Wärmepumpen ─ die Wärmeerzeuger der Zukunft?
Der Klimaschutzplan 2050 der Bundesregierung hat ein ehrgeiziges Ziel: Zwischen 80 und 95 Prozent weniger Treibhausgasemissionen als noch vor 26 Jahren sollen im Jahr 2050 in Deutschland produ-ziert werden. Beim Thema umweltfreundliches Heizen sieht der Plan die Zukunft klar in der Strom-Wärmepumpe.
Der UN-Klimagipfel hat Ende des letzten Jahres in Paris beschlossen, die globalen Netto-Treibhausgasemissionen nach 2050 auf null zu reduzieren und die Erderwärmung auf weniger als zwei Grad Celsius zu begrenzen. Der Klimaschutzplan 2050 der Bundesregierung soll nun die Maßnahmen festlegen, mit deren Hilfe Deutschland diese Ziele erreichen kann. Auch der Bereich der Raumheizungen wird in dem Papier behandelt, sind diese doch für rund 70 Prozent des Energieverbrauches eines Haushaltes verantwortlich. Der Plan sieht vor, dass in Zukunft vermehrt klimafreundliche Strom-Wärmepumpen verbaut werden. Auch heute schon fällt die Wahl jedes dritten Ein- und Zweifamilienhausbesitzers auf die Wärmepumpe.
Effiziente Nutzung natürlicher Ressourcen
Doch wie funktioniert eine solche Wärmepumpe überhaupt? Roland Gil-ges, Geschäftsführer von german contract, nutzt zur Erklärung einen anschaulichen Vergleich: „Die Funktionsweise einer Wärmepumpe gleicht im Prinzip der eines Kühlschrankes, nur umgekehrt. Der Kühlschrank entzieht Lebensmitteln Wärme, die er über die Lamellen an seiner Rückseite an den Raum abgibt. Nach diesem Prinzip arbeitet auch eine Wärmepumpe: Wasser, Erde und Luft speichern Sonnenwärme, die die Wärmepumpe ihnen entzieht und an den zu beheizenden Raum abgibt.“ Wärmepumpen können also verschiedene natürliche Energiequellen wie Luft, Wasser und das Erdreich nutzen, möglich ist aber auch eine Wärmegewinnung aus Abwärme. Am Beispiel einer Luft-Wasser-Wärmepumpe würde der Prozess dann wie folgt aussehen: Die Pumpe entzieht der Umgebungsluft Wärme. Gleichzeitig wird mit ihr ein schon bei niedriger Temperatur siedendes Kältemittel verdampft. Das dabei entstehende Gas wird mit Hilfe eines Verdichters komprimiert und damit erwärmt. Das erwärmte Gas gibt dann die Wärme im Kondensator an das Heizungswasser ab oder wird zur Trinkwassererwärmung verwendet. Dabei verflüssigt es sich wieder. Das Kältemittel, das noch unter Druck steht, wird in einem Expansionsventil wieder entspannt, so dass der Prozess von neuem beginnen kann. Die Wärmepumpe schafft also Unabhängigkeit von fossilen Brennstoffen und der CO2-Ausstoß ist deut-lich geringer als bei konventionellen Heizsystemen. Mit den Jahren könnte das Heizen mit einer Wärmepumpe sogar noch klimafreundlicher werden, denn die Möglichkeiten erneuerbarer Stromerzeugung werden immer zahlreicher. Je umweltfreundlicher also der Strom erzeugt wird, desto umweltfreundlicher arbeitet auch die Wärmepumpe.
Wärmepumpe und Contracting – eine Rechnung, die aufgeht?
Einen Nachteil hat die Wärmepumpe jedoch: Die vergleichsweise hohen Anschaffungskosten. Viele Immobilienbesitzer übertragen daher sowohl die Anschaffung als auch die Betriebsführung einem Spezialisten und kaufen sich damit neben finanzieller Flexibilität gleichzeitig Sicherheit ein, denn Contracting-Modelle wie das der gc Wärmedienste GmbH bieten eine äußerst praktikable Lösung zur Anschaffung einer Wärmepumpe. Planung, Investition, Bau und Betrieb der Heizungsanlage werden hier über einen vertraglich fixierten Zeitraum von dem Contracting-Dienstleister übernommen, der Kunde zahlt lediglich eine festgesetzte monatliche Pauschale. Auch alle Wartungen und Reparaturen sind in der Pauschale enthalten, so entstehen keine unvorhergesehenen Kosten und der Kunde bleibt finanziell flexibler.
In über 60 Immobilien wurde bereits mit Hilfe von german contract der Einbau einer Wärmepumpe realisiert. Ein Beispiel ist die Sportanlage der SVG Neuss-Weissenberg. Das alte Clubheim war bereits in die Jahre gekommen und die Sanierungskosten wären enorm gewesen. Daher entschied sich man sich für den Bau eines neuen Gebäudes. Bei der Frage nach einer effizienten Wärmelösung wählte die Stadt Neuss als damaliger Eigentümer german contract als kompetenten Partner. Nach einer ausführlichen Beratung erstellten die Contracting-Spezialisten ein funktionales bivalentes Wärmekonzept für die Sportanlage: Eine Gas-Brennwertheizung sorgt nun für die heiße Dusche nach dem Sport, denn nach einem Spiel oder einer Trainingseinheit sind hier oft Spitzenlasten erforderlich, da sehr kurzfristig viel warmes Wasser und hohe Temperaturen benötigt werden. Diese kann das Gas-Brennwertgerät besonders schnell bereitstellen. Zusätzlich versorgt eine elektrische Wärmepumpe vom Typ „Easytherm Plus 28“ des Herstellers Kaut die Flächenheizungen mit niedrigen Vorlauftemperaturen. Diese können sehr effizient von der Luft-Wasser-Wärmepumpe bereitgestellt werden.
Für Roland Gilges ist die Kombination aus Wärmepumpe und Contracting eine Rechnung, die aufgeht: „Immobilienbesitzer, die ihre elektrische Wärmepumpe über Contracting betreiben, profitieren doppelt, denn sie schonen die Umwelt und ihren Geldbeutel zugleich.“