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Vom „Allibert“ der 1950er-Jahre zum ­Design-Unikat

Spiegelschränke – eine Kombination aus raffinierten technischen Features und hohem Alltagskomfort

Die luxuriöse „DEA“-Badmöbel­serie bietet eine ästhetische Formgebung, auch beim Spiegelschrank. Bild: Ideal Standard

Praktisches Zubehör des „My View 14“-Spiegelschrankes. Bild: Villeroy & Boch

Die praktische Magnetleiste aus dem optionalen Zubehör-Set der „Frame 25“-Spiegelschränke Bild: Laufen

Ein ungewöhnlicher Kosmetikschrank aus der Möbelreihe der Creativ-Bad-Spezialisten aus dem Sauerland. Bild: Diedrich‘s Creativ-Bad

Eine 80 cm breite Hubtür für echte ­Individualität im Bad. Bild: mk Badmöbel H.C.M.

Spiegelschrank-Einbauversion mit Waschtischbeleuchtung. Bild: Duravit

Eine von drei Beleuchtungsquellen des „Royal L1“ von Keuco. Bild: Keuco

Doppelseitig verspiegelte Türen machen das Schminken und Frisieren auch bei geöffneter Tür möglich. Bild: Laufen

 

Verblasster weißer Kunststoff, groß und eckig mit drei identischen Spiegeltüren und ohne jedes ästhetische Detail. Kurz: ein Opfer visueller Vernachlässigung. Doch das muss nicht sein. Mit den richtigen Ideen und Modellen lassen sich Kunden für Spiegelschränke begeistern. Viele Hersteller haben die ausgetretenen Pfade des reinen Nutzobjektes verlassen und bieten durchaus beeindruckende Designs. Den anspruchsvollen Kundenwünschen geschuldet, sind die neuen Spiegelschränke optische Highlights und überzeugen mit top-modernen, technischen Features.

Der Beweis dafür, dass auch ein Spiegelschrank einen Design Award erringen kann, ist die luxuriöse Möbelserie „DEA“ von Ideal Standard. Zwar wurde das bes­te Badezimmer-Produkt mit dem House Beautiful Award in London ausgezeichnet, aber mit Spiegelschrank im Fokus. „DEA steht im Kontrast zu all den minimalistischen Badezimmern, die momentan überall zu finden sind. Im Gegensatz dazu wollten wir Weichheit und eine Art zugängliche Schönheit schaffen“, erzählt der Designer Dick Powell über den Gestaltungsprozess. Abgerundete Ecken und Kanten, integrierte (LED-)Beleuchtung und vier lackierte Hochglanzoberflächen bietet der DEA-Spiegelschrank. Er gehört zu den Bestsellern von Ideal Standard.
Ein Spiegelschrankprogramm, das auf alle unnötigen Elemente verzichtet und mit reduziertem Design aufwartet, zählt zur Badmöbel-Serie „L-Cube“ von ­Duravit. Egal ob als Aufputz- oder Einbauversion, das Bad-Element erfüllt viele Kundenwünsche. Von 60 bis 120 cm Breite eignen sich die Schränke für Einzel- und Doppelwaschtische. 15 cm tiefe Glasböden bieten überdurchschnittlich viel Stauraum. Je nach Budget können Details wie Lichtprofil, Schaltungssystem, Größe etc. frei gewählt werden. Entsprechend der reduzierten Designphilosophie in klassischem Weiß eingefasst.
Typische Raster sind 60/80/100 cm – diese Standardgrößen finden sich bei fast jedem Hersteller und decken Einzel- wie Doppelwaschtische ab. Da die meisten Bäder über wenig Platz verfügen, sind Spiegelschränke mit mehr als einem Meter Breite eher selten. Eine weitere Übereinstimmung in vielen Bädern, der zwei- oder dreiflügelige Spiegel mit Glasboden und Glasbodenträgern. Auch bei den Griffen scheinen sich die Hersteller einig. Chrom oder Edelstahl, früher oft abgerundet aber immer öfter im eckigen Design. Auch eine satinierte Spiegelfläche im unteren Bereich mit Tip-On-Öffnungsmechanismus ist erhältlich. ­Allerdings ist das Problem des ungeliebten Fingerabdrucks am Spiegel allgegenwärtig und eine perfekte Lösung noch nicht in Sicht. Vor allem weibliche Kunden sehen sich dieses Detail genauer an. Denn dort, wo die eigenen, exklusiven Kosmetikprodukte ihr zu ­Hause haben, reicht ein Fachboden mit Tür längst nicht mehr aus.

