Trinkwasser: Im Ausland sind die Deutschen skeptisch
Frankfurt/Main. 91% der deutschen Verbraucher trinken zumindest gelegentlich Leitungswasser. Im Ausland ist das Vertrauen deutlich geringer: Nur selten greifen die Deutschen im Urlaub zum Wasser aus dem Hahn. Das ergab eine repräsentative GfK-Studie im Auftrag der Nachhaltigkeitsinitiative Blue Responsibility.
Bereits im Nachbarland Österreich sinkt diese Bereitschaft deutlich: Fast ein Viertel der Befragten (23,3%) trinkt in Österreich niemals Leitungswasser. Südeuropa schneidet im Vertrauensranking noch schlechter ab: In Frankreich trinken nur rund 35% der Deutschen Leitungswasser, in Italien knapp jeder Vierte (24,2%) und in Spanien nur noch jeder Siebte (15,2%). Die USA liegt mit 26,2% im Mittelfeld. Besonders hoch sind die Bedenken in der Türkei: Fast 72% gaben an, dort niemals Wasser aus dem Hahn zu trinken, nur 3% greifen bedenkenlos zu.
Die höchste Nutzung von Leitungswasser findet in der Altersgruppe 14 bis 19 Jahren statt. 95,9% trinken mindestens gelegentlich Leitungswasser. In der Gruppe 60 bis 69 Jahre sind es 86,2%. Vor allem in großen Haushalten drehen die Bewohner bei Durst gerne den Wasserhahn auf. 98,5% der Befragten, die in Vier-Personen-Haushalten leben, gaben an, Leitungswasser zu trinken. In Einpersonenhaushalten sind es 13% weniger (85,4%). Die Nutzung von Leitungswasser verhält sich antiproportional zum Haushaltseinkommen. Jeder Fünfte mit einem Einkommen unter 1000 Euro trinkt niemals deutsches Leitungswasser, in der Einkommensgruppe von 3000 Euro und mehr verzichten nur 5,7% auf die Erfrischung aus der Armatur.
www.trinkwasser-wissen.net
www.blue-responsibility.net