Wärme-Contracting – die Heizung zur Miete
Möglichkeiten und Chancen für SHK-Fachbetriebe, Hauseigentümer und Vermieter
Trotz hoher staatlicher Zuschüsse scheitern Sanierungsvorhaben wie der Austausch alter Heizungen durch moderne Wärmelösungen nicht selten an hohen Investitionskosten. Wärme-Contracting kann für den Kunden eine Lösung sein. Doch was genau ist Wärme-Contracting? Welche Rolle spielen SHK-Betriebe? Dieser Gastbeitrag aus dem Hause WCG Wärme Contracting GmbH gibt einen Überblick über dieses Geschäftsmodell.
Für wen ist Contracting interessant?
Wärme-Contracting bietet sich für Hauseigentümer, Vermieter, kleine Wohnungseigentümergemeinschaften sowie Unter-nehmen und Gewerbebetriebe an, die moderne Heiztechnik nutzen möchten, ohne selbst in die Anschaffung zu investieren. Durch die Übertragung der Investition, Wartung und Instandhaltung an den Con-tractor im Zuge des Wärme-Contractings profitieren diese Zielgruppen von finanzieller Planungssicherheit, professionellem Service und dem Wegfall hoher Anfangsinvestitionen.
Wie funktioniert Wärme-Contracting für den Kunden?
Wenn ein Kunde die Investitionskosten einer neuen Heizungsanlage nicht tragen kann, bietet das dem Handwerkspartner die Chance, Wärme-Contracting als Lösung anzubieten. Der Contracting-Anbieter tritt dafür als Finanzierungsgeber zwischen dem Handwerker und dem Kunden auf. Anstatt einer hohen Einmalinvestition zahlt der Kunde eine monatliche Gebühr über die vereinbarte Vertragslaufzeit. Die hohen Investitionskosten über-nimmt der Contracting-Anbieter. Der Kunde kauft die Heizung also nicht selbst, sondern erhält ein Paket, welches die Planung, den Einbau, die Finanzierung, die Installation, die Wartung und die Belieferung mit Wärme beinhaltet.
Welche Vorteile bietet Wärme- Contracting für Handwerker?
Wärme-Contracting wird oft nur als Option für Kunden gesehen, dabei können gerade Handwerker davon profitieren. Wärme-Contracting verändert nicht nur die Finanzierung, sondern auch die Aufgabenverteilung; der Handwerker wird zum Vertriebspartner mit klaren Aufgaben, weniger Risiko und neuen Verdienstmöglichkeiten. Diskussionen über Fördergelder, Amortisation oder Finanzierungen fallen weg, da der Contracting-Anbieter diese Aufgaben übernimmt. Der Handwerkspartner kann sich somit auf seine Hauptaufgaben konzentrieren, nämlich die Planung, das Anlagenangebot und die fachgerechte Installation der Wärmeanlage.
Bei WCG können Handwerksunternehmen Partner werden und ihren Kunden mit dem Wärme-Contracting ein breiteres Produktangebot anbieten. Das hilft den Partnern, nicht nur neue Kunden zu gewinnen, sondern diese auch langfristig zu binden und ihre Mitarbeiter nachhaltig auszulasten.1) Die Partner werden mit Verkaufsunterlagen, Online-Tools und Schulungen durch Webinare unterstützt. So erhalten Handwerker beispielsweise Zugang zu einem Partnerportal mit Angebotsrechnern, Vertragsmustern und technischen Informationen. Dadurch können sie Contracting-Angebote in ihre Kundengespräche einbauen, ohne viel Papierkram zu haben. „Für uns sind die regionalen Handwerker wichtige Partner auf Augenhöhe, um unseren gemeinsamen Kunden das bestmögliche rund um die Wärmeversorgung langfristig anbieten zu können“, betont Dirk Drews, Geschäftsführer der WCG.
Für die Zusammenarbeit mit einem Wärme-Contracting-Anbieter wie WCG sollte der Handwerker ein eingetragener SHK-Betrieb sein, der berechtigt ist, handwerkliche Tätigkeiten rund um Gasbrennwertheizungen und Wärmepumpen beim Kunden vorzunehmen.
Wie arbeiten Contracting-Anbieter und Handwerker zusammen?
Damit die Zusammenarbeit zwischen Contracting-Anbieter, Handwerkern und Kunden reibungslos verläuft, muss von Anfang an geklärt sein, wer für welche Aufgaben zuständig ist – sowohl technisch als auch organisatorisch.
Der Handwerkspartner ist der Erstkontakt zum Kunden. Er übernimmt:
- Die Planung und Auslegung der Heizungsanlage
- Die erste Angebotserstellung beim Kunden vor Ort
- Vorstellung der Finanzierungslösung über den Contractingpartner beim Kunden
- Die Lieferung und Bereitstellung aller Anlagenteile, wie Wärmepumpen, Speicher und Hydraulik
- Die Installation und Inbetriebnahme der Anlage
- Die Wartung und den technischen Service im Auftrag des Contracting-Anbieters.
Der Contracting-Anbieter hingegen übernimmt:
- Die Finanzierung der Heizungsanlage, inklusive möglicher Fördergelder
- Die Ermittlung der finalen Contracting-Rate für den Kunden
- Den Vertragsabschluss mit dem Kunden
- Das gesamte Vertragsmanagement
- Versicherungen und Garantien wäh-rend der gesamten Vertragslaufzeit
- Die Organisation der Wartung und Behebung von Störungen gemeinsam mit dem Partner.
Der Contracting-Anbieter schafft also die wirtschaftlichen und rechtlichen Rahmenbedingungen, während die handwerkliche Arbeit in regionaler Hand beim Handwerkspartner bleibt. Dank klarer, vertraglich vereinbarter Abläufe und digitaler Hilfsmittel (wie bspw. dem Partnerportal) ist der Austausch zwischen den Beteiligten transparent und effizient.
Schlussbemerkung
Wärme-Contracting ist mehr als nur eine alternative Finanzierungsmethode. Kunden profitieren von planbaren Kosten und müssen sich nicht um technische Details und die Wartung einer Heizungsanlage kümmern. Handwerker wiederum haben ein Instrument in der Hand, um eine Heizungsanlage über einen Contracting Partner anbieten zu können. Sie sind für den Kunden der erste Ansprechpartner für alle Fragen rund um die Heizungsanlage. Der Contracting-Anbieter wiederum ist erster Ansprechpartner für Fragen rund um den Wärme-Contractingvertrag, sowohl dem Kunden als auch dem Handwerker gegenüber.