Wenn Standard nicht Standard ist
„Früher musste alles schnell und unkompliziert funktionieren, heute verbindet man das Badezimmer mit Wellness und Entspannung. An diese neuen Bedürfnisse wurden auch die Produkte von Villeroy und Boch angepasst“, bestätigt der deutsche Hersteller. Bei der Spiegelschrankserie „My View 14“ steht ein Lichtsystem, Feinheiten und Design im Vordergrund. Klar und modern, so lässt sich die Optik am besten beschreiben. Mit 100 mm Korpustiefe wird der „My View“-Spiegelschrank nahezu flächenbündig in die Wand eingebaut, sodass von außen nur der Spiegel sichtbar ist. Dieser verfügt über zwei bzw. drei doppelseitig verspiegelte Türen in fünf Größen von 600 bis 1300 mm. Dahinter verbirgt sich jede Menge Stauraum. Steckdose, Vergrößerungsspiegel und Magnetleiste gehören zur Ausstattung. Ein Relingsystem verhindert das Herunterfallen von Gegenständen und die variabel einsetzbaren Trennwände sorgen für zusätzliche Ordnung. Darüber hinaus ermöglicht eine abschließbare Box das Verstauen von sensiblen Badutensilien. Mit seinem vollkommen verspiegelten Korpus vergrößert er optisch den Raum und fungiert zugleich als Gestaltungs­element.
Dreh- und Angelpunkt früherer Spiegelschränke war das Thema Ordnung, ­heute steht zwar das Design oftmals im Vorder­grund, aber die vielen verschiedenen Bad-Utensilien sicher und griffbereit zu ­haben, unsichtbar verstaut für ein aufgeräumtes Bad-Ambiente, ist natürlich immer noch Kaufgrund Nummer eins. Und so kommt Art und Qualität der verwendeten Materialien wieder zum Tragen. Vom Einheits-Kunststoff des „Alliberts“ sind wir inzwischen weit entfernt. Heute herrscht eine Materialvielfalt, je nach Hersteller und Schranklösung. Villeroy und Boch fasst zusammen: „Wie für alle Bad-Produkte müssen die Materialien wasserabweisend und feuchtigkeitsresistent sein. Außerdem sollten sowohl Spiegel als auch Schrank­elemente leicht zu reinigen sein.“ Hochverdichtete Dreischicht-Holzspanplatten, die beidseitig direkt mit Melaminharzdekor beschichtet sind, dienen bei Duravit als Trägermaterial. Zusätzlich sind Echtholzfurniere und Lackoberflächen erhältlich. Duravit legt Wert darauf, dass alle verwendeten Hölzer PEFC-zertifiziert sind. Ein Verkaufsargument, auf das Kunden immer stärker achten. Korpusse aus Holzwerkstoff mit Dekorfolie oder Lack finden sich auch bei Pelipal. Der Schweizer Hersteller Schneider setzt bei der Materialwahl ausschließlich auf Aluminium. Der Grund: die hohe Qualität, die der Werkstoff garantiert und die Langlebigkeit. Für den Länderkollegen Laufen kommt beim „Frame 25“ ebenfalls glanzeloxiertes Aluminium zum Einsatz. Für Laufen ist die Weiterentwicklung bestehender und neuer Materialien entscheidend. „Gerade die Haptik spielt im Bad eine zunehmend wichtige Rolle“, so der Hersteller.
Die „Standard“-Programme der namhaften Hersteller umfassen eine große Auswahl in Bezug auf Design und Funktionalität. So warten die Spiegelschränke von Keuco mit Soft-close-Scharnieren und verspiegelten Drehtüren auf. Eine frei wählbare Öffnungsrichtung der Türen und wechselbare Steckdosen zählen zur Qualität „Made in Switzerland“ aus dem Hause Schneider. Ebenso wie eine Sonderfunktion für zusätzlichen Komfort – die Spiegelheizung. Egal, wie lange man heiß duscht, beschlagene Spiegel gehören damit der Vergangenheit an. Villeroy und Boch bietet eine Anti-Beschlag-Funktion, um dieses Problem zu lösen. Modernste Beschlagtechnik mit maximaler Bewegungsqualität und eine minimale Geräuschkulisse beim Öffnen und Schließen der Türen steht für Pelipal im Fokus, einen der europaweit führenden Hersteller von Badmöbeln. Die mit dem RAL-Gütezeichen ausgezeichneten Möbel „Made in Germany“ bieten zudem eine ungewöhnlich große Farbvielfalt, verglichen mit dem Standardprogramm anderer Hersteller. Zahlreiche Uni-Farben und Holz-Dekore decken viele Kundenwünsche ab.

