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Optimierung des Eigenstromverbrauchs mit intelligenter Regelung - Photovoltaik / Wärmepumpenkombination und Smart-Metering

Die Nutzung des Verbrauchs von selbst erzeugtem Solarstrom gewinnt zunehmend an Attraktivität. Der unmittelbare Eigenverbrauch selbst erzeugten Solarstroms wird immer interessanter, weil derzeit die Investitionskosten für eine PV-Anlage auf niedrigstem Niveau liegen und die Produktionskosten für Solarstrom inzwischen deutlich unter den Stromtarifen für Verbraucher liegen. Viele Hersteller reagierten auf diese Tendenz mit neuen Entwicklungen zur Optimierung der Eigenstromnutzung. Die Systemlösungen erstrecken sich neben der direkten Solarstrom-Heizungsnutzung (PVH) auch auf die Kombinationsvarianten der PV-/Wärmepumpensysteme.

Photovoltaik und Brauchwarmwasser-Wärmepumpe. Bild: Glen Dimplex Deutschland

Wärmepumpe „Smart-WP“ mit „Smart-Control-Regler“. Bild: Remko

Kommunikationseinheit „Solar-Log“. Bild: Solare Datensystem GmbH

PV/Wärmepumpen-Energiebilanz „Vitronic 200“ . Bild: Viessmann Werke

 

Zudem gilt aufgrund der neuen Struktur der Förderbedingungen nicht mehr der Grundsatz, dass selbst erzeugter  Solarstrom am besten in das Stromnetz eingespeist werden sollte, sondern dass es sich bei der anhaltend steigenden Tendenz der Strombezugskosten aus dem öffentlichen Netz (EVU) vorteilhafter auswirkt, den PV-Solarstrom selbst zu verbrauchen.
Da sich hinsichtlich der optimalen Nutzung des Eigenverbrauchs von Solarstrom der Zuwachs in Deutschland und auch in anderen europäischen Ländern erhöhen wird, sind neue Produkte und Systemlösungen gefragt, die das Energiemanagement und die Energiespeicherung kostengünstiger machen. Jeder Investor, der eine PV-Anlage mit einer Wärmepumpe kombinieren möchte, sollte sich für eine Wärmepumpe entscheiden, die den Eigenverbrauch auch optimieren und ihr  Betriebsverhalten an die Erzeugung der Solarstromanlage anpassen kann.

Gesetzesvorgaben zur PV-Eigenstromnutzung

Im EEG 2012 wurde in der Definition zum Einspeisemanagement verankert, wie die einzuspeisende Leistung gesteuert werden kann. Den Energieversorgern wird die Möglichkeit gegeben, den Zeitpunkt festzulegen, wann und wieviel Photovoltaikstrom von den umfangreichen dezentralen Solarstromerzeugern geliefert wird. In der Mehrzahl der dezentralen Solarstromerzeuger muss vom Betreiber eine zusätzliche Steuerungstechnologie installiert werden, deren Ausführung und Umfang regelkonform nach dem EEG 2012 in Abhängigkeit von der Leistung der PV-Anlage durchzuführen ist. Zur optimalen Nutzung des Solareigenstromanteils stehen dem Anlagenbetreiber für PV-Anlagen mit einer Leistung unter 30 kWp zwei Varianten zur Verfügung:

  • eine fixierte Leistungsbegrenzung auf  70% der installierten Modulleistung,
  • eine fernsteuerbare Leistungsbegrenzung.

Bei der 70-%-Festabregelung müssen die Wechselrichter auf 70% der angeschlossenen Modulleistung eingestellt sein. Der hierbei entstehende Leistungsverlust liegt zwischen 3 bis 5%. Der einfachste Weg, diese Verluste zu vermeiden und trotzdem mit dem EEG konform zu gehen, bietet die Eigenverbrauchslösung. Eine Abregelung der DC-Leistung erlaubt die Berücksichtigung des Eigenstromverbrauchs, weil sich die 70-%-Festabregelung auf den Einspeisepunkt bezieht. Insofern ist es erlaubt, am Wechselrichter eine höhere AC-Leistung zu erzeugen. Bedingung ist allerdings, dass gewährleistet ist, dass diese Mehrleistung auch im jeweiligen Haushalt oder Betrieb verbraucht wird.

