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Die eigene Webseite für Suchmaschinen selbst optimieren
Besser gefunden werden mit Google – das will wohl jeder SHK-Betrieb. Doch gerade bei kleinen Unternehmen reicht das Budget oft nicht aus, um eine professionelle Agenturen mit der Optimierung der eigenen Webseite für Suchmaschinen zu beauftragen. Die gute Nachricht: Suchmaschinen-Optimierung ist zwar ein komplexes Thema, kann aber selbst von Laien bewältigt werden – mit neuartigen Online-Tutorials sogar ohne Vorkenntnisse.
Früher griffen deutsche Haushalte zur neuesten Druck-Ausgabe der Gelben Seiten, wenn sie einen Handwerker benötigten. Heute klicken immer mehr Verbraucher auf der Suche nach regionalen Dienstleistern ins Internet. Laut einer Studie von Innofact suchen 65 % der Deutschen bei handwerklichen Projekten online nach Fachbetrieben – in der Altersgruppe der 18- bis 39-Jährigen sind es sogar rund 80 % der Befragten. Handwerker müssen bei der Neukunden-Gewinnung deshalb neue Wege gehen. Am effektivsten gelingt dies mit einer Unternehmenswebseite, die für Suchmaschinen optimiert ist.
Doch wie kommt die eigene Webseite bei Google unter die ersten Treffer? „Seine Webseite zu optimieren, ist viel einfacher als man denkt“, erklärt Thomas Meierkord, COO (Chief Operating Officer) und einer der drei Gründer der Rankingcoach GmbH aus Köln, die zu den führenden Software-Spezialisten für Online-Marketing, Suchmaschinen-Optimierung und Social Media im deutschsprachigen Raum zählt. Für einen typischen SHK-Handwerksbetrieb reichen seiner Überzeugung nach oft wenige Schritte, um bei Google besser gefunden zu werden. Dies seien ganz einfache Aufgaben, z. B. die Online-Eintragung des eigenen Betriebs in Unternehmensverzeichnisse wie „Google My Business“. Zu den nächsten Schritten gehöre dann meist die Optimierung von Texten auf der eigenen Homepage. Dabei genügen nach Erfahrung des Experten bei lokalen Handwerksbetrieben bereits ein bis zwei Stunden im Monat, um sichtbare Ergebnisse zu erzielen. Bis die ersten Erfolge dann bei Google sichtbar werden, vergehen nach der ersten Optimierung durchschnittlich zwei bis drei Wochen.
Wenig Zeitaufwand, große Wirkung
„Gerade die ersten Schritte können mit wenig Zeitaufwand von jedermann selbst erledigt werden und haben oftmals einen großen Effekt“, so Thomas Meierkord. Die Erfolge zeigten sich dann durch eine bessere Sichtbarkeit im Internet und damit mehr Klicks, mehr Kundenanfragen und mehr Umsatz durch Neukunden. Welche Maßnahmen zusätzlich sinnvoll sind, hänge von vielen weiteren Aspekten ab, z. B. die lokale oder regionale Konkurrenz.
Dabei gilt es auch, eine Besonderheit von Suchmaschinen wie Google mit einzubeziehen: So hängen die Treffer auf den Ergebnisseiten für Handwerksleistungen davon ab, wo sich der Suchende gerade aufhält. Deshalb ergibt eine Suche nach „Heizungsbauer“ in einer Stadt wie München ganz andere Ergebnisse als dieselbe Suche in Hamburg – denn die Suchmaschine lokalisiert immer den aktuellen Standort und zeigt die besten Treffer aus der Region. „Deshalb ist es für Handwerksbetriebe zwar nicht möglich, in allen Regionen auf den vordersten Google-Plätzen zu landen“, erläutert Thomas Meierkord. „Aber dies ist bei lokalen Dienstleistern oft auch gar nicht sinnvoll. In der eignen Stadt auf den vorderen Plätzen zu erscheinen, ist aber umso einfacher.“
Optimierung ohne Vorkenntnisse
Das meist größte Problem bei der Selbst-Optimierung der eigenen Webseite: Gerade kleine Unternehmen haben oft keine Vorkenntnisse im Bereich Programmierung. Dies erkannte die Rankingcoach GmbH schon Anfang 2014 und brachte deshalb eine erschwingliche Software auf den Markt: Das Programm Rankingcoach unterstützt seitdem vor allem kleine Unternehmen dabei, die eigene Webseite selbst für Suchmaschinen zu optimieren – mithilfe verständlicher Analysen, Anleitungen und zahlreichen Video-Tutorials.
