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VDMA: Solartechnologie ist voll wettbewerbsfähig

Mit COP 21 wurde im vergangenen Dezember ein internationales Klimaabkommen vereinbart, das die Begrenzung der globalen Erwärmung auf deutlich unter 2 °C, möglichst 1,5 °C, vorsieht. Um dieses Ziel überhaupt noch erreichen zu können, muss die Welt die Nettotreibhausgasemissionen zwischen 2045 und 2060 auf null zurückfahren. Die Photovoltaik ist - unabhängig von der Ausgestaltung der politischen Fördermechanismen - eine Zukunftstechnologie und kann durch einen stärkeren Ausbau einen erheblichen ökologischen und ökonomischen Beitrag zur Energiewende leisten. Der globale Erfolg beruht auf den enormen Kostensenkungspotentialen, deren Verlauf analog der fertigungstechnisch ähnlichen Halbleiter- und Displaytechnologie ist.

 

Die Photovoltaik bietet heute eine der wirtschaftlich attraktivsten Formen der Stromerzeugung. Die Produktionstechnologie für diese zukunftsweisende Spitzentechnologie stammt nach wie vor größtenteils aus Deutschland, auch wenn die Produktion der Solarzellen und Module überwiegend in anderen Ländern stattfindet. Es ist daher Aufgabe der Politik, die richtigen Rahmenbedingungen zu schaffen, um die Photovoltaik-Produktion auch künftig am Standort Deutschland halten zu können.

Was wurde bisher erreicht?
Die Investitionen in die Entwicklung von Materialien, Prozesse und Anlagen für die Photovoltaik haben dazu geführt, das die Produktionskosten von Photovoltaikmodulen, die über die Hälfte der Kosten einer Solaranlage ausmachen, mit jeder Verdoppelung der weltweiten Produktion im Schnitt um 21,5 Prozent [1] sinken. Die Photovoltaik- Industrie in Deutschland mit ihren Material-, Zell-, Modul- und Anlagenherstellern sowie unsere starke Forschungslandschaft haben den größten Teil der Entwicklung geleistet. Die Exportquote für Anlagen und Maschinen aus Deutschland liegt bei mehr als  80 Prozent und der Marktanteil weltweit bei mehr als 50 Prozent. Die Herstellkosten von Solarmodulen sind in den letzten 5 Jahren um gut 60 Prozent gesunken. Bei einer weltweiten Solarinstallation von 227 Gigawatt bis Ende 2015 und einer im Zeitraum 2016-2020 erwarteten Installation von weiteren 387 Gigawatt [2] ist mit einer Halbierung der Kosten bis 2021 zu rechnen.

Wie teuer sind die Module?
Die momentanen mittleren Kosten für Si-Module am Spotmarkt [3] betragen 0,52 $ pro Wattpiek ($/Wp) die maximalen Kosten erreichen 0,7 $/Wp. Anti-Dumping-Maßnahmen der EU verhindern momentan die Einfuhr solch günstiger Module aus China. In Deutschland liegen die Modulpreise bei 0,57 €/Wp [4] und damit quasi am Antidumping-Limit von 0,56€/Wp. Die Maschinen und Anlagenbauer setzten sich für die Abschaffung der Reglementierung ein, da sie den Markt verzerrt.

Was kostet die Kilowattstunde Solarstrom?
Die entstehenden Stromgestehungskosten liegen 2016 im Bereich von 0,04-0,09 $/kWh und sinken bis 2016 auf 0,03-0,06 $/kWh [1]. EEG-Ausschreibungen vom April 2016 zeigen jetzt schon sehr niedrige Stromgestehungskosten von unter 0,07€/kWh in Deutschland. In den sonnenreichen Arabischen Emiraten erreicht bei der Ausschreibung [5] die Kilowattstunde Strom aus PV-Kraftwerken indes schon 0,03 $/kWh. Die Stromgestehungskosten der Solarenergie liegen damit heute schon vielfach unter den Kosten für Kraftwerke mit fossilen Brennstoffen. [6]
Die EEG Vergütung für Solarstrom ist zudem schneller als bei allen anderen Erneuerbaren Energien gesunken, in den letzten 10 Jahren von 0,5 €/kWh auf 0,12 €/kWh. Ausschreibungen sorgen für deutlich niedrigere Kosten. Jedes zusätzlich installierte PV-Kraftwerk senkt die EEG-Umlage pro produzierte Kilowattstunde.
Die Kosten der mittels Photovoltaik produzierten kWh in einem Batteriespeicher gespeichert betragen 0,18€/kWh, bei einer 20jährigen Abschreibung und  4% Kapitalkosten [7].

PV-Strom belastet die Netze nicht
2014 wurden drei Viertel der Photovoltaik-Leistung als Dachanlagen [8] installiert und wiederum 60 Prozent davon mit Leistungen kleiner 40 kWp. Das heißt, die Erzeugung von Solarstrom ist weit verstreut über Deutschland, was die Anforderungen an den Netzausbau für PV-Strom reduziert. Weitere Netzstabilisierung kann durch Batteriespeicher erreicht werden.
Daten der Bundesnetzagentur zeigen, dass die Netzstabilität mit dem Ausbau der Erneuerbaren Energien zugenommen hat [9]. In diesem Jahr gab es bereits Tage mit 80 Prozent (15.05.16), bzw. sogar 95 Prozent (08.05.15) Anteil des Stroms aus Erneuerbaren Energien und das Stromnetzt blieb stabil.

[1] ITRPV Roadmap March 2016, www.ITRPV.net
[2] GTMR-Global-Solar-Demand-Monitor-Q2-2016
[3] www.Pvinsights.com
[4] www.Pvexchange.com
[5] www.apricum-group.com/dubai-shatters-records-cost-solar-earths-largest-solar-power-plant/
[6] iass_study_deutschlandsenergiewende-treiber_einer_globalentransformation_de
[7]  private Kommunikation mit RCT Solutions, Konstanz
[8] BMWi Marktanalyse Photovoltaik-Dachanlagen; Januar 2015
[9] de.statista.com/statistik/daten/studie/156695/umfrage/brutto-stromerzeugung-in-deutschland-nach-energietraegern-seit-2007/, VDMA, und www.bundesnetzagentur.de/cln_1432/DE/Sachgebiete/ElektrizitaetundGas/Unternehmen_Institutionen/Versorgungssicherheit/Stromnetze/Versorgungsqualitaet/Versorgungsqualitaet-node.html

 


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