PV-Solarstromnutzung zur direkten Warmwasserbereitung – Auszug
der Produkthersteller

Um den selbst erzeugten PV-Solarstrom direkt zu nutzen, bieten etliche Produkt­hersteller die einfachste Lösungsvariante in Form des Einsatzes eines elektrischen Heizstabes an. Mit dieser Lösung werden für die konventionelle Warmwasserbereitung fossile Energieträger über den Wärmeerzeuger eingespart und die Energie der PV-Anlage effektiv genutzt.
Centrosolar AG bietet für die Eigenverbrauchsoptimierung das „CENPACplus-System“ an, wobei die verbesserte Ansteuerung durch den Heat-Shifter ein abgestimmtes Zusammenspiel zwischen der PV-Anlage und  der Warmwasser-Wärmepumpe garantieren soll.
Die Glen Dimplex Deutschland GmbH aus Kulmbach nutzt innerhalb der Wärmepumpe einen digitalen Eingang zur Steuerung durch den „Heat-Shifter“.
Advanced Energy Industries GmbH & AE, vormals REFUsol GmbH, bietet neben der konventionellen Einspeiselösung als Alternativlösung zur Eigenstrom-Verbrauchsnutzung den „PV-Heater“ an. Die Leistung des PV-Generators wird mittels „PV-Heater“ direkt im Warmwasserspeicher oder zur Heizungsunterstützung  gespeichert.
Die Rennergy System AG bietet das System „PV-Heiz-ECO Line“ an, mit dem die Solarstromanlage auch zur Wärmeerzeugung genutzt werden kann. Der durch die PV-Anlage erzeugte Gleichstrom wird direkt (ohne Wechselrichter) mittels elektrischer Heizstäbe in warmes Wasser umgewandelt. Bei dieser Variante regulieren Gleichstromschütze die Anlage.