Die Software analysiert die Webseite des Nutzers selbstständig und führt ihn anschließend schrittweise mit einfachen Aufgaben durch verschiedene Optimierungsschritte. Dabei ist es mit einer einmaligen Optimierung allerdings nicht getan: „Online-Marketing und speziell Suchmaschinen-Optimierung ist ein dauerhafter Prozess. Denn nicht nur die Online-Welt ändert sich täglich, auch die Anforderungen an einen Handwerkebetrieb“, sagt Thomas Meierkord. „Außerdem betreibt die Konkurrenz mit hoher Wahrscheinlichkeit ebenfalls Suchmaschinen-Optimierung. So kommen ständig neue Webseiten und Mitbewerber hinzu.“
Gefunden werden mit Schlüsselwörtern
Zu den wichtigsten Schritten bei der Suchmaschinen-Optimierung zählt immer, bestimmte Schlüsselwörter (Keywords) festzulegen, nach denen eigene Kunden suchen könnten. Thomas Meierkord von Rankingcoach: „Die Keywords sollten so gezielt und präzise wie möglich ausgesucht werden. Dabei gilt es abzuwägen, wie hoch die Konkurrenz auf einem Keyword ist – und wie schwierig die Optimierung.“
Dabei sollte man sich Fragen stellen wie: Was genau wird vom Betrieb als Leistung angeboten? In welchem Umkreis ist man tätig? Und was wird vom Kunden gesucht? Sobald die Keywords gefunden sind, gibt es dann verschiedene Möglichkeiten, die eigene Webseite so zu bearbeiten, dass Google diese bei den gewünschten Schlüsselwörtern als besonders wichtig einstuft. Dazu zählen unter anderem sogenannte „On-Page“-Maßnahmen wie Textoptimierungen, aber auch Off-Page-Maßnahmen wie der Aufbau von Textlinks, die fremde Webseiten mit der eigenen verbinden.
Doch was bringt bessere Ergebnisse: Die Suchmaschinen-Optimierung selbst in die Hand nehmen – oder diese an eine spezialisierte Agentur auslagern? Das ist oftmals eine Einstellungs-, Budget- und Vertrauensfrage. Eine bessere Sichtbarkeit und die damit verbundenen zusätzlichen Besucher kann man grundsätzlich auf beiden Wegen erreichen. Thomas Meierkord: „Das spezialisierte SEO-Wissen und die Zeit einer Agentur haben natürlich ihren Preis.“ Nicht selten werden dafür vierstellige Summen pro Jahr fällig. Doch wer einige Grundkenntnisse in HTML mitbringt oder sich diese mithilfe von Programmen wie Rankingcoach aneignet, kann die ersten, wichtigsten Schritte oft mit wenigen Handgriffen selbst erledigen – und langfristig jede Menge Geld sparen.
Autor: Thomas Busch, freier Fachjournalist
Von null auf Platz zwei bei Google
Im Frühjahr 2016 hat Johannes Linner nach einer günstigen und vor allem funktionierenden Alternative gesucht, seine Webseite www.heizung-linner.de bei Google selber nach vorn zu bringen. Das Ziel des Geschäftsführers und Inhabers der K. Linner Heizung-Sanitär GmbH aus Langenaltheim war es, den Fachbetrieb für Heizung, Sanitär, Lüftung und Bad-Design über das Internet bekannter zu machen. Dabei ist er auf die Software Rankingcoach gestoßen. Das Konzept hörte sich für ihn gut und einfach an. „Gerade die Einfachheit war für mich besonders wichtig, denn in Sachen Website-Programmierung und Suchmaschinen-Optimierung bin ich absoluter Laie“, sagt Linner. „Außerdem lagen die Kosten erheblich unter denen einer SEO-Agentur.“
Seit Mitte März 2016 optimiert er seine Webseite nun komplett selber. Zu seiner Überraschung war es leichter als erwartet: „Das Programm Rankingcoach hat mich automatisch durch den ganzen Prozess geleitet, alles war selbsterklärend – und Spaß hat es auch noch gemacht.“ Seit der Anmeldung hat er immer mal wieder einige Minuten ein paar Aufgaben abgearbeitet, über den gesamten Zeitraum waren es zwei bis drei Stunden, schätzt er.
