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Mehr Schatten als Licht im Wechselrichter-Markt - IHS: PV-Wechselrichterabsatz steigt – aber Preise fallen

Im dritten Quartal 2013 wurden weltweit PV-Wechselrichter in einer Größenordung von 9,9 GW abgesetzt – mehr als jemals zuvor. Dies geht aus einer Studie der IHS Inc. (Englewood, Colorado, USA) hervor. Die Marktanalysten rechnen für das vierte Quartal mit einem Absatzvolumen von 10,9 GW.

Nach wie vor weltweiter Spitzenreiter: SMA aus Niestal.

 

Auch bei den umsatzstärks­ten Wechselrichterunternehmen hat es laut IHS einige Verschiebungen gegeben. Zum ersten Mal sind drei der fünf umsatzstärksten Wechselrichterhersteller chinesische oder japanische Unternehmen. Omron, Kyoto (Japan), und Tabuchi Electric Co. Ltd., Osaka (Japan), rückten im Berichtsquartal auf Platz drei und vier auf, gefolgt von Sungrow Power Supply Co. Ltd., Hefei (China). Ihre Spitzenpositionen verteidigen aber nach wie vor die Unternehmen SMA Solar Technology AG, Niestetal, und Power-One Inc., Camarillo (USA).
Dennoch bedeuten die Quartalssteigerungen keine Entwarnung. Der weltweite Umsatz mit Wechselrichtern für die PV ist nach vorläufigen Schätzungen 2013 um 9% zurückgegangen. Und das, obwohl die Anzahl verkaufter Wechselrichter um 7% zulegen konnte. Damit hat der Markt für PV-Wechselrichter im letzten Jahr ein Volumen von 6,4 Mrd. Dollar erreicht, während es 2012 noch 7,1 Mrd. Dollar waren. Damit korrigieren die Marktforscher von IHS ihre eigene Prognose aus dem Juli nach unten, damals waren sie noch von 5% weniger Umsatz ausgegangen. Das ist eine Korrektur von 45%. Der Grund für diese Entwicklung ist ein zunehmender Preisrückgang bei den Wechselrichtern  von über 20%. Gründe hierfür sind nach IHS-Einschätzung u.a. die wieder steigenden Preise für PV-Module. So seien die Preise für PV-Systeme in den letzten Jahren immer weiter gefallen, wovon die Modulhersteller deutlich stärker als die Wechselrichter-Hersteller betroffen waren. Diese Entwicklung ist nun zu Ende, da die Preise für PV-Module wieder langsam steigen, der Preisdruck verlagere sich damit stärker auf die Wechselrichter. Ein weiterer Punkt ist, dass die großen Märkte Deutschland und Italien gesättigt sind. Die Zahl der neu installierten PV-Systeme geht hier insgesamt zurück – auch eine Folge der Kürzung der Förderung. So soll sich die bereitgestellte Wechselrichter-Leistung 2013 für Deutschland und Italien auf 5,7 GW belaufen, während es im Jahr zuvor noch 11,5 GW waren.

Weltweiter Rückgang

IHS geht davon aus, dass im zweiten Halbjahr 2013 Wechselrichter mit 20,8 GW verkauft wurden, 21% mehr als ein Jahr zuvor. Der Absatz in den USA, Japan und China sei gestiegen und werde in dem Sechsmonatszeitraum 64% des Gesamtabsatzes ausmachen.
Gleichzeitig sei der Absatz in Europa, dem Mittleren Osten und Afrika im Vorjahresvergleich um 31% gesunken – vor allem, weil der italienische und deutsche Markt schrumpften. 2014 sollen laut IHS weltweit 13% mehr PV-Wechselrichter verkauft werden als 2013 (41 GW).
In Japan sind nicht nur die Solarmodul-Preise weltweit am höchsten, sondern auch die für Wechselrichter. Daher werde der japanische Wechselrichter-Markt 2013 ein Volumen von mindestens 1,7 Mrd. USD (1,2 Mrd. Euro) erreichen.
Trotz dieser hohen Preise und eines wachsenden globalen Marktes lag der Umsatz im zweiten Halbjahr 2013 mit 3,5 Mrd. USD (2,6 Mrd. Euro) 1% unter dem Vorjahreszeitraum. Bei der Preisgebung herrsche ein starker Wettbewerb, der Preis für PV-Wechselrichter sinke weltweit im Durchschnitt um 17%. HIS betont, dass die Preise von Region zu Region stark schwanken.

 


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