Kombination PV und WP mit intelligenter Regelung – Auszug der
Produkthersteller

Seitens der Produkthersteller wird zunehmend ein steigender Marktanteil an Wechselrichtern mit integrierter Eigenverbrauchssteuerung prognostiziert. Um die Wärmepumpe genau dann zu betreiben, wenn ausreichend PV-Solarstrom zur Verfügung steht, sind zwei wesentliche Komponenten erforderlich: Die erste ist der digitale Eingang der Wärmepumpe, über den der Relaisausgang des Wechselrichters das Signal für ein Überangebot an selbst erzeugtem Strom übermittelt. Die zweite Komponente ist die integrierte intelligente Regelung, die das Signal verarbeitet und versucht, besonders viel des selbst erzeugten Stroms zu nutzen. Dazu wird ein neuer, höherer Warmwassersollwert aktiviert, um die Laufzeit der Wärmepumpe zu verlängern und damit höhere Warmwassertemperaturen im Speicher zu erreichen. Andere Regelparameter, wie programmierte Sperrzeiten, werden gleichzeitig aufgehoben, um den Speicher optimal für den regenerativ erzeugten Strom zu nutzen. Die Wärmepumpe kann so über die Zeitfunktion permanent gesperrt und nur bei ausreichendem Ertrag der PV-Anlage betrieben werden. Für konstant verfügbares Warmwasser sorgt dabei die Einstellmöglichkeit der Mindest-Komforttemperatur, die auch während einer Sperrzeit gehalten wird.
Glen Dimplex Deutschland hat eine Systemlösung aus Photovoltaik und der Warmwasser-Wärmepumpe „BWP 30HS/D“ entwickelt, mit der eine maximale Nutzung von selbst erzeugtem Strom erzielt wird. Die Wärmepumpe nutzt die in der Umgebungsluft vorhandene Abwärme als Energiequelle für die Warmwassererwärmung bis 60°C. Der Vorteil dieser Wärmepumpe liegt in der intelligenten Regelung, die den effizienten Eigenverbrauch des PV-Solarstroms realisiert.
Die EHT Haustechnik GmbH aus Nürnberg hat die energieeffizienten Systemlösungen für die Warmwasser-Wärmepumpen „WPT 220 EL“ und „WPT 300 EL“ mit Anschluss an eine PV-Anlage entwickelt, die selbst erzeugten PV-Solarstrom nutzen und den Eigenstromanteil erhöhen.
Das österreichische Unternehmen Fronius International bietet in Kooperation mit Loxone das Energiemanagementsystem zur Hausautomatisierung und Erhöhung des Eigenstromverbrauchs an. Loxone Electronics hat sein miniserverbasiertes Smart Home-System weiterentwickelt. Das Smart Home-Betriebssystem „Loxone OS“ senkt die Energiekosten und bindet regenerative Energiequellen in das System mit ein. Das „Loxone OS“-Betriebssystem trägt mit der selbstregelnden Heizungssteuerung bzw. intelligenten Einzelraumregelung und automatischen Beschattung nach dem Sonnenstand mit dazu bei, die Kosten zu minimieren und den Komfort zu maximieren. Die PV-Anlage wird mit der Eingabe der Adresse eines netzwerkfähigen Wechselrichters von Fronius in der Software ins Loxone Smart Home integriert.
Die „Terra“-Wärmepumpen der IDM Energiesysteme nutzen den Solarstrom aus der hauseigenen PV-Anlage und können den Strom als Wärme speichern. Der „Navigatorregler“ bietet die Möglichkeit zur Integration von Solarthermie und/oder die Kommunikation mit einem Wechselrichter. Der „Navigator-Wärmepumpenregler“ verarbeitet Signale aus dem Wechselrichter einer PV-Anlage und erhöht damit den Anteil der Eigennutzung. Primär lädt die Wärmepumpe den Pufferspeicher mit Wärme und erhöht – je nach Stromangebot – die Temperatur im Speicher bis zu 5 K. Wenn es gewünscht ist, kann auch die Vorlauftemperatur geringfügig erhöht werden. Der „IDM-Navigator“ erkennt auch, wann kostenloser Solarstrom zur Verfügung steht, und legt die Warmwasservorrangzeiten dorthin.