Gelohnt habe es sich jetzt schon: Erste Verbesserungen sah er nach ungefähr zwei Wochen. Mit dem Keyword „Heizung Sanitär” war die K. Linner Heizung-Sanitär GmbH vorher bei Google gar nicht zu finden. Jetzt steht sein Unternehmen bei einer Suche in seiner Region auf Platz 2. Mit „Sanitärtechnik Langenaltheim” war sein Betrieb in den Trefferlisten ebenfalls nicht vertreten, heute auf Platz 4. Nochmals Johannes Linner: „Weitere Keywords, für die ich unsere Webseite optimiert habe, sind ‚Heizungstechnik Langenaltheim‘ und ‚Heizung erneuern‘.“
Heute, knapp sechs Wochen später, verzeichnet er „spürbare Erfolge“: Mittlerweile erhält der Betrieb über seine Internetseite wöchentlich mehrere Anfragen von Interessenten, die er bislang nicht kannte. „Während auf unsere normalen Telefonbuchanzeigen niemand mehr reagiert, kommen jetzt fast alle Neuanfragen über die Webseite“, freut sich Linner. Das ist für ihn und seine Mannschaft ein großartiger Erfolg. Denn bis vor wenigen Wochen bekam er nur selten Online-Anfragen, berichtet er – „denn unsere Seite war über Suchmaschinen eigentlich gar nicht zu finden“. Und weiter: „Um unsere Online-Erfolge auch weiterhin zu kontrollieren, schreibe ich mir mittlerweile sehr genau auf, wie uns ein neuer Kunde gefunden hat.“
Webseiten für Suchmaschinen selbst optimieren
1. Sinnvoller Domain-Name
Die eigene Domain sollte im besten Fall Begriffe beinhalten, die bei Google zur Suche nach den eigenen Dienstleistungen benutzt werden, z. B. www.heizungsbauer-mustermann-berlin.de. Hilfreich kann es auch sein, wenn potenzielle Suchbegriffe in Unterverzeichnis-Namen vorkommen.
2. Seiten-Titel (Title)
Der Seiten-Titel in den Meta-Tags sollte aus maximal fünf bis zehn Wörtern bestehen. Auch hier sollten wichtige Suchbegriffe enthalten sein. Die Seitentitel der Unterseiten sollten zum jeweiligen Inhalt passen.
3. Seiten-Beschreibung (Description)
Die Seiten-Beschreibung sollte nicht länger als 200 Zeichen sein und wohlüberlegt mit potenziellen Suchwörtern formuliert werden.
4. Stichwörter (Keywords)
Die Stichwörter in den Meta-Tags werden zwar von immer weniger Suchmaschinen berücksichtigt, sollten aber trotzdem nicht vernachlässigt werden. Dieser Bereich sollte insgesamt maximal 1000 Zeichen umfassen und alle wichtigen Suchwörter beinhalten.
5. Texte
Formulieren Sie auf Ihren Seiten qualitativ hochwertige
Textinhalte. Die Chancen auf eine gute Google-Position steigen, je ausgefallener das Thema ist. Teilen Sie Inhalte so auf, dass pro Seite nur ein Thema behandelt wird.
6. Textplatzierung
Wichtige Schlüsselwörter sollten am Textanfang stehen.
7. Überschriften
Gliedern Sie alle Inhalte systematisch mit Überschriften, die wichtige Schlüsselwörter enthalten.
8. Keyword-Dichte
Die Texte auf den Internet-Seiten sollten zu den selbst festgelegten Stichwörtern thematisch passen und in einer Keyword-Dichte von 2 – 4 % vorliegen, das heißt: Auf 100 Wörter kommen zwei bis vier Schlüsselwörter.
9. Backlinks
Verlinkungen von externen Seiten auf die eigene Homepage steigern die Bedeutsamkeit einer Seite. Deshalb kann es sich lohnen, die eigene Seite bei Online-Branchenverzeichnissen oder anderen Seiten anzumelden, z. B. Google My Business oder www.dmoz.de.
10. Programmierung
Programmieren Sie Ihre Seite in standardkonformem HTML. Vermeiden Sie Techniken, mit denen Suchmaschinen nur wenig anfangen können, z.B. Frames, Image-Maps, Java-Applets, Flash sowie Startseiten, die nur aus einem Intro oder Logo ohne Text bestehen.
Online-Werkzeuge zur Suchmaschinen-Optimierung
Seitenbewertung
Eine kostenlose Schnellbewertung von Webseiten: Im Feld „Seitwert-Quick“ werden u.a. die Gewichtung bei Google und technische Details analysiert. www.seitwert.de
Keyword-Dichte
Hier kann die Häufigkeit von bestimmten Schlüsselwörtern in Texten kostenfrei ermittelt werden. www.seo-semantix.de/keywordtool/keyword.php
Suchmaschinen-Position
Auf welchen Plätzen die eigene Webseite bei einem bestimmten Suchbegriff steht, lässt sich mit diesem Online-Tool überprüfen. www.ranking-spy.com/ranking
Back-Link-Check
Online-Test zur Überprüfung, welche und wie viele Links auf die eigene Webseite verweisen. www.backlinktest.com
Rankingcoach
Webseiten für Suchmaschinen selbst optimieren: Diese Software begleitet kleine Unternehmen als virtueller Trainer (14 Tage kostenlos testen, danach 24,95 Euro im Monat). www.rankingcoach.com
Zugriffsanalyse
Online-Tool zur kostenlosen Analyse von Zugriffen auf die eigene Webseite. Datenschützer warnen allerdings, dass Google alle Daten selbst auswerten kann. www.google.com/analytics
Erfolgskontrolle
Eine kostenpflichtige Erfolgskontrolle (ab 19 Euro netto pro Monat), aber dafür datensichere Alternative zur Zugriffsanalyse, bietet etracker GmbH aus Hamburg. www.etracker.de