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Olsberg - über 430 Jahre Wärme und mehr

 

Olsberg ist nicht nur eine Stadt im Sauerland, sondern auch einer der führenden deutschen Traditionsbetriebe im Ofenbau - womöglich sogar der älteste. Im Jahr 2000 übernahm Ralf Kersting das seit 1577 bestehende Unternehmen aus väterlicher Hand und machte es durch eine Neuorganisation der Geschäftsbereiche zu einem zukunftsfesten Konzern mit starker internationaler Ausrichtung.

Der letzte Ofen wird ein Olsberg sein", soll Edward Kersting, Vater des heutigen geschäftsführenden Gesellschafters, Ralf Kersting, einmal mit gusseiserner Überzeugung gesagt haben. Der Mann, der die Geschicke des Unternehmens von 1965 bis 2000 lenkte, hatte gut reden, schließlich kannte die Feuerstättenfertigung bei Olsberg seit der ersten Herstellung von Kaminplatten und Gussöfen im 17. bis 18. Jahrhundert bei den Verkaufszahlen hauptsächlich eine Richtung: nach oben. Um den Erfolg zu halten oder neue Marktchancen zu nutzen, wurde ein großer Teil des Unternehmensgewinns stets in den Betrieb reinvestiert - auch dieses typische Merkmal inhabergeführter Firmen hat eine lange Tradition bei Olsberg.


Viel traditionelle Handwerksarbeit ...

Von der kleinen Gießerei zum Weltkonzern

Einige Stationen ab dem 19. Jahrhundert seien hier exemplarisch erwähnt: 1823 entstand die "neue" Olsberger Hütte mit Hochofen, Formgusswerk und Schleifwerk, 1825 kam eine neue Gießerei hinzu, in der unter anderem französische Kesselöfen hergestellt wurden. 1854 erwarb das Unternehmen die erste Dampfmaschine und im Jahr darauf einen Kupolofen. Er war die Voraussetzung für eine moderne Gießtechnik.

Seit 1870 ist der Name Olsberg mit der Fertigung von Einzelraumfeuerstätten wie Zimmeröfen und Herden verknüpft. Ab 1950 wird der Herdofen zum Erfolgsmodell der Marke, 1956 läuft die Fertigung der damals sehr populären Ölöfen an. Dass Olsberg bei der Wahl der Energieträger immer sehr am Puls der Zeit agierte, belegt 1967 der Einstieg in die Entwicklung und Produktion von Elektrospeicher-Heizgeräten, die nicht nur im benachbarten Ruhrgebiet mit seinen zahlreichen Kraftwerken und günstigen Nachtstrom-Offerten zigtausendfach eingesetzt wurden. Anfang der 1980er wird Olsberg trendsetzend "grün", indem das Unternehmen als Pionier die Entwicklung leistungsfähiger Wärmepumpen zur Hausbeheizung bis zu deren Marktreife betrieb. Das war lange, bevor andere Hersteller das Potenzial der regenerativen Umweltwärmenutzung erkannten.


... und modernste Hightech-Maschinenfertigung ergänzen sich bei der Kaminofen-Produktion.

Im Wendejahr 1989 wurde für die Gießerei am Stammsitz Olsberg ein umfassendes Investitionsprogramm gestartet. Zukäufe weiterer Branchenbetriebe in den Folgejahren verdeutlichen die expansive Firmenpolitik: 1991 wurde die Firma Esch als Traditionsmarke bei Kachelofeneinsätzen übernommen, gefolgt von den Übernahmen der Ofen- und Herdfabrik Rathenow, der Gießerei Königshütte (GOK) sowie dem Hersteller Fireplace Kft. in Ungarn.

Durch die Zukäufe leistete Olsberg in der krisengeschüttelten Nachwendezeit einen wertvollen Beitrag zur Arbeitsplatzsicherung in diesen Regionen. Die Übernahme von Fireplace erfolgte als strategische Maßnahme, um sich auch im unteren Preissegment Marktanteile zu sichern. "Mit den Fireplace-Öfen bieten wir auch im Baumarkt-Bereich eine vernünftige Basisqualität, die sich deutlich von den Billigöfen der niedrigsten Preiskategorie absetzt", so Ralf Kersting. Zugleich betont er, dass "die Herstellung, aber auch die Vertriebswege der Fireplace-Produkte und der Olsberg-Kaminöfen von Anbeginn getrennt waren und es auch in Zukunft bleiben werden." Letztere werden ausschließlich über die Hagos und den spezialisierten Ofenfachhandel vertrieben.