Das Komplettsystem von Remko besteht aus PV-Anlage, Luft/Wasser-Wärmepumpe (WKF) mit Hydraulikeinheit und Regelung. Die neueste Entwicklung von Remko wird mit der „Smart-WP“ bestückt, die in Kooperation mit der Schüco-Regelungstechnik ausgerüstet wurde. Die Regelung übernimmt das komplette Energiemanagement der „Smart-WP“, wobei im System noch zusätzliche regenerative Energiequellen eingebunden werden können. Bei einer Kombination zwischen PV-Anlage und Luft/Wasser-Wärmepumpe wird das Zusammenspiel beider Komponenten durch die Regelungstechnik gemanagt. Insofern optimiert sich durch die „Smart-Heating- and-Cooling“-Funktion der Eigenverbrauch des selbst erzeugten Solarstroms durch den angepassten Wärmepumpenbetrieb zur Warmwasserbereitung und  Gebäudeheizung- bzw. -kühlung.
Bei den zwei Modellen der neuen Luft/Wasser-Wärmepumpe „WKF“ und „WKF-compact“ passt sich die Verdichterdrehzahl stufenlos dem jeweils benötigten Heiz- bzw. Kühlbedarf an. Der Leistungsbereich liegt bei einer Heizleistung zwischen 1,1 und 17,7 kW sowie bei Kühlleistungen von 1,6 bis 14 kW. Die Ausführung „WKF-compact“ enthält zusätzlich einen 300-l-Warmwasserspeicher.
Als neueste Entwicklung wird von Remko der „Smart-Control“ präsentiert, der sich nicht nur in das intelligente Stromnetz „Smart Grid“ einbinden lässt, sondern mit dem sich auch auf einen Blick der Betriebszustand der Wärmepumpe sowie umfangreiche Daten unkompliziert ablesen lassen. Zudem kann auf den bisher umfangreichen Aufwand an unterschiedlich konzipierten Kombinationen von Reglern, Steuerelementen und Regelventilen verzichtet werden. Mit der neuen Reglergeneration „Smart-Control“ können sämtliche regenerativen Energien, wie Photovoltaik-, Wärmepumpen- und Solarthermieanlage, effektiv überwacht und das Energiemanagement durchgeführt werden. Zudem lassen sich auch weitere Wärmeerzeuger einbinden.
Mit dem „Smart-Control-Regler“ wird möglichst viel Solarstrom zur Wärmeerzeugung verwendet. Durch die Speicherung des Solarstroms in Form von Wärme wird zudem die Wirtschaftlichkeit der PV-Anlage angehoben. Der Anlagenbetreiber kann mit der direkten Eingriffsmöglichkeit in das System den Anteil der gewünschten Energiequellen selbst bestimmen.
Der „Smart-Regler“ steuert über die Senkung bzw. Anhebung des Sollwertes das Warmwasser und/oder die Heizung. Die Funktion erhöht den Betrieb der  Wärmepumpe in Zeiten mit niedrigen Stromtarifen bzw. in Zeiten mit Solarstromüberschuss und senkt diesen im Umkehrschluss bei hohen Stromtarifen bzw. geringer Solarstromerzeugung.
Der Nutzer kann auf einem TFT-Bildschirm sämtliche Funktionen der Wärmepumpe ablesen und neben dem aktuellen Betriebsstatus auch die Diagramme und Energiebilanzen analysieren sowie eine animierte Gebäudedarstellung mit den installierten TGA-Komponenten durchführen.
Die Solare Datensystem GmbH (SDS) hat mit dem „Solar-Log“ ein Auswertungs- und Steuerungssystem für PV-Anlagen mit zusätzlichen Ausbauoptionen des Eigenverbrauchs entwickelt. Das Steuerungs- und Überwachungssystem „SolarLog“ mit Datenlogger und Stromzähler sorgen dafür, dass nach dem EEG 2012 am Einspeisepunkt weiterhin lediglich 7 kWp ankommen.
Neben den neuen Hardwarekomponenten hat SDS auch die Monitoring-Software „Solar-Log WEB Commercial Edition“ neu entwickelt. Einige Wärmepumpenhersteller können auch direkt in das „Solar-Log“-Managementsystem eingebunden werden.
Der Stromzähler, der sowohl für die Messung als auch zur Aufzeichnung des Stromverbrauchs dient, übermittelt den aktuellen Stromverbrauch an den Datenlogger. Die momentane Stromproduktion und der Verbrauch werden zudem in einer übersichtlichen Grafik dargestellt. Anhand dieser Grafik lässt sich eine Analyse durchführen und erkennen, ob genügend Sonneneinstrahlung vorhanden ist, um ggf. einen zusätzlichen Verbraucher zu starten. Neben der Ertragsdarstellung bietet der Einsatz einiger Datenlogger auch die Möglichkeit, die Stromverbraucher, wie z.B. Wärmepumpen, automatisch zu- bzw. abzuschalten. Hierzu nutzt der Datenlogger die Spitzenleistungszeiten der PV-Anlage, indem dieser bis zu vier Stromverbraucher zuschaltet, wenn ein vorkonfigurierter Schwellenwert überschritten wird. Zusätzlich zu einem Schwellenwert können individuell auch Tageszeiten und Mindestlaufzeiten eingestellt werden.
Das „Solar-Log“-System wurde um die Option der PV-Solarstromnutzung in Kombination mit einer Wärmepumpe erweitert. Die Anwendungen werden nun auch für weitere Wärmepumpenfabrikate angeboten und lassen sich mittels Protokolleinbindung der Produkthersteller erweitern. Die „Sol-Log Smart Home Relais Box“ gibt verschiedene Schwellenwerte über die Relaiskontakte aus, die sich individuell an die verwendete Wärmepumpe und den Nutzerkomfort anpassen lassen.
Die Solare Datensystem GmbH hat zudem weitere Innovationen und Modifikationen, wie den „Solar-Log Service.Tunnel“ und ein „Solar-Log Dashboard“ entwickelt.
Zur direkten Solarstromnutzung kann der Solar-Log optionell die Erwärmung des Warmwasser-Pufferspeichers mittels Einschraubheizstab unterstützen, wobei je nach Strahlungsangebot eine stufenweise Leistung von 500 bis 3500 W angesteuert wird.
Zur Steuerung der Stromverbraucher werden Netzwerk-Stromsteckdosen eingesetzt, die durch „Belkin WeMoInsight Switches“ ergänzt werden. Mit dieser Kombination kann der Datenlogger nicht nur die Verbraucher ansteuern und die Verbrauchswerte übermitteln, sondern auch die Verbrauchsrückmeldung erfassen und darstellen. Die SDS GmbH hat mit der Relaisstation eine weitere Einheit zur Eigenverbrauchsoptimierung entwickelt. Die potenzialfreien Relais eignen sich zur Ansteuerung von Motoren, Pumpen, RLT-Klima-Kälteanlagen und weiteren Verbrauchern mit verschiebbaren Lasten. Die „Sol-Log Smart Home Relais Box“ enthält von jedem Relais eine Rückmeldung über die Verbrauchswerte.
Zur direkten Solarstromnutzung kann der „Solar-Log“ optionell die Erwärmung des Warmwasser-Pufferspeichers mittels Einschraubheizstab unterstützen, wobei je nach Strahlungsangebot eine stufenweise Leistung von 500 bis 3500 W angesteuert wird.
Im Bereich der Solarstrom-Speichersysteme wird die SDS GmbH ihre Kunden mit einem Monitoring für Batteriespeicher unterstützen. Um die Lade- bzw. Entladeleis­tung der Batterien mit dem Solar-Log zu überwachen, werden zusätzliche Stromzähler oder der „Solar-Log-Meter“ mit integriertem Stromzähler integriert. Die Messung des Ladezustands erfolgt in Abhängigkeit vom Batterietyp ein- oder dreiphasig.  
Die Soleg GmbH vertreibt die „intelligente Solarheizung“ als Systemanbieter in einer Kombination aus Luft/Wasser-Wärmepumpe von Mitsubishi und Photovoltaikanlage. Die Wärmepumpe passt ihre Aufnahmeleistung dem Solarstromangebot an. Zur Systemlösung gehört eine Hydraulikeinheit mit Wärmespeicher. Die Wärmepumpe kann optional auch zur Gebäudekühlung verwendet werden. In Verbindung mit der Leistungsmodulation der Wärmepumpe sorgt die Regelung der Gesamtanlage dafür, dass der Eigenverbrauch maximiert und ggf. nur ein geringer Stromanteil aus dem öffentlichen Netz bezogen wird. Das System arbeitet als Zusatzheizsystem und kann mit jedem beliebigen Wärmeerzeuger kombiniert werden, wobei die Einbindung u.a. auch mit dem Soleg-System erfolgen kann. Das Solarsystemhaus Soleg verfolgt einen anderen Ansatz, indem die Photovoltaikheizung (PVH) unabhängig vom Wechselrichter läuft.
Neben einer „kleinen Lösung“ mit der Warmwasser-Wärmepumpe WWK 300 PV, die speziell für den Betrieb mit einer PV-Anlage entwickelt wurde, bietet Stiebel Eltron auch Komplettlösungen für die Heizungswärmepumpen und PV-Anlagen an. Zentrales Element der intelligenten Regelung  ist der Regler WPM 3. Mit dem „WPM 3“ können Schnittstellen zu KNX, einem Bussystem aus dem Bereich Smart Home sowie eine Verbindung zum „Sunny Home Manager“ von SMA realisiert werden. Die Stiebel Eltron-Entwickler haben den Wärmepumpenmanager „WPM 3“ zudem so konzipiert, dass die Heizungsanlage über ein Internet-Service-Gateway netzwerkfähig ist.
