Pelletkessel für Nahwärmenetz
Zwei Wohn- und ein Firmengebäude werden zentral mit Wärme versorgt
Im Jahr 1892 hat der Familienbetrieb nahezu alle technischen Entwicklungen der Branche mitgemacht: von den frühen Holz- und Öl-Öfen über die ersten Zentralheizungen bis hin zu den Brennwert-Heizkesseln, Wärmepumpen und Pelletkesseln. Heute wird der Betrieb in vierter und fünfter Generation von Jürgen Jakob und seinem Sohn Thorsten Jakob geführt. Auch ein Heizungsfachbetrieb benötigt irgendwann eine neue Heizung.
Schon vor Jahren hatten sich beide bei der bestehenden Anlage, die das 250 m2 große Firmengebäude und die beiden benachbarten Privathäuser der Familien versorgt, für Holz als Energieträger entschieden. „Wegen des Komforts“, berichtet Installateur- und Heizungsbaumeister Thorsten Jakob, „waren Holzpellets erste Wahl.“ Die Entscheidung fiel auf den Pelletkessel „Vitoligno 300-C“ mit 40 kW Nenn-Wärmeleistung. Mit seinen automatischen Funktionen kann der Kessel ähnlich wie ein Öl- oder Gas-Heizkessel eigenständig und mit geringem Aufwand betrieben werden. Zu den Automatikfunktionen gehören neben der Brennstoffzuführung die Zündung sowie die zyklische Entaschung von Wärmeübertrager und Rost.
„Heute werden rund 650 m2 Wohn-, Büro- und Lagerfläche im Wesentlichen durch den neuen Pelletkessel versorgt“, erklärt Thorsten Jakob. An besonders kalten Tagen kann noch mit einem Scheitholzkessel zugeheizt werden. Solaranlagen auf den beiden Wohnhäusern mit jeweils zwei Vakuum-Röhrenkollektoren unterstützen die Heizungsanlage.
Die in der Heizzentrale im Firmengebäude erzeugte Wärme gelangt über ein etwa 60 m langes Nahwärmenetz in die beiden anderen Häuser. Heizwasser-Pufferspeicher in jedem Gebäude versorgen jeweils zwei Heizkreise und liefern auch das benötigte Warmwasser zum Duschen, Waschen und Kochen, außerdem nehmen sie auch die solare Wärme aus den Vakuum-Röhrenkollektoren auf. Zentral gesteuert wird die gesamte Anlage von der Regelungserweiterung „Vitotrol 350-C“, an deren Weiterentwicklung Thorsten Jakob großen Anteil hatte.
Diese Kesselregelung lässt sich als Fernbedienung und Kaskadenregelung für bis zu vier Biomassekessel sowie zur kompletten Überwachung und Steuerung eines Nahwärmenetzes einsetzen. Besonders die Kontrolle seines Nahwärmenetzes war für Thorsten Jakob wichtig. Deshalb nahm er aktiv an der Weiterentwicklung der „Vitotrol 350-C“ teil, tauschte seine Erfahrungen aus der Praxis mit den Entwicklern aus und nahm an mehreren Workshops bei Viessmann teil. Die Regelungserweiterung überwacht bei den Jakobs unter anderem den Ladezustand der drei Pufferspeicher und optimiert den Betrieb des Pelletkessels.
Als Fernbedienung kann mit der „Vitotrol 350-C“ der Heizkessel auch vom Wohnraum aus bedient werden. Alle wichtigen Informationen werden auf dem Farb-Touchdisplay angezeigt und alle relevanten Parameter lassen sich darüber einstellen.
Quelle: Viessmann Werke GmbH & Co. KG, Allendorf
Bilder: Viessmann