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Umstrukturierung in drei Geschäftseinheiten

Im Jahr 2000, als in der Geschäftsführung der Generationswechsel auf Ralf Kersting erfolgte, gab dieser durch eine konsequente Neuorganisation des Unternehmens und Aufteilung in drei Geschäftsbereiche die künftige Marschrichtung vor. Die Geschäftseinheit 1 (GE1) umfasst die Gießereitechnik, die Geschäftseinheit 2 (GE2) die Primärheiztechnik (also den Ofenbau) und die Geschäftseinheit 3 (GE3) die Systemtechnik (Elektro-Speicherofenfertigung - ausschließlich für den Export - sowie Blechumformung). Diese Struktur hat sich seit mittlerweile acht Jahren bewährt, und sie kommt auch dem Kaminofenbau zu Gute, denn jeder der Geschäftsbereiche wird durch mit umfassenden Kompetenzen ausgestattete Führungspersönlichkeiten individuell betreut. Für die Primärheiztechnik ist mit Ludger Imöhl ein Experte mit jahrzehntelanger Branchenerfahrung zuständig, die Vertrebsleitung liegt in den Händen von Daniel Sauerwald, das Produktmanagement gestaltet Siegfried Imöhl. Logistik und Qualitätsmanagement dieses Bereichs verantwortet Matthias Beinhauer. Im modernen Kundenzentrum am Standort Olsberg finden regelmäßige Händlerschulungen statt.


Der Kaminofen "Caldera Compact” ist für raumluftunabhängigen Betrieb zertifiziert und somit für Neubauten mit kontrollierter Lüftung geeignet.

An Innovationen bei den Olsberg-Kaminöfen herrscht seither kein Mangel. So wurde mit der kompletten Compact-Modellreihe gleich eine ganze Palette an Feuerstätten für raumluftunabhängigen Betrieb zertifiziert. Damit zählt Olsberg zu den bislang noch sehr wenigen Herstellern, die auch für moderne Niedrig-energie-Immobilien mit luftdichter Gebäudehülle Lösungen zur Nutzung umweltfreundlicher und wohngemütlicher Holzfeuerung bietet. Ein besonderes Merkmal dieser Öfen ist die patentierte, selbstschließende Feuerraumtür, die sich in geöffnetem Zustand arretieren lässt. Selbstverständlich können die Öfen der "Compact-Klasse" wie alle anderen Olsberg-Öfen in konventionellen Bestandsbauten auch raumluftabhängig betrieben werden. Damit sind die amtlich bestätigten Vorzüge dieser Produkte aber längst nicht erschöpft, denn die nach EN 13240 geprüften Öfen weisen außerdem das DINplus-Siegel auf und sind nach Art. 15a BVG- und VKF-geprüft. Durch ihre niedrigen Emissionen erfüllen sie problemlos die Münchener und Regensburger Normen und auch die Anforderungen der zu erwartenden novellierten 1. BImSchV.

Damit nicht genug: Mit dem Ofentyp "Golaya” ist sowohl eine schnelle Direktbeheizung des Aufstellraums als auch eine lang anhaltende Wärmeabgabe nach Verlöschen des Feuers gegeben. Durch einen optional erhältlichen "Power Bloc" mit 70 Kilogramm Olivinsteinen werden hier die spezifischen Vorzüge eines Kaminofens mit denen eines Speicherofens kombiniert. Der "Power-Bloc" lässt sich beim Modell "Golaya” auch nachträglich einbauen.


Das Beste aus zwei Heizwelten: Der Golaya mit "Power-Bloc" liefert schnelle Kaminofenwärme, die dank der Speichersteine lange anhält.

Ein Optimum an Komfort und Bequemlichkeit bieten die Pelletöfen von Olsberg, deren Anschaffung durch das Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA) förderfähig ist. Holz hacken und Schmutz beim Beladen des Ofens entfallen - einfach die kleinen Holzpellets aus dem Sack in den großen Vorratsbehälter schütten. Die elektronische Regelung mit Tages- und Wochenzeitschaltuhr übernimmt nicht nur die Zündung des Ofens, sie ermöglicht auch die Anpassung der Schaltzeiten an individuelle Bedürfnisse sowie eine stufenlose Leistungsregulierung. Das Topmodell "Tellus Aqua” mit Wassertechnik unterstützt die Zentralheizung des Hauses.

Auch wenn es zurzeit ganz und gar nicht nach einem Ende der Holzheiztechnik aussieht, spricht einiges dafür, dass der alte Edward Kersting damals mit seinem visionären Ausspruch Recht behalten und dieser ein Olsberg-Ofen sein könnte.

Martin Henze

 


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