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Wärme und Kälte - wo und wann immer sie gebraucht wird Marktübersicht: Mobile und transportable Energiezentralen

Mobile Heizzentralen sind aus dem Erfordernis entstanden, dass bei Notfällen die Wärmeversorgung überbrückt werden muss. Das Einsatzgebiet hat sich auf umfangreiche Heizungsmodernisierungen, provisorische Beheizung von Schulgebäuden oder Hallen bis hin zur Umstellung der Fernwärmeversorgung ganzer Straßenzüge ausgeweitet. Das Ende der Fahnenstange ist dennoch nicht erreicht - wenn der Blick in die andere Richtung geworfen wird: Es sind auch mobile Kälteanlagen erhältlich.

 

Die Palette mobiler Heizzentralen reicht von der Elektroheizung auf einer Transportkarre ab etwa 3 kW Heizleistung bis zur 10 000-kW-Containerzentrale, die mittels Tieflader transportiert wird. Für den Totalausfall einer Heizungsanlage mitten im Winter steht damit eine schnelle und flexible Abhilfe zur Verfügung, ebenso aber auch zur planmäßigen Überbrückung der Wärmeversorgung bei zeitaufwendigen Komplettsanierungen.

 

Einsatz beim Hotel Adlon in Berlin: Für die Unterbrechung der Fernwärmeversorgung von drei Tagen galt es, für Hotellerie und Gastronomie eine Interimsversorgung zu schaffen. Sie bestand aus einer mobilen Heizzentrale mit 950 kW Leistung sowie 320 m Verbindungsleitungen.
Bild: Hotmobil

 

Die auf Pkw-Anhängern installierten Heizungsanlagen – je nach Heizleistung in unterschiedlichen Größen – können in der Nähe der Heizzentrale abgestellt werden. Mit druckstabilen und heißwasserbeständigen Verbindungsschläuchen wird die Verbindung an das Heizsystem im Gebäude hergestellt, z. B. über ein Fenster oder einen Lichtschacht.
Das Innenleben der Anhänger entspricht einer komplett eingerichteten Heizungsinstallation, wie sie auch im Heizraum eines Gebäudes vorzufinden ist: Heizkessel, Ölbrenner, Öltank sowie sämtliche für den Betrieb benötigte Komponenten wie Umwälzpumpe, Ausdehnungsgefäß, Sicherheits- und Regelarmaturen.

 

Das 40-kW-Elektroheizmobil von mobiheat: Es bietet drei Möglichkeiten der Elektroeinspeisung (400 V, 63, 32 und 16 A) und verfügt standardmäßig über ein Estrich-Aufheizprogramm. Bild: mobiheat

 

Angefordert werden mobile Heizzentralen beispielsweise von Immobilienunternehmen, kommunalen Verwaltungen oder von Heizungsbaubetrieben, die mit Umrüstungsarbeiten beauftragt sind. Im letztgenannten Fall schreiben Fachplaner den Einsatz von mobilen Heizzentralen bereits im Leistungsverzeichnis aus. Aber auch der konventionelle Heizungsbaubetrieb ordert in Eigenregie mobile Heizzentralen an, meist allerdings beschränkt auf den kleineren Leistungsbereich.

Heizung vorübergehend draußen
Nach weitläufiger Ansicht werden mobile Heizzentralen vorwiegend dann eingesetzt, wenn in der kalten Jahreszeit Reparatur- und Modernisierungsarbeiten an Heizungsanlagen und Fernwärmeversorgungen durchgeführt werden. Jedoch werden Modernisierungsmaßnahmen im Bereich der Wärmeversorgung üblicherweise in die Sommermonate verlegt. Dies ist wider Erwarten die Hauptsaison für die Anbieter von mobilen Heizstationen. Schließlich muss auch in dieser Zeit die Warmwasserversorgung gewährleistet sein.

 

Mobiler Öl-heizkurier mit 1000 KW Leistung im Einsatz an der Anne-Frank-Schule im Main-Taunus-Kreis. Bild: heizkurier

 

Bei Bedarf übernehmen die meisten Anbieter auch die Versorgung mit Brennstoff – in den meisten Fällen mit Heizöl. Es gibt aber auch mobile Heizzentralen, die mit Holzpellets, Flüssiggas oder Strom betrieben werden.
Relativ neu sind Dampfanlagen. Gleichwohl ihr Einsatzspektrum i.d.R. auf Industriebetriebe beschränkt ist, finden sie doch ihre Abnehmer. Die gleiche Aussage gilt auch für Kälteanlagen. Hier reicht allerdings der Einsatzbereich auch auf Immobilien, die ihre Kälteanlage, etwa aufgrund eines Ausfalls, überbrücken müssen.
Bauseitig ist der Heizungsfachbetrieb gefragt, um an der Anlage die erforderlichen Anschlüsse vorzubereiten. In größeren Anlagen ist dazu häufig die Installation von Einspeiseanschlüssen notwendig, um die Verbindungsschläuche beispielsweise über eine 2“-Schlauchkupplung anschließen zu können.

 

Mobile Heizzentralen gibt es auch in Klein. Dieses Mini-Heizmobil dient der Estrichaustrocknung in Neubauten. Bild: Grasegger.

 

Schnelle Überbrückung bei defekter Heizung
Nicht immer werden gleich Heizleis­tungen von 100 kW oder mehr benö­tigt. Sehr viel häufiger haben SHK-Fachbetriebe mit Kesselsanierungen in Ein- und Zweifamilienhäusern zu tun und stehen vor dem Problem, lediglich für einen halben oder ganzen Tag die Wärmeversorgung überbrücken zu müssen. Gleiches gilt beim Ausfall eines Wandheizgerätes oder Ölkessels in einem Reihenhaus. Benötigte Ersatzteile müssen meist erst beschafft werden, sodass der Kunde mindestens einen Tag ohne Heizung und warmes Wasser auskommen müsste. Hier ist das Fachhandwerk auf schnell einsetzbare Lösungen angewiesen, ohne dafür allzu schweres Gerät auffahren zu müssen. Für den Einsatz bei Notfällen an kleinen Anlagen bieten einige Hersteller komplett vormontierte Elektroheizungen an. Diese sind häufig auf einer Transportkarre montiert und können so bequem zum Einsatzort gefahren werden. Die Heizleistung kann so gewählt werden, dass z. B. ein Einfamilienhaus überbrückungsweise beheizt werden kann.
Die Palette an Einsatzmöglichkeiten für die transportablen und mobilen Wärmespender ist damit noch nicht am Ende: Neben dem Einsatz bei Modernisierungen und Umrüstungen stellen beispielsweise Estrichaustrocknung, Wärmeeinspeisung in Nahwärmenetze oder die temporäre Beheizung von Werkhallen mit mobilen Lufterhitzern weitere Anwendungsmöglichkeiten dar.
Spezielle Vorrichtungen sind für die Aufstellung von Heizzentralen, die auf Kfz-Anhängern oder in Containern installiert sind, nicht notwendig. Für den Anhänger sind lediglich ein freier Stellplatz und eine geeignete Zufahrt nötig. Notfalls lässt er sich auch auf einer Rasenfläche abstellen.

Die Marktübersicht finden Sie im Anhang als PDF.

pdf "Tabellen_Seite_40-42.pdf" hier herunterladen.

 


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