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Wartung online kaufen

Dienstleitungs-Shop als Modell für die Branche?

Screenshot des Tools „Wartung online“. Bild: Stamos

Denkt innovativ und digital: Alexander Stamos. Bild: Paul Becker

 

Die Digitalisierung schreitet im SHK Handwerk unaufhaltsam voran. Ob Anlagen- oder Modul-Planung in der Cloud, Heizungssteuerung auf dem Kunden-Smartphone oder Augmented Reality via smarter Brille in Aus- und Weiterbildung – digitale Ansätze sind überall zu beobachten. Alexander Stamos hat einen weiteren für sich und seine Firma entdeckt: die digitale, rechtsverbindliche und vor allem automatisierte Wartungsbuchung via Internet.

Als einer von zwei Geschäftsführern der Stamos GmbH aus dem Rhein-Kreis Neuss setzt der 45-Jährige seit wenigen Wochen auf das Tool „Wartung online“. Per gleichnamigem Button auf der Firmenseite können Kunden mit der Kombination aus Anfrage- und Buchungswerkzeug individuelle Wartungen für verschiedene Anlagetypen beauftragen. Hintergrund für die Eigen- bzw. Auftragsentwicklung des Tools: Die vielen Kundenanfragen zum Thema Heizungs- und Anlagenwartung seien extrem arbeitsintensiv. „Das wäre an sich noch nicht schlimm, denn wir arbeiten ja gerne für den Kunden, aber Anfragen und Preisvergleiche sind halt noch lange keine Aufträge. Rund acht Minuten kostet uns eine einzelne, vernünftige und kundenorientierte Bearbeitung inklusive Anlegen des Interessenten in der Stammdatenbank.“ Das war dem kreativen Kopf des Grevenbroicher Vorzeigebetriebs schlicht zu viel. In Bezug auf die wertvolle Ressource „Zeit/ Mitarbeiter“ sei dieser Prozess einfach zu teuer gewesen. So sei ihm im letzten Jahr die Idee eines Dienstleistungshops in den Kopf geschossen.

Vorteil: Bezahlung per Vorkasse
Nach rund sechs Monaten Umsetzungsphase ist das Tool im Januar dieses Jahres online gestellt worden. Der Kunde kann damit Wartungen für Gas-, Öl, Pellets- und Solaranlagen beauftragen. Außerdem stehen Module für den Pflegecheck von Enthärtungs- und Lüftungsanlagen sowie Wärmepumpen zur Auswahl. Ebenfalls blenden die SHK-Experten während des Buchungsprozesses Checklisten nach Geräteherstellerangaben auszugsweise ein oder senden diese auf Wunsch derzeit noch per E-Mail zu. Der Kunde beendet seine Bestellung jedenfalls mit Zahlung der Rechnung per Vorkasse. Nicht im Rechnungsbetrag enthalten sind Verschleißteile, deren notwendiger Austausch sich erst vor Ort beim Kunden ergibt sowie die Fahrtkosten. Im Anschluss an die Buchung erfolgt dann die verbindliche Terminkoordinierung via Telefon oder E-Mail. Alexander Stamos freudig und spürbar stolz auf seine Entwicklung: „Die direkte Bezahlung vor Auftragsausführung kennen Handwerksbetriebe so nicht. Sie bringt aber eine ganz andere Liquidität in den Betrieb; Mahnwesen wird in vielen Fällen obsolet.“

Ressourcen eingespart
Zwar würden viele Interessenten und Kunden noch immer erst zum Telefonhörer greifen oder eine E-Mail schreiben – Motto: „Stamos was kostet die Wartung einer…Anlage?“. Aber das Follow-Up habe sich durch den Dienstleistungsshop trotzdem extrem verschlankt. Der 45-Jährige erklärend: „Ob potenzieller oder tatsächlicher Kunde – beide erhalten bei Kontakt einfach nur den Hinweis und den Link zu unserem Tool. Dem Interessenten, der eigentlich nur einen vergleichenden Preis einholen wollte, ist das Ganze dann aber meist schon zu aufwendig. Gut so, denn wir sparen damit Ressourcen ein. Unsere Mitarbeiter können sich stattdessen um wirklich wichtige Dinge kümmern. Der Kunde, der indes tatsächlich eine Wartung beauftragen möchte, schätzt hingegen den digitalen Prozess.“ Übrigens hält das moderne Unternehmen aus Grevenbroich einen digitalen Ansatz auch für die Angebotserstellung einer Heizungsinstallation mit dem teilautomatisierten Tool „Heizungsrechner“ bereit.

www.stamos.de

 


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