Wacker Chemie nimmt Polysilicium-Anlagen in Betrieb
Die Wacker Chemie AG hat am Standort Burghausen weitere Anlagen zur Herstellung von polykristallinem Silicium offiziell in Betrieb genommen. Alle Abscheidereaktoren der so genannten "Ausbaustufe 8" sind bereits angelaufen, die volle Nennkapazität der Anlage von rund 10.000 t pro Jahr wird noch im 2. Quartal 2010 erreicht.
Damit liegt Wacker ein halbes Jahr vor dem ursprünglichen, bereits sehr anspruchsvollen Zeitplan. Insgesamt investiert Wacker rund 500 Mio. € in diese Ausbaustufe und schafft
dadurch etwa 200 neue Arbeitsplätze. Mit dieser Erweiterung trägt das Unternehmen dem weltweit steigenden Bedarf an polykristallinem Reinstsilicium Rechnung. Die neue Anlage kann dabei Material sowohl für die Solarindustrie wie auch für den Halbleitermarkt herstellen.
Konzernchef Rudolf Staudigl betonte im Rahmen einer Festveranstaltung die hohe Bedeutung des Polysiliciumgeschäfts für Wacker. Es hat sich nach seinen Worten in den vergangenen Jahren zu einer tragenden Säule für das Gesamtunternehmen entwickelt. "Der Geschäftsbereich Wacker Polysilicon bleibt auch weiterhin ein wesentlicher Motor für unser profitables Wachstum", zeigte sich der Konzernchef überzeugt. Durch die Ausbaustufe 8 steigt die Produktionskapazität für Polysilicium auf über 25.000 t pro Jahr. Der Münchner Chemiekonzern festigt damit seine Position als weltweit zweitgrößter Hersteller von polykristallinem Reinstsilicium. Zusätzlich ist gegenwärtig am Standort Nünchritz eine weitere Anlage mit einer Kapazität von 10.000 t Polysilicium pro Jahr im Bau. Insgesamt investiert Wacker in den seit dem Jahr 2000 laufenden Kapazitätsausbau rund 2 Mrd. €.
Die aktuelle Ausbaustufe 8 ist voll eingebunden in den Siliciumverbund am Standort Burghausen. In diesem hoch integrierten Stoffkreislauf werden Nebenprodukte der Herstellprozesse als Ausgangsstoffe für die weitere Wertschöpfung verwendet. Dies senkt Kosten, schont gleichzeitig Ressourcen und stärkt so die Wettbewerbsfähigkeit des Standorts. In Summe werden durch den Polysilicium-Ausbau bis Ende 2010 etwa 650 neue Arbeitsplätze im Werk Burghausen entstehen.