Werbung

Was ist eigentlich der Unterschied...

zwischen Schalldämmung und Schalldämpfung?

Schalldämpfung am Beispiel des Kulissenschalldämpfers in einem Lüftungskanal.

 

Lärmschutz gehört in der heutigen Zeit mit zu den vordringlichsten Aufgaben des Umweltschutzes. Verminderung von Geräuschen ist nicht nur eine Frage des Wohlbefindens, sondern auch der Gesunderhaltung. In der Bundesrepublik Deutschland wechseln sich innerhalb der Rangfolge anerkannter Berufskrankheiten Allergien und Hörschäden an erster Stelle ab.
Physikalisch gesehen handelt es sich bei jeder Art von Geräuschen um den Transport von Schwingungsener­gie in bestimmten Frequenzbereichen. Wenn also Ge­räusch­ent­wicklung bekämpft werden soll, ist es natürlich sinnvoll, zuerst die Schall­entstehung selbst zu vermeiden. Dies ist allerdings in den wenigsten Fällen vollständig möglich. Als weiterführende Maßnahmen verbleiben dann die Schalldämmung und die Schalldämpfung.

Schalldämmung
Bei der Schalldämmung wird der sich ausbreitenden Schallwellenfront ein Hindernis in den Weg gestellt. Dessen Oberfläche ist so beschaffen, dass Schallwellen besonders gut reflektiert werden. Damit bleibt die Schallenergie ihrem Betrag nach erhalten, wird aber in ihrer Ausbreitungsrichtung umgelenkt. Bekannteste Beispiele für dieses Prinzip sind Schallschutzwände.

Schalldämpfung
In der Haustechnik überwiegt zur Geräuschminderung das Prinzip der Schalldämpfung. Dabei wird die Schallenergie in eine andere Energieform (Wärme durch Reibung) umgewandelt. Das erreicht man, indem die Schallwellen mit porösen oder strukturierten Oberflächen in Kontakt kommen. In den Hohlräumen dieser Struktur werden die Schwingungen der angeregten Teilchen (Schallenergie) weitgehend abgebremst. Typische Vertreter dieses Prinzips sind Abgasschalldämpfer an Kesseln oder Kulissenschalldämpfer in Lüftungskanälen.
Es gilt noch zu beachten, dass sich die Schallwellen sowohl in Luft ausbreiten als auch in Flüssigkeiten und Festkörpern. In festen Körpern wie Rohrleitungen treffen die gleichen Aussagen zu, wie sie eingangs schon für die Luft getroffen wurden. Das heißt, die Maßnahmen zur Schalldämpfung und Schalldämmung sind prinzipiell gleich. Ein typisches Beispiel für die Dämmung sind elastische Rohrverbinder oder andere dünne elas­tische Zwischenschichten, an denen der Körperschall reflektiert wird. Dämpfung wird z.B. durch die Beschichtung von Lüftungskanälen mit Antidröhnmitteln, die die Schwingungsenergie des Bleches absorbieren, erreicht.

 


Artikel teilen:
Weitere Tags zu diesem Thema: