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Was ist eigentlich...

...eine Wasserenthärtungsanlage?

Hartes Wasser enthält viel Kalk. Er setzt sich im System ab oder wird über Armaturen ausgeschieden. Kalkablagerungen sind dort sichtbar. (AdobeStock – Alterfalter)

Einteilung von Härtegruppen.

 

„Hartes Wasser“ ist eine umgangssprachliche Bezeichnung für Wasser, das überdurchschnittlich viel Kalzium und/oder Magnesium enthält. Die aktuelle Kennzeichnung erfolgt nach SI-Einheiten in der Angabe „Millimol“ (mmol) von Kalzium- und/oder Magnesiumionen pro Liter Wasser (mmol/l). Die historische Bezeichnung erfolgte in „Grad deutsche Härte“ (°dH).

Hartes Wasser ist immer dann unerwünscht, wenn die o.g. Bestandteile die Wirkung von Waschmitteln vermindern oder wenn sich in Behältern und Apparaten in verstärktem Maße Ablagerungen (Kesselstein) bilden. Dann werden Wasserenthärtungsanlagen eingesetzt. Das Ziel jeder Wasserenthärtungsanlage ist demzufolge die Verringerung von Kalzium und/oder Magnesium. Das kann mit unterschiedlichen Methoden erreicht werden. Also gibt es unterschiedlich funktionierende Wasserenthärtungsanlagen:

Kationenaustauscher

Dabei durchströmt das zu enthärtende Wasser ein mit entsprechendem Material gefülltes Gefäß, in dem die unerwünschten – positiv geladenen – Kalzium/Magnesium-Ionen festgehalten und gegen unschädliche, anderer Substanzen ersetzt werden. Das sind üblicherweise Natriumionen. Dieser durchströmte Ionenaustauscher wird periodisch regeneriert, indem er über eine NaCl-Lösung (Kochsalz) wieder mit Natriumionen versorgt wird. Diese Form der Wasserenthärtung findet z.B. in Geschirrspülern statt.

Teilentsalzung

Auch hier wird ein Ionenaustausch erzeugt. Dieser betrifft sowohl die positiv als auch negativ geladenen Ionen. Diese über die eigentliche Wasserenthärtung hinaus gehende Art der Entfernung aller gelösten Mineralien ist z.B. bei der Speisewasseraufbereitung für Dampfkessel erforderlich.

Zusatz von Chemikalien

Es werden unterschiedliche Stoffe als Wasserbeigabe benutzt. Alle Stoffe führen dazu, dass die Kalzium- und Magnesiumverbindungen im Wasser verbleiben, aber das Wasser die Eigenschaften von weichem Wasser annimmt.

Physikalische Wasserenthärtung

Die Wirkung dieser Technik war eine zeitlang umstritten, ist aber inzwischen weit verbreitet. Die Wirkung beruht darauf, dass Kalkablagerungen durch Magnetfelder verhindert werden.

 


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