Spiegelschrank nach Maß? Ja, bitte!
Klar ist aber auch, jeder hochwertige „Standard“ hat seine Grenzen. Bei besonders kleinen Abmessungen oder Breiten über 120 cm wird es schwierig, im Programm großer Hersteller etwas Passendes zu finden.
Auch für alle Kunden, die an ihr Bade­zimmer die gleichen ästhetischen Ansprüche stellen wie an ihren Wohnbereich, sind Bad-Spezialisten wie Creativ-Bad die richtige Adresse. Von der Bad-Renovierung über einen neuen, passenden Spiegelschrank bis zum persönlichen Traumbad – wenn der Standard nicht reicht, müssen Bad-Spezialisten Unikate schaffen. Auch bei CREATIV-Bad sind vorgeplante Badmöbel-Arrangements in verschiedenen Formen zu haben, allerdings bietet das Baukastensystem hier Spiegelschränke und Unterschränke mit bis zu 2,60 m Breite. „Auf der diesjährigen ISH war diese enorme Breite sehr gefragt. So können SHK-Experten ihren Kunden mehr Freiheiten in der Raumgestaltung bieten“, bestätigt Markus Peplinski, Marketingverantwortlicher bei Creativ-Bad. Der Clou sind aber die individuell gestalteten Badmöbel. Dank einer Fertigung direkt am Standort zählen Sonderanfertigungen zum täglichen Business. Vor allem, wenn der Raumschnitt die gängigen Formen und Maße nicht zulässt, kommen die Bad-Spezialisten mit 80 Mitarbeitern zum Einsatz. Bestes Beispiel, ein Spiegelschrank-Schrägschnitt. Für das Dachgeschossbad eines Kunden die perfekte Lösung – Farbe und Form auf die Gegebenheiten abgestimmt, dank Handarbeit. Aber auch ganz individuelle Designs werden hier umgesetzt - Vintage, Landhaus-Stil oder Retro-Look – besondere Stile Made in Germany.
Die Gestaltung außergewöhnlicher Designs und technischer Varianten zählt auch beim Spezialist mk Badmöbel zum Alltag. Eine Hubtür mit 80 cm Breite, die sich nach oben öffnen lässt, ist nur ein Beispiel. Statt zwei Spiegeltüren, schwenkt die Tür nach oben weg – eine individuelle Lösung, um den Wunsch des Kunden nach einer durchgängigen Spiegelfläche ohne Stauraum-Kompromisse zu erfüllen. Ist die Tür nach oben geöffnet, dient der Spiegel in der Rückwand des Korpus als Sichtfläche. Auch hier verfügt das unternehmenseigene Badmöbelsortiment über eine Vielzahl von Spiegelschränken, die nicht nur im Maß variabel sind, sondern auch an persönliche Beleuchtungswünsche angepasst werden. „Unsere Maßvielfalt und unsere Variabilität in der Fertigung heben uns von vielen Mitbewerbern ab und bieten wiederum unseren Kunden, den SHK-Betrieben, die Möglichkeit erfolgreicher Projektabschlüsse“, bestätigt Elke Müller, Geschäftsleiterin des mittelständischen Fertigungsunternehmens aus Altenbeken. Egal welches Dekor der bereits vorhandene Waschtischschrank oder der Kosmetikschrank hat, fast immer kann ein passender Spiegelschrank nachgebaut werden. Ganz individuell angepasst an die Kundenwünsche zum Thema Steckdosen, Beleuchtung, Griffe, Beschläge etc.
Mittelständische Industrieunternehmen wie diese sind darauf ausgerichtet, Unikate zu schaffen und Bäder-Programme zu bieten, abseits vom bekannten Mainstream. Oftmals agieren sie zweistufig am Markt. Sie beliefern den Sanitärfachhandel und ebenso den Endkunden. Bäder-Ausstellungen von SHK-Betrieben profitieren von diesen individuellen Lösungen, weg vom Katalog-Programm. So finden sich Designs von mk Badmöbel in vielen kleineren Showrooms von ­Bayern bis ins Rhein-Main-Gebiet. Kunden ­suchen immer mehr das Außergewöhnliche, kurz gesagt „Das, was nicht jeder hat“. Um diese Wünsche auch in speziellen Räumen zu erfüllen sind Adressen wie Fuhrberger als Spezialist für Fachwerkhäuser oder auch das Bagno Badstudio, ein Profi für Spiegelschranklösungen auf kleinstem Raum, mögliche Partner.

