Werbung

Neuer Qualitätsstandard für PV-Diesel-Hybrid Systeme

Zertifizierte Dieseleinsparungen reduzieren Risiken für Investoren und Finanziers.

 

Die VDE Prüf- und Zertifizierungsinstitut GmbH hat zusammen mit der Deutschen Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) GmbH und der OneShore Energy GmbH einen neuen Qualitätsstandard für die Datenerfassung sowie darauf basierende Berechnungen der Dieseleinsparungen in PV-Diesel-Hybrid Systemen entwickelt. Die enge Zusammenarbeit mit der Industrie stellt sicher, dass die definierten Qualitätsansprüche der Praxis des Sektors entsprechen und den Markt nachhaltig stimulieren.
Trotz der hohen Aktivität des Privatsektors im Marktsegment der PV-Diesel-Hybrid Systeme wurden bislang nur wenige Projekte realisiert. Ein Grund hierfür liegt in der mangelnden Transparenz bei der Projektierung der Dieseleinsparungen in solchen Projekten und des dadurch noch zögerlichen Engagements kommerzieller Investoren hinsichtlich der Prüfung und Finanzierung solcher Projekte. „Mit dem entwickelten Qualitätsstandard wollen wir einen festen Branchenstandard für die Berechnung der Dieseleinsparungen in PV-Diesel-Hybrid Systeme etablieren, Transparenz und Vergleichbarkeit schaffen und somit den Evaluierungsaufwand  für Kunden, Banken und Eigenkapitalgeber verringern“, so Simon Bittner von der GIZ.

Der neu entwickelte Standard VDE-PB-0014:2015 „Verfahren zu Lastmessungen und -extrapolation und minimale technische Anforderungen zur Festlegung von Simulationsinputparametern für Hybrid-Energieerzeugungssystemen“ definiert entlang der einzelnen Systemkonzeptionsschritte spezifische Kriterien, die für die Berechnung der Energiebilanzen und damit der kalkulierten Brennstoffeinsparungen wichtig sind. Diese Einsparungen („Fuel Savings“) haben einen großen Einfluss auf die Wirtschaftlichkeit von Hybridsystemen. Dies reduziert Risiken im Systemdesign und macht Einsparungskalkulationen aus unterschiedlichen Quellen vergleichbar. Mithilfe des Standards prüfen und bestätigen unabhängige Zertifizierungsinstitute die Befolgung der einzelnen Schritte und Kriterien. Das ausgestellte Zertifikat dient hierbei als Qualitätssiegel für Kunden, Investoren und Finanziers.

Die vier Bestandteile des Standards umfassen die Messung und Extrapolation der elektrischen Last, die Bestandsaufnahme der installierten Dieselgeneratoren, die konzipierte Photovoltaikanlage [mitsamt der Leistungselektronik zur Interaktion mit den Dieselgeneratoren], einen optionalen Teil hinsichtlich Stromspeichern zu integrieren sowie Schlüsselparameter für die Simulation der Einsparungen. Während die erarbeiteten Bestandteile die konkrete Hybridkombination Photovoltaik und Dieselgenerator als Erzeugungseinheit definieren, ist der Standard gleichzeitig als modulares Rahmenwerk für die spätere Erweiterung um zusätzliche Kraftwerkstypen (etwa Wind-Diesel-Hybridsysteme) ausgelegt.

VDE Prüf- und Zertifizierungsinstitut GmbH
Die vom VDE getragene VDE Prüf- und Zertifizierungsinstitut GmbH ist eine national und international akkreditierte Institution auf dem Gebiet der Prüfung und Zertifizierung elektrotechnischer Geräte, Komponenten und Systeme sowie der Begutachtung von Managementsystemen. Geprüft werden Elektroprodukte auf Sicherheit, Gebrauchstauglichkeit und weitere Produkteigenschaften.
Seit 1920 steht das VDE-Zeichen für Sicherheit und Qualität in der Elektro- und Informationstechnik. Kooperationsvereinbarungen in mehr als 50 Ländern stellen sicher, dass die vom VDE durchgeführten Inspektionen international anerkannt werden. Die Zertifikate und Zeichen des VDE werden von Hersteller und Handel als Zugang zu den Weltmärkten verstanden.

Deutsche Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) GmbH
Die GIZ setzt im Auftrag des Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie im Rahmen der Exportinitiative Erneuerbare Energien das Projektentwicklungsprogramm (PEP) um. Das PEP begleitet deutsche kleine und mittlere Unternehmen langfristig entlang der verschiedenen Phasen der Marktpositionierung und der Projektentwicklung in den vielversprechenden, aber oft noch schwierigen Märkten Südostasiens und Subsahara Afrikas. Das Programm unterstützt beim Transfer von Technologien und Know-how, fördert nachhaltige Marktstrukturen sowie die Verbreitung erneuerbarer Energien. Das PEP zeichnet sich für die Entwicklung des Standards von Seiten der GIZ verantwortlich.

OneShore Energy GmbH
Das Berliner Unternehmen OneShore ist ein globaler Marktführer in der Konzeption von Solar-Diesel-Hybrid Systemen. OneShores fundierte Kenntnis von Diesel-Generatoren und große Erfahrung bei der Planung und Realisierung von Solaranlagen sind die Grundlage für die Entwicklung von optimierten, genau auf den Kundenbedarf abgestimmten Hybrid Systemen. OneShores Softwarelösung bestehend aus OneAnalyser, OneDesign und OneOptimiser rationalisiert – unter Berücksichtigung des gemeinsamen entwickelten Standards – den gesamten Prozess von der Messung der Kundenlastdaten über die Systemkonzeption bis hin zur Betriebsführung. So werden Transparenz für Kunde sowie Investor geschaffen und Projektierungs- und Investitionskosten deutlich reduziert. OneShores Produkte kommen bereits in Krankenhäusern, Industrieanlagen, Kaffeeplantagen und Teefabriken in Tansania, Kenia und Ruanda sowie in Griechenland zum Einsatz.

Pressekontakt: Nora Zaremba, Tel: +49 30 609819507, presse@dwr-eco.com

 


Artikel teilen:
Weitere Tags zu diesem Thema: