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Leistung weiter gesteigert

Renault „Master“ – Drei Radstände, vier Längen

Passt für die meisten Fahrten zur Baustelle: Im 3,5-Tonner L2H2 erreicht der Frachtraum des Mas­ter ein Ladevolumen von 10,3 m³.

Alltagstauglicher Laderaum: Dank Sonderausstattung ist es möglich, dass Boden und Seitenwände einschließlich Radkästen geschützt werden.

Die Modellpflege des großen Renault fällt moderat aus (rechts): Mit dem Facelift ist ein neuer sparsamer Top-Diesel hinzugekommen.

 

Die Modellpflege des großen Renault-Transporters fällt eher gemäßigt aus: An den zahlreichen Frachtraum-Varianten ändert sich nichts – die Front hat ein moderates Facelift bekommen. Doch sein Talent für den Handwerkeralltag unterstreicht der 3,5-Tonner jetzt mit einem spurtstarken Top-Diesel, der auch sparsam sein kann.

Die französische Marke sieht ihren Mas­ter im Modelljahr 2015 rundum modernisiert. Doch sollte sich der Entscheider für einen neuen Transporter nicht blenden lassen: Die Weiterentwicklung beschränkt sich auf ein Facelift an Haube und Grill, auf leistungsgesteigerte Motoren, Assistenzsysteme und extra lange Kasten-Varianten mit Einzelbereifung – die aufgrund der Größe und Rangierbarkeit für den Handwerkeralltag jedoch keine Option sein dürfte. Das Modell ist in drei Radständen, vier Längen, drei Laderaumhöhen sowie wahlweise mit Vorder- oder Hinterradantrieb verfügbar. Das zulässige Gesamtgewicht reicht vom 2,8- bis zum 4,5-Tonner, wobei sich der SHK-Betrieb meist für den Master als 3,5-Tonner mit Frontantrieb, mittlerem Radstand und mittelhohem Dach (L2H2) entscheidet.

Überzeugender Top-Diesel
Wer lediglich in der Cityregion unterwegs ist, mag mit den drei Turbo-Dieseln (Euro5) in den Leistungsstufen von 81 kW/110 PS, 92 kW/125 PS bis 99 kW/135  PS zurecht kommen. Es gibt den 2,3-l-Motor aber auch mit 121 kW/165 PS – der als Fronttriebler im Test überzeugen kann. Vor allem auf längerer Strecke macht sich angenehm bemerkbar, dass bei 100 km/h noch eine Leistungsreserve zur Verfügung steht. Sie entfaltet sich im 6. Gang bei 2000 Umdrehungen eher gemächlich, doch im 5. Gang (2300 Touren) oder im 4. Gang (3100 Touren) ist der Master für einen Spurt bereit. Bei moderater Fahrweise liegt der Verbrauch in der Variante L2H2 lediglich bei 6,9 l Diesel pro 100 km (CO2: 180 g/km).
Für den max. 438 cm langen Frachtraum gibt es mehr als die halbhoch verkleidete Billig-Variante: großflächige Verkleidungen mit Verzurrpunkten auf halber Höhe. Der Startpreis für den frontgetriebenen 3,5-Tonner L2H2 liegt bei 28 110 Euro, der Top-Diesel in Kombination mit zeitgemäßer Start/Stop-Technik fordert allerdings weitere 2700 Euro (Preise plus MwSt.).

Autor: Thomas Dietrich

Bilder: Thomas Dietrich

www.renault.de

Renault „Master“: PLUS & MINUS


+    Agiles Fahrverhalten beim frontgetriebenen 3,5-Tonner
+    Antriebsstrang verursacht nur mäßige Geräuschentwicklung
+    Top-Diesel mit 121 kW/165 PS bietet ansprechende Leistung
+    Top-Diesel kann 1,5 l weniger verbrauchen als der 10 PS schwächere Vorgänger
+    Lastabhängiges ESP (serienmäßig) bezieht Beladungszustand mit ein
+    Maximale Nutzlast beim 3,5-Tonner (L2H2) etwa 1535 kg
+    Anhänger-Assistent (Option) kann Aufschaukeln entgegenwirken (Anhängelast gebremst max. 2,5 Tonnen)
+    Cockpit-Ausstattung mit zahlreichen Ablagen für Fahrer und Beifahrer
+/-    Beifahrer-Airbag nur gegen Aufpreis
+/-    Mittlerer Sitz variabel als Arbeitstisch nutzbar, doch PC-Tisch ist nicht zum Beifahrer schwenkbar
+/-    Frachtraumverkleidung als Standard nur halbhoch, doch funktionale Ausbaupakete (Optionen) ab Werk
+/-    Funkfernbedienung mit Drei-Tasten-Schlüssel öffnet Front- und Hecktüren getrennt (nervend)
+/-    Weitwinkelsegment im Außenspiegel links und rechts nicht verstellbar (Sicht ungenügend)

 


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