Den Kunden kennen – der Weg zum Erfolg
Wichtig bei jedem Beratungsgespräch, sich über die persönlichen Vorlieben des Kunden zu informieren. „Ich frage Kunden immer nach ihren Alltagsgewohnheiten. Also ob Links- oder Rechtshänder den Schrank bedienen, wo die Frau und wo der Mann steht, wer technische Geräte wann und wie nutzt. Nur so kann ein Spiegelschrank zum echten ‚Freund‘ im Badezimmer werden“, erklärt Wolfgang John, renommierter Bad-Designer und Spa-Spezialist aus Hamburg. Diese Informationen sind entscheidend für den Sitz der Steckdosen, des Kosmetikspiegels, der Lichtelemente und auch des Innenlebens. So sollten die Klapptüren immer von innen verspiegelt sein, damit sich  die Nutzer ihre Frisuren auch von hinten ansehen könne. Gleichzeitig sollten Frauen immer auf einen Kris­tallspiegel setzen, also einen Spiegel, der „echte“ Farben transportiert. Ge­tönte Spiegel sehen zwar wärmer aus, sind aber ungeeignet für kosmetische Handgriffe. Für die verschiedenen Flakongrößen von Parfum und Co. sind verstellbare Fachböden nötig. Eine Steckdose für Innen ist zum dauerhaften Laden von Elektrogeräten bestens geeignet, während die typische „Föhn-Steckdose“ aus praktikablen Gründen oft besser außen angebracht wird. „Prinzipiell gilt, immer die Gegebenheiten beachten. Häufig sind Abmauerungen enthalten und statt diese zu entfernen, können Nischen eine echte Chance für stylische Lösungen sein“, bekräftigt John. Ein Beispiel dafür, eine Planung die er gerade abgeschlossen hat. Ein Spiegelschrank in einer Nische. Über ein Schiebeaggregat wird der Spiegel über die gesamte Schrankeinheit geführt. So ist immer ein offenes Regal zu sehen und der Spiegel selbst ist das Bedien- und Sichtelement. Auch im Inneren des Nischenelements ist eine durchgehende Spiegelfläche angebracht. Der Clou, das Schienenaggregat verläuft außerhalb, so kann kein Dreck in den Schiebemechanismus gelangen.
Handwerkliche Finessen beim Bau und der Montage sind Alltag im Individualbau. Aber auch die namhaften Hersteller haben das Thema Montage sowie eine möglichst unsichtbare Installation im Blick. Die „Frame 25“-Spiegelschränke aus dem Hause Laufen sind beispielsweise mit einer versteckten 2-D-Wandbefes­tigung ausgestattet. Ein Einbaurahmen-Set, mit dessen Hilfe alle Spiegelschränke dieser Serie ohne größeren Aufwand in eine Nische eingebaut werden können, ist ebenfalls vorhanden. „Auf der ISH haben wir die neuen Glasablagen, die entweder als eigenständige Fläche oder als Ablage direkt unterhalb des Spiegels eingesetzt werden können, vorgestellt. Mithilfe spezieller Konnektoren am Aluminiumrahmen des Spiegels können diese angebracht werden, ohne Löcher in Wand oder Fliesen zu bohren“, ergänzt der Hersteller.

