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Schleswig-Holstein – Handwerk trifft Handwerk

Jahresauftakt mit Holger Schwannecke

Die nunmehr 8. Jahresauftaktveranstaltung mit der Politik. Dieses Jahr mit Landesinnungs­meister Manfred Obieray (links), Holger Schwannecke (Mitte, ZDH), Hauptgeschäftsführer Enno de Vries (rechts).

 

Am Donnerstag, dem 21. Februar 2019, führte der Fachverband SHK Schleswig-Holstein seine mittlerweile traditionelle Jahresauftaktveranstaltung durch. In diesem Jahr konnte Landesinnungsmeister Manfred Obieray den Generalsekretär des Zentralverbands des Deutschen Handwerks, Holger Schwannecke, begrüßen.

In seinen einleitenden Worten wies Obieray auf die Bedeutung einer starken Interessenvertretung des Handwerks in Berlin und Brüssel hin. Dies sei gerade in Zeiten wichtig, in denen die Politik Handlungen vornimmt, die zu Steigerungen der Sozialversicherungsbeiträge führen können. In seinem Statement ging Generalsekretär Schwannecke vor den rund 20 Vertretern des SHK-Handwerks Schleswig-Holstein auf die aktuellen Herausforderungen in Berlin und Brüssel ein. Hier gehe es insbesondere darum, die Wirtschaft wettbewerbsfähig zu machen, um auch in Zeiten eines wirtschaftlichen Abschwungs bestehen zu können. „Hier besteht seitens der Bundesrepublik Deutschland Nachholbedarf, wenn man auf andere Länder blickt, insbesondere im Hinblick auf eine Unternehmenssteuerreform“, sagte Holger Schwannecke.
Weiterer Schwerpunkt seiner Ausführungen war der immer stärkere Fachkräftemangel im Handwerk. Seiner Meinung nach müsse das Handwerk positive Bilder nach außen tragen, um jungen Menschen, aber auch Erwachsenen, die Chancen im Handwerk vor Augen zu führen. Erste Modellversuche zum Berufsabitur seien ein weiterer wichtiger Weg, bei dem die jungen Menschen neben dem Abitur gleichzeitig den Gesellenbrief erlangen können.
Schließlich ging Schwannecke auf den Bürokratieabbau ein. Hier lege der ZDH (Zentralverband des Deutschen Handwerks) im Jahr 2019 einen Schwerpunkt. Es würden aber nicht einzelne Gesetze hinterfragt, sondern die sogenannten Lebenslagen seitens der Betriebe betrachtet und Entlastungsmöglichkeiten aufgezeigt.
In der sich anschließenden, offenen und regen Diskussion mit den Vertretern des schleswig-holsteinischen SHK-Handwerks ging es insbesondere um die Qualität der Ausbildung, die Gewinnung geeigneten Nachwuchses und den Stellenwert des Handwerks, der sich insbesondere in der Frage der Meisterpflicht manifestiere. Dabei wies Hauptgeschäftsführer Enno de Vries darauf hin, dass seitens der Politik immer mehr gefordert werde, auch schwächeren Schülern und Langzeitarbeitslosen eine Chance im Handwerk zu gewähren. „Dies stellt die Betriebe vor besondere Herausforderungen“, machte er klar.

 


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