: Wann stehen diese auf, wann gehen sie zu Bett. Es gibt sogar Heizkörperthermostatventile mit automatischem hydraulischen Abgleich. Wie der funktioniert, wurde an dieser Stelle in der Dezemberausgabe 2016 behandelt. Die kleinen Ventile sind also ein wesentlicher Erfolgsfaktor für das smarte Heim.

Ein paar Tipps am Rande
Dass man nicht wild an Thermostatventilen herumdrehen sollte, wissen die Meisten. Aber auch die Kosten sind wichtig. Eine Raumtemperaturerhöhung von nur 1 K bedeutet höhere Heizkosten von 6%! Das entspricht gerade mal 2 mm auf dem Thermostatventil.
Ebenso sollten die Heizkörper regelmäßig entlüftet werden; das macht die Heizung deutlich effizienter. Die Heizkörper dürfen natürlich nicht zugestellt sein. Und: Regelt eine zentrale Steuerung, meist im Wohnzimmer angebracht, die Heizungsanlage für die gesamte Wohnung, sollten alle Ventile der Heizkörper in den anderen Zimmern voll aufgedreht sein. 

 


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