Der schöne „Schein“
Für den Port 1 Geschäftsführer Wolfgang John steht bei jedem Spiegelschrank ein Thema ganz oben auf der Prioritätenliste: die Beleuchtung. Ein Blick auf die Produktpalette der Hersteller zeigt, hier scheinen sich alle einig.
„Eine gute Ausleuchtung ist das wichtigste Kriterium für den Kauf eines Spiegelschrankes. Hierauf legen wir als Hersteller besonderen Wert“, bestätigt Sanipa, Sanitär-Partner aus Franken. Unterschiedliche Lichtsysteme für eine optimale Ausleuchtung von Raum und Gesicht gehören zum Standard. Die „Reflection Spiegelschränke“ sorgen laut Firmenangaben für das perfekte Licht beim Schminken und Rasieren. Spiegelschränke mit frei einstellbarer Lichtfarbe und Dimmfunktion erzeugen eine angenehme Lichtstimmung. Spiegelschränke mit intelligenter Lichtsteuerung können zudem mit allen Möbeln, die ebenfalls damit ausgestattet sind, miteinander vernetzt und nur mit einer Fernbedienung separat bedient werden. „Die Kunden verlangen zunehmend moderne, energiesparende LED-Beleuchtung, integrierte Ausleuchtung und eingebaute Technik wie z. B. Sound via Bluetooth“, bekräftigt Sanipa.
Erkennungsmerkmal der neuen Duravit-Spiegelschränke ist das einprägsame Lichtfeld am oberen Spiegelrand. Mit über 300 Lux und einer Farbe von 4000 Kelvin sorgt das 60 cm breite Lichtband für eine angenehme Beleuchtung. Diese Ausleuchtung liegt genau zwischen kaltem Neonlicht und warmem Glühbirnenlicht auf Basis exakter Lichtsteuerung. „Früher war die wichtigste Anforderung der Stauraum in Kombination mit einem nützlichen Spiegel. Heute liegt der Fokus auf dem Design und der Ausleuchtung sowie elektronischen Details“, bestätigt auch Duravit die neuen Anforderungen der Kunden. Dimm-Fähigkeit und berührungslose Sensorschaltung zählen zum Repertoire des baden-württembergischen Bad-Spezialisten.

Kalt- und Warmlicht in einer Leuchte
Beim Thema raffinierte Lichttechnik gilt Keuco als Spezialist. Der dreiseitige LED-Leuchtrahmen beim Spiegelschrank „Royal Lumos“ – als Wandvorbau- oder Halbeinbau-Variante erhältlich – bietet neueste LED-Technologie. So lässt sich die Beleuchtung über das Bedienpanel dimmen und in der Lichtfarbe stufenlos einstellen. Das Thema der Farbtemperatur-Regelung bzw. Lichtfarbe einer LED wird bestimmt von der Maßeinheit Kelvin. Tageslichtweißes Licht entspricht etwa 6500 Kelvin und ist ideal zum Schminken. Stimmungsvolles, warmweißes Licht benötigt etwa 2700 Kelvin. Zusätzlich bietet der Spiegelschrank von Keuco drei Beleuchtungsquellen: eine Hauptbeleuchtung des umlaufenden Rahmens sowie eine Fach- und Waschtischbeleuchtung. Laut dem Hersteller garantiert die gute Sortierung der eigens entwickelten LEDs zugunsten ihrer Farbtemperatur und Helligkeit in Verbindung mit dem Produktionsstandort Deutschland eine gleich bleibend hohe Qualität über die gesamte Produktlaufzeit. Eine weitere Besonderheit findet sich beim Spiegelschrank „Royal L1“ – der intuitiv bedienbare Drehdimmer, ebenfalls eine Eigenentwicklung aus dem Hause Keuco. Mit diesem kann der Nutzer ganz bequem zwischen drei LED-Beleuchtungsszenarien wählen. Diskret unter dem Spiegelschrank-Korpus griffbereit montiert. Mit einem Dreh wird die gewünschte Helligkeit eingestellt. Der Clou: Der Dimmer merkt sich den zuletzt ausgewählten Modus und die Lichtintensität.
„Wichtig ist die Lage der Leuchten. Eine optimale Beleuchtung sollte seitlich rechts und links angebracht werden, Leuchten von oben, werfen ab dem Kinn Schatten, das ist ungünstig für den Schminkvorgang“, erläutert Wolfgang John. Das Schweizer Traditionsunternehmen Laufen bietet hierzu eine Lösung. Beim „Frame 25“ sorgen integrierte, dimmbare LED-Lichtleisten links und rechts der Spiegelschranktüren für eine blendfreie Ausleuchtung in naturnaher Tageslicht-Qualität. Auf Wunsch taucht eine Ambiente-Beleuchtung an der Unterseite den Waschtisch in entsprechendes Licht. Bedient wird die Beleuchtung über einen berührungsempfindlichen Sensor-Schalter an der Schrankunterseite.
Ein weiterer renommierter Spiegelschrank-Hersteller der Schweiz sieht das ähnlich. Das 80 Mann starke Un­ternehmen von Schneider erklärt, dass in der Schweiz der Spiegelschrank oft die einzige Lichtquelle im Bad ist und die Lichtqualität deshalb eine besondere Bedeutung erhält. Seitlich, von oben oder unten, direkt oder indirekt, separat schaltbare Beleuchtung in diversen Lichtfarben sowie Dimmbarkeit, aber auch altersgerechte Beleuchtungen gehören hier zum festen Repertoire. Besonders die Produktlinie, „ELUAline“ mit dimmbarem Licht, umschaltbar von 3000 K-4000 K je nach persönlicher Präferenz, und versehen mit einer zusätzlichen Innenbeleuchtung ab Spiegelschrankgrösse 100 cm ist für Kunden mit hohen Beleuchtungsanforderungen eine gute Wahl. Das Schweizer Unternehmen setzt zudem auf Themen wie Nachhaltigkeit bei der Beleuchtung. Der Umstieg von Halogen auf LED hat laut ­Schneider nicht nur positive Auswirkungen auf die Lichtqualität, auch der verminderte Stromverbrauch, die längere Lebensdauer und das quecksilberfreie Recycling sind Pluspunkte, die auch beim Kunden gut ankommen.

