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Zukunftsmusik ertönt aus dem Keller

Pilotprojekt Brennstoffzelle in Neusser Einfamilienhaus

Praxistest: Hier im Einfamilienhaus verrichtet die Brennstoffzellen-Heizung seit gut einem Jahr ihre Arbeit unter Alltagsbedingungen.

Innovative Zukunftstechnik, aber nicht größer als eine Kühl-Gefrier-Kombination: ­Gregor und Tamara Mönks samt Familiennachwuchs Maximilian und Jonathan freuen sich über ihr neues kompaktes „Kellerkraftwerk“, das vom Hersteller ­Hexis kommt.

Alles im grünen Bereich: Verantwortliche von E.ON und german contract überprüfen die bisherige Laufleistung der Brennstoffzelle und ziehen ein positives Zwischenfazit.

 

Im Frühjahr 2011 wagte Familie Mönks aus Neuss den Schritt in die Zukunft: Sie erklärten sich bereit, zwei Jahre lang eine Brennstoffzellen-Heizung zu erproben. Die gc Wärmedienste GmbH (german contract) und die E.ON Ruhrgas AG hatten freiwillige Tester gesucht, die in einem Feldversuch den Prototypen auf seine Alltagstauglichkeit testen wollte. Seit über einem Jahr verrichtet die innovative Brennstoffzellen-Heizung nun im Haus der Familie ihren Dienst und funktioniert einwandfrei. Licht, warmes Wasser, funktionierende Elektrogeräte und angenehme Raumtemperaturen werden über die fortschrittliche Energiequelle abgedeckt.

Der Erfolg war zu Beginn des Projekts nicht abzusehen, da diese Art von Kraft-Wärme-Anlage noch nicht in Großserie produziert wird. Zudem handelt es sich um den Einsatz eines Prototyps. Die Arbeit verrichtet die Brennstoffzelle unbemerkt und lautlos im Heizungskeller und mit ihrem tadellosen Lauf seit dem Start beweist die Zukunftstechnik Alltagstauglichkeit. Darüber freut sich Mutter Tamara sehr: „Schön, dass umweltfreundliches Heizen in der Praxis einwandfrei funktioniert“. Doch nicht nur bei den Mönks herrscht Zufriedenheit über den bisherigen Verlauf, auch die Projektleiter sind über die Entwicklung erfreut. Ziel ist es, Brennstoffzellen zukünftig als gängige Heizmethode für Strom und Wärme in Einfamilienhäusern einzusetzen.

Alles auf eine Karte – und gewonnen
Während des zweijährigen Testbetriebs deckt die Anlage die komplette elektrische Grundlast des Hauses ab. Diese beträgt rund 40% des jährlichen Strombedarfs und 65% des Wärmebedarfs. Ob sich der zu Beginn geäußerte Wunsch nach einer Senkung der Gesamtenergiekosten erfüllt, wird sich nach zwei Jahren zeigen. „Bisher sind wir, was die Effizienz der Brennstoffzelle angeht, guten Mutes“, erklärt Gregor Mönks zuversichtlich.
Neben der Versorgung des Eigenheims leistet die moderne Energiequelle Bonusarbeit: Der produzierte und nicht benötigte Strom wird in das öffentliche Netz eingespeist. Sollten die Mönks einmal mehr Strom benötigen, beziehen sie wie vorher den Strom von ihrem Anbieter.
Wichtig: Wenn die Brennstoffzelle doch einmal ausfällt, herrscht nicht zwangsläufig Eiszeit. Tritt eine Störung auf, registriert das System „Hexis“ dies, zeichnet es auf und aktiviert das integrierte Brennwertgerät, das in Spitzenlastzeiten und im Notfall automatisch anspringt.

Der Chemiker im Keller
Brennstoffzellen laufen nicht nur effizient, sondern auch umweltfreundlich. Strom und Wärme werden nicht über Verbrennung erzeugt, stattdessen produzieren sie Energie auf Basis einer chemischen Reaktion – ähnlich einer Batterie. Der Brennstoffzelle werden Wasserstoff und Sauerstoff zugeführt. Bei der Reaktion der beiden Gase entsteht ein Stromfluss. Dabei wird außerdem Wärme frei, mit der dann die Wohnung beheizt werden kann. Eine Kombination aus Wasserstoff als Primärenergie und einem weiteren fossilen Brennstoff, z.B. Erdgas, sorgt also für die notwendige Reaktion und macht die Heizung zum Chemiker. Der Schadstoffausstoß wird bei dieser Heizart gering gehalten, sodass die Brennstoffzellen-Technologie Ressourcen- und Klimaschutz zugleich bedeutet.

Quelle: gc Wärmedienste GmbH, Neuss

Bilder: german contract

www.germancontract.com

 


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