Der „Sunny Home Manager“ von SMA bildet die Basiskomponente für eine lückenlose PV-Anlagenüberwachung und ein intelligentes Energiemanagement. Als zentrale Steuerungseinheit des „SMA Smart Home“ übermittelt der „Sunny Home Manager“ eigenverbrauchsoptimierte Laufzeitvorschläge dem Stiebel-Eltron-Internet-Service-Gateway (ISG). Zudem ermittelt der „Sunny Home Manager“, welche Leistung die Photovoltaikanlage in den kommenden Stunden erbringt und welche Leistung aktuell und im Tagesverlauf voraussichtlich im Haus verbraucht wird. Diese Informationen gelangen über das ISG zu den Wärmepumpen und dem Puffer-, Warmwasserspeicher sowie ggf. zum zusätzlichen thermischen Speicher. Zudem meldet „Sunny Home“ dem Manager, welche Geräte startbereit sind und wie viel Energie hierfür benötigt wird.
In Bezug auf die Zukunftsfähigkeit kooperiert SMA mit Vaillant und Stiebel-Eltron sowie mit Haushaltsgeräteherstellern, wie z.B. Miele. Mit der Software-Version „1.07“ des „Sunny Home Managers“ kann eine Wärmepumpe von Stiebel-Eltron Typ „WWK 300“ und von „Tecalor Typ TTA 300“ auch per Funksteckdose in das gebäudeeigene Energiemanagement mit Smart Home eingebunden werden.
Vaillant Deutschland vertreibt in Ko­operation mit der SMA Solar Technology AG den „Sunny Home Manager“, um den Anteil von selbst erzeugtem Strom am Gesamtstromverbrauch eines Gebäudes zu maximieren.
Zudem bietet Vaillant über sein Tochter­unternehmen „Power  Plus Technologies“ das neue Systempaket aus „geoTherm“-Wärmepumpe und Photovoltaikanlage an. Die Anlagenkombinationen werden um das „Solar-Log TM“-System ergänzt, mit dem die Überwachung der Photovoltaikanlage erfolgt und das Energiemanagementsystem durchgeführt wird. Durch die Wärmepumpe wird der Warmwasserspeicher nur dann geladen, wenn kein Solarstrom­anteil für die Haushaltsgeräte angefordert wird.
Viessmann hat eine Kombination aus Wärmepumpe mit 220-l-Speicher („Vitocal 242-S“) und Photovoltaikmodul  („Vitovolt 200“) im Herstellungsprogramm. Bei der Kombination einer PV-Wärmepumpe sorgt die spezielle Wärmepumpenregelung „Vitronic 200, Typ WO1C“ für die Optimierung des Eigenverbrauchs und die thermische Speicherung des Solarstroms. Mit der neuen Systemregelung „Vitronic 200“, die um einige Funktionen erweitert wurde, werden die Daten der Vortage die voraussichtliche Leistungskurve der Photovoltaikanlage und der zu erwartende Energiebedarf berechnet sowie der Wärmepumpenbetrieb geregelt. Der nicht benötigte Solarstrom wird mithilfe der Wärmepumpe in Wärme umgewandelt und in den Warmwasserspeicher eingeleitet. Zudem ermöglicht die „Vitronic 200“ auch weitere Komponenten, wie z.B. die Regelung der kontrollierten Wohnraumlüftung in den Eigenverbrauch des erzeugten PV-Solarstroms zu integrieren. Die Regelung ermittelt unter Verwendung von Messdaten und einer adaptiven Logikfunktion, wann und wieviel Energie für die Warmwasserversorgung und Gebäudeheizung  zu erwarten ist. Vor der Wärmepumpenaktivierung wird der Strombedarf für die Haushaltsgeräte durch den selbst erzeugten Solarstrom gedeckt. Der je nach Verbrauch durch die Haushaltsgeräte zur Verfügung stehende Solarstrom wird vom Energiezähler erfasst und an die Wärmepumpe gemeldet. Der Solarstrom-Überschuss wird über die Wärmepumpe in Form von Wärmeenergie in dem Warmwasser- oder Heizungspufferspeicher gespeichert.
Viessmann bietet die Split-Wärmepumpe „Vitocal 222-S2 mit der Wohnungslüftung „Vitovent 300-F“ in Kombination mit den PV-Modulen „Vitovolt 200“ an. Die Wärmepumpenregelung optimiert bei diesen Systemvarianten den Eigenverbrauch des Solarstroms, kontrolliert die Wohnungslüftung und ermöglicht die thermische Speicherung in einen Warmwasserspeicher. Bei der alternativen Systemvariante wird die Warmwasser-Wärmepumpe „Vitocal 160-A“ bzw. die „Vitocell 100-V“ mit dem PV-Modul „Vitovolt 200“ kombiniert.