Vom Gadget zum Must-have
Neben diesen „fassbaren“ Vorteilen, hält die Digitalisierung auch in die Welt der Spiegelschränke Einzug. Der Audio-Spiegelschrank von Creativ-Bad beispielsweise nutzt den Schrank selbst als Resonanzkörper. Hinter der Rückwand sind WHD-Boxen unsichtbar verbaut und mittels Blue­tooth-Verbindung zum Smartphone ertönt die eigene Musikliste oder klassisches Radio aus dem Spiegelschrank. Hersteller wie Villeroy und Boch sowie Duravit setzen ebenfalls auf ein Soundsystem im Spiegelschrank und das, laut eigenen Angaben, sogar in einer Klangqualität, die es problemlos mit Audiosystemen im Home- und Automobilbereich aufnehmen kann. „In Zukunft wird der Spiegelschrank immer mehr zum technischen Nutzobjekt avancieren“, bestätigt Markus Peplins­ki, Creativ-Bad. Unter dem Schlagwort „smart mirror“ verbirgt sich genau diese Entwicklung. Wenn die Spiegelfläche als Bildschirm fungiert, die Uhrzeit, das Wetter und sogar den persönlichen Maileingang anzeigt, ist auch der Spiegelschrank im digitalen Zeitalter angekommen. Für Schneider liegt darin eines der Hauptziele seiner Produktentwicklung. „Unser Innovationsgrad wie beim ‚smart mirror‘-Lichtspiegel orientiert sich stark an aktuellen und zukünftigen ‚Smart-Home-Trends‘.“ Man darf also gespannt sein, ob man bald beim Haare föhnen den Einkaufskorb von amazon & Co. via Spiegelfläche füllen oder, für die Workaholics, beim Zähneputzen die ersten Mails des Tages lesen kann. Egal, wann und wie diese Szenarien für das breite Publikum „Standard“ werden, der Spiegelschrank zählt inzwischen zu den stylishen Must-haves im Bad und wird wohl zukünftig noch mehr im Entwicklungsfokus der Hersteller stehen. Zur Ehrenrettung des wohl ersten Spiegelschranks unserer Zeit, der „Allibert“ ist auch heute noch zu haben, allerdings wesentlich stylisher als vor 60 Jahren.

Autorin: Jacqueline Koch, Dipl.-Volkswirtin und freie Journalistin

 


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