Moderne Entwässerungslösungen als wichtiger Bestandteil bei der Renovierung

Einen wichtigen Umsatztreiber für die Bauwirtschaft sowohl in Deutschland als auch in Österreich und der Schweiz war, ist und bleibt die Gebäudesanierung. Neben bekannten „Sanierungsklassikern“ wie dem Einbau einer neuen Heizungsanlage sollte allerdings auch eine moderne, effiziente und langlebige Entwässerungslösung auf der Agenda stehen, empfiehlt die 1A Edelstahl GmbH. So sagt der Entwässerungsspezialist: „Hier lohnen sich Investitionen auf jeden Fall, da Verunreinigungen und Bauschäden vorbeugend und die Gebäudesubstanz langfristig geschützt werden.“ Unter der Marke Aschl bietet das in Österreich beheimatete Unternehmen Lösungen für die Sanierung von Sanitär- und Poolbereichen, Parkhäusern sowie für die (Lebensmittel-)Industrie. Im Gespräch mit Vertriebsleiter Mario Kokot gewährt er einen Einblick hinter die Kulissen der Entwässerungslösungen und deren Bedeutung in der modernen Gebäudesanierung.

IKZ: Welche zentralen Anforderungen müssen Entwässerungslösungen erfüllen, damit sie sich überhaupt für ein anstehendes Sanierungsprojekt eignen? 

Mario Kokot: Viele Bestandsgebäude haben einen geringen Bodenaufbau. Der Nachteil: Es steht weniger Raum zu Verfügung als bei Neubauten, um die gewünschte Entwässerungstechnik zu verlegen. Um im Rahmen einer Sanierung dennoch moderne Standards zu integrieren, ohne die vorliegende Gebäudestruktur aufwendig zu durchbrechen, braucht es Entwässerungslösungen mit einer geringen Aufbauhöhe. Aus diesem Grund sind Systeme, die sich in der Sanierung einfach und passgenau installieren lassen, meist die erste Wahl. 

Darüber hinaus sollten sie dem Anspruch an eine hohe Ablaufleistung gerecht werden und einen hohen Grad an Belastbarkeit aufweisen. All diese Kriterien erfüllt beispielsweise unser Bodenablauf „Eurosink Junior Slimline“: Er besitzt eine sehr flache Bauweise mit einer Gesamteinbauhöhe von nur 120 mm und besteht aus robustem Edelstahl – er ist also mühelos mit einem Stapler bis zu 12,5 t befahrbar.  

IKZ: Speziell in der Lebensmittelbranche gibt es hohe Hygieneauflagen. Welche Rolle spielt hier eine effiziente Entwässerungstechnik? 

Mario Kokot: Gerade in der Lebensmittelindustrie müssen Entwässerungslösungen zwei zentrale Kriterien erfüllen: Hygiene und leichte Reinigung. Aus diesem Grund sollten zum Einsatz kommende Rinnen und Bodenabläufe inkl. Abdeckungsvarianten möglichst eine glatte Oberfläche haben und totraumfrei konstruiert sein. Sie sollten also keine Ecken und Kanten besitzen, in denen Schmutz und Keime leichtes Spiel haben. Von Vorteil ist auch ein integriertes Rinnengefälle für eine sichere Wasserabfuhr. 

Ganz wichtig ist außerdem, dass die gesamte Entwässerungstechnik einen sauberen Arbeitsbereich garantiert. Unsere Bodenabläufe sind mit einem leicht herausnehmbaren Schmutzfangkorb ausgestattet, in dem sich Feststoffe zunächst kontrolliert sammeln und anschließend entsorgen lassen. Der Werkstoff Edelstahl ist in diesem Bereich ideal. Natürlich sind weitere individuelle Vorschriften zur Edelstahl-Werkstoffgüte oder zur Belastungsklasse der Entwässerungstechnik zu beachten. 

IKZ: Für Parkhäuser bieten Sie ganz spezielle Entwässerungslösungen an. Über welche Eigenschaften müssen denn Entwässerungs-Elemente für den erfolgreichen Einsatz in Parkhäusern verfügen?

