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Wo steht die Sanitärbranche 2021? [Seite 2 von 2]

Wirtschaftliche Situation – Ausblick – Trends

Die Branche hat eine privilegierte Ausgangssituation, um von der anstehenden Konjunkturerholung zu profitieren. Bild: Karsten Jipp; VDS

Eine sehr positive Einschätzung der aktuellen Lage und positive Erwartungen für die Zukunft führen dazu, dass die SHK-Branche momentan mehr als zufrieden ist. Grafik: VDS/VdZ

Die positive Entwicklung des Wirtschaftsbereiches Haus- und Gebäudetechnikhält an, sowohl im Heizungs-, als auch im Sanitärbereich, beides vor allem durch das starke Inlandsgeschäft getrieben (Quelle: Branchendatenbericht Haus- und Gebäudetechnik 2020/21, VDS, VdZ, BDH, Messe Frankfurt, B + L Marktdaten). Grafik: VDS/VdZ

Die deutschen Eigenheimbesitzer haben in den vergangenen zwei Jahren deutlich mehr Badsanierungen durchgeführt als noch im Jahr 2018. Die Sanierungshäufigkeit ist in diesem Zeitraum um mehr als 7 % auf 41,8 % gestiegen (Quelle: Sanierungsstudie 2020, B + L Marktdaten). Grafik: VDS/VdZ

Mit dem neuen Motto Inside | Outside, das auf den Einfluss der Technik „hinter der Wand“ und auf das Design „vor der Wand“ anspielt, lenkt Pop up my Bathroom, die Informationsplattform für kreative Badgestaltung, Architektur und Design von VDS und Messe Frankfurt, ISH, den Fokus auf den Modernisierungs- und Sanierungsbedarf in Privathaushalten, Bildungseinrichtungen und im Hospitality-Sektor. Bild: Constantin Meyer; VDS

 

Drei langfristige Trends für die Badgestaltung
Pop up my Bathroom thematisierte während der ISH darüber hinaus die neuesten Trends bei der Gestaltung von Badezimmern. Vor allem die drei Themen „Smart Bathroom“, „Green Bathroom“ und
„Living.Bathroom“ werden bei der Planung und Umsetzung von Badezimmern in den nächsten Jahren nachhaltigen Einfluss entfalten.
1. Smart Bathroom: Innovative Technik optimiert die Nutzungs­abläufe im Badezimmer
Es geht nicht um das Badezimmer einer fernen Zukunft. Das Smarte Badezimmer gibt es bereits jetzt, mit den technischen Möglichkeiten unserer Zeit. In der Kombination von auf dem Markt verfügbaren Produkten entsteht ein beispielhaftes Smart Bathroom: der Spiegel als Info-Zentrale, smarte Steuerung von Wasseranwendungen (Dusche etc.), die App-Steuerung bei Dusch-WCs, Hygienefunktionen durch UV-Schutz, eine intelligente Lichtsteuerung und berührungslose Technologien sind Funktionen, die im Smart Bath­room zu finden sind und sein
werden.
2. Green Bathroom: Ressourcen-Schonung und ein Gefühl von Naturnähe gehen hier dank
nachhaltiger Produkte und neuer Gestaltungsoptionen zusammen

Das Green Bathroom ist ein Evergreen von zunehmender Bedeutung für die Branche. Der Weg zu einem nachhaltigen Badezimmer führt nicht nur über technisch hochkomplexe Produkte und modernste Technologien, sondern auch über langjährig nutzbare Produkte, die aus natürlichen Materialien bestehen. Das Green Bathroom ist ein Zukunftskonzept, das smarte, wasser- und energiesparende Produkte, umweltschonende Industrieproduktion, nachhaltige Materialien und ein langlebiges Design optimal kombiniert
– und dabei auch ein Gefühl von Naturverbundenheit vermittelt.

3. Living Bathroom: Das Bad wird immer mehr zum Lifestyle-Badezimmer
Das Living Bathroom ist die Antwort auf den aktuell nochmals gestiegenen Bedarf nach einem individuellen, komfortablen und wohnlich gestalteten Wellness-Rückzugsort in den eigenen vier Wänden. Schon über die letzten Jahre hat das Badezimmer eine kontinuierlich steigende Aufwertung erfahren. Wohnlichkeit, Zeitgeist, Mode und Stil, aber auch moderne Nutzungskonzepte für mehr Aufenthaltsqualität und gesundheitsrelevante Aktivitäten sind heute die gefragten Eckpunkte professioneller Badplanung. Es wird „möbeliger“, stofflicher, flexibler und schöner im Living Bathroom – und es warten viele alte Badezimmer darauf, wachgeküsst zu werden. Die Zukunftsperspektive für das Badezimmer ist eine Systemplattform für individualisierbare Designlösungen ganz unterschiedlicher Ausrichtung. Im Vordergrund steht dabei der systemische Gedanke, das Bad als ganzheitliches Planungsprojekt aufzufassen.

Fazit
Die ISH 2021 und ihr Rahmenprogramm, das digitale Pop up my Bathroom Magazin, haben einen Blick in eine Branchenzukunft geworfen, die immer stärker durch gesamtgesellschaftliche Prozesse wie Klimadebatte, Demographie, Urbanisierung oder Gesundheitsschutz bestimmt wird und von allen Marktpartnern Anpassungen verlangt.
Die Impulsgeber, die uns schon länger beschäftigen und die Entwicklung des Badezimmers die nächsten Jahre weiterhin dominieren werden, sind Nachhaltigkeit, Smart Home und Wohnlichkeit. Vor allem Letztere hat durch das Gefährdungsempfinden und die Mobilitätsbeschränkungen dieses und des letzten Jahres für die Menschen an Bedeutung gewonnen. Aber auch die Treiber Hygienebedürfnis und Sanierungslust wurden durch die Pandemie-Erfahrung befeuert. Sie werden selbst nach deren Überwindung noch lange markt­relevant bleiben.
Insgesamt – das zeigen die Branchenzahlen und -indikatoren – haben wir in der Sanitärbranche eine vergleichsweise privilegierte Ausgangssituation, um von der Konjunkturerholung in diesem Jahr zu profitieren und unseren Teil dazu beizutragen, den Wirtschaftsmotor in Deutschland wieder auf volle Leistung zu ­brin­gen. Die Bewältigung des Nachwuchs­problems, die Sicherstellung einer ausreichenden Rohstoffversorgung, und neue, zunehmend digitale Wege bei der Installation und im Badprozess erfordern gemeinsames Branchenhandeln. Und genau das ist es, was wir brauchen, um das hohe Niveau der Branche zu halten.

www.sanitaerwirtschaft.de
www.pop-up-my-bathroom.de

 

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