Resümee

Die derzeit aktuellen Fragen, welche Entwicklungen sich in der Branche hinsichtlich einer weiteren Optimierung der Energiemanagementsysteme ergeben werden, bleiben offen. Demgegenüber ist auf jeden Fall abzusehen, dass bei der Einspeisevergütung weitere zusätzliche Absenkungen und für die Netzeinspeisung veränderte Rahmenbedingungen zu erwarten sind. Auf jeden Fall werden die Fachberater und Solarteure noch mehr gefordert, sich mit dem technischen Wissen einschließlich der elektronischen Kenntnisse vertraut zu machen, um ihren Kunden quantitative und qualitative Systemlösungen anbieten zu können.

Autor: Dipl.-Ing. Eric Theiß ist als freier Journalist mit den Themenschwerpunkten TechnischeGebäudeausstattung (TGA) und rationelle Regenerativtechnologien tätig. 81369 München, dipl.ing.e.theiss@online.de


Hersteller (Auszug)
Advanced Energy Power (REFUsol), 72555 Metzingen, mail.aei-power@aei.com, www.advanced-energy.de/
Centrosolar AG, 22769 Hamburg, hamburg@centrosolar.com, www.centrosolar.de
EHT Haustechnik GmbH, 90449 Nürnberg, vertrieb@eht-haustechnik.de, www.aeg-haustechnik.de
Fronius International GmbH, A-4600 Wels, contact@fronius.com, www.fronius.com
Glen Dimplex Deutschland GmbH, 95326 Kulmbach, info@glendimplex.de, www.glendimplex.de
IDM-Energiesysteme GmbH, A-9971 Matrei in Osttirol, team@idm-energie.at, www.idm-energie.at
Remko GmbH & Co. KG, 32791 Lage, info@remko.de, www.remko.de
Rennergy Systems AG, 87474 Buchenberg, info@rennergy.de, www.rennergy.de
Solare Datensysteme GmbH, 72351 Geislingen-Binsdorf, info@solar-log.com, www.solar-log.com
Soleg GmbH, 94244 Teisnach, info@soleg.de, www.soleg.de
SMA Solar Technology AG, 34266 Niestetal, info@SMA.de, www.SMA.de
Stiebel Eltron GmbH & Co. KG, 37603 Holzminden, info-center@stiebel-eltron.de, www.stiebel-eltron.de
Vaillant Deutschland GmbH & Co. KG, 42859 Remscheid, info@vaillant.de, www.vaillant.de
Viessmann Werke GmbH & Co. KG, 35108 Allendorf (Eder), info@viessmann.com, www.viessmann.de

 


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