Mario Kokot: Für die Modernisierung von Parkhäusern bieten wir die Parkdeckrinne „Securin“ an. Ihre verschraubbare Modulbauweise erlaubt einen einfachen und schnellen Einbau – ohne aufwendige Schweißarbeiten. Der gelochte Anschlussflansch für den Kunstharz- oder Gussasphaltbelag auf beiden Seiten sorgt dabei für eine Verkrallung mit dem Bodenbelag. So bilden Rinne und Boden eine absolut dichte Einheit. Außerdem überzeugt die charakteristische Geometrie der patentierten Edelstahlrinne. Ein zusätzlicher Drainagespalt bewirkt, dass Dehnungsrisse im Boden als Drainage verwendet werden und das Wasser direkt in die Parkdeckrinne fließt, wo es verdunsten kann. Bei Regen oder Schnee anfallendes Wasser kann nicht mehr in den Bodenaufbau sickern und die Bausubstanz beschädigen. Durch die Ausführung in Edelstahl V4A ist die auch die „Securin“ korrosionsfrei und beständig gegen Wasser und Streusalz.

IKZ: Ein besonderer Aspekt kommt noch bei Pool- und öffentlichen Bade- und Wellnessanlagen hinzu: Entwässerungslösungen müssen in diesen Anwendungsbereichen immer auch eine besonders ästhetische Optik besitzen. Kann Aschl für diese Ansprüche ebenfalls passende Entwässerungslösungen präsentieren?

Mario Kokot: Im Sanitär- und Poolbereich bieten sich Lösungen mit Rinnengefälle an. Die patentierte Badrinne „Sparin“ besitzt zusätzlich eingebaute Drainagelöcher im Flanschbereich, um die Dünnbettabdichtung zu entwässern. Das integrierte Rinnengefälle und die V-Kantung ermöglichen eine sehr schnelle Wasser- und Schmutzabfuhr – trotz der schmalen Einlassbreite von 8 mm. Ein umlaufender Klebeflansch schützt das Fugen- und Fliesenbett nachhaltig und vermeidet damit teure Bauschäden während der Sanierung. „Sparin“ punktet in diesem Kontext außerdem mit ihrer dezenten Optik: Dank ihrer schmalen Bauweise lässt sie sich unauffällig in den Wellnessbereich öffentlicher Bäder installieren.

IKZ: Wie unterstützt Ihr Unternehmen Kunden bei der Planung und Umsetzung von Sanierungsprojekten, und welche zusätzlichen Serviceleistungen bieten Sie an?

Mario Kokot: Unsere Außendienstmitarbeiter betreuen den Kunden vor Ort und machen sich somit ein Bild von der Situation auf der Baustelle. Dort nehmen sie auch ein Aufmaß vor und beraten direkt. Unsere Innendienstmitarbeiter bringen ihre Expertise vom Büro aus ein, wobei auch sie ab und an auf der Baustelle anzutreffen sind. Aschl zeichnet dem Kunden die Entwässerungslösungen in deren Baupläne ein und weist dabei auf eventuell mögliche Stolpersteine hin – gemeinsam finden wir die jeweils optimale Lösung. 

Wir verstehen uns als das Bindeglied zwischen Planer/Architekten, dem ausführenden Handwerksbetrieb und dem Endkunden und klären mit allen Beteiligten die technischen Belange. Sollte der Kunde überhaupt keine Vorstellung haben, an welchen Stellen im Rahmen der Sanierung Entwässerungslösungen zu berücksichtigen sind, bieten wir maßgeschneiderte Vorschläge für eine effiziente Umsetzung an. 

IKZ: Können Sie abschließend ein Beispiel für ein erfolgreich abgeschlossenes Sanierungsprojekt nennen, bei dem Ihre Entwässerungslösungen zum Einsatz kamen?

Mario Kokot: Selbstverständlich. Auch in der Weinproduktion ist eine effiziente Entwässerungslösung wichtig. Im Weingut Fuhrgassl-Huber wurden 2023 der Barriquekeller und das Tanklager modernisiert. In Zukunft sorgt dort unsere Entwässerungstechnik aus Edelstahl für eine schnelle und hygienische Wasserabfuhr. Für eine optimale Entwässerung wurden im Weinlager Edelstahl-Punktabläufe „Eurosink Junior“ DN 100 sowie randverstärkte Schlitzrinnen installiert. So werden heute neben der natürlichen Kellerfeuchtigkeit auch im Produktionsbetrieb anfallendes Wasser und Schmutz sowie Feststoffe sicher abgeführt. 

Da die Rinnen und Bodenabläufe über ein großes Längsgefälle verfügen, überzeugen die Produkte mit ihrer außerordentlich hohen Ablaufleistung. Darüber hinaus erlaubte das bereits integrierte Rinnengefälle, die Schlitzrinnen waagrecht zu montieren und sie mittels höhenverstellbarer Stellfüße passgenau an die vorliegende Bodenhöhe des Altbaus anzupassen – ideale Eigenschaften für die Sanierung. (Anm. d. IKZ-Red.: wir berichteten ausführlich über die Entwässerungslösungen im Weingut)