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Keime mit Licht minimieren

Zur Einhaltung hygienischer Produktionsbedingungen: Lebensmittelhersteller entkeimt Luft und Oberflächen mit UVC-Strahlung

In der Lebensmittelproduktion spielt die Hygiene eine große Rolle. Auch die Lamellen von Verdampfern müssen regelmäßig gereinigt werden, was einen hohen Arbeits- und Materialaufwand bedeutet.

Die Entkeimungseinheiten wurden direkt in den Verdampfern installiert. Sie erlauben

den Mitarbeitern einen gefahrlosen Aufenthalt auch auf den Aufbauten in unmittelbarer Nähe der Einheiten.

Zunächst wurden insgesamt 20 UVC-Module zur Oberflächenentkeimung installiert.

Im zweiten Schritt kamen acht Einheiten dazu.

Durch die installierten Entkeimungsgeräte kann die Bildung von Biofilm auf den Lamellen verhindert werden.

 

Um gesundheitlich unbedenkliche Produkte herstellen zu können, unterliegt die Lebensmittelbranche weltweit strengen Hygienevorschriften. Bei der Micarna SA, ein Schweizer Fleisch-, Geflügel- und Seafood-Produzent, suchen die Verantwortlichen deshalb ständig nach neuen Methoden für die Schaffung hygienischer Produktionsbedingungen. Dies betrifft unter anderem auch die Herstellungsräume selbst, in denen Klimageräte installiert sind.

Im Lebensmittelsektor spielt die Temperatur bei der Warenverarbeitung eine entscheidende Rolle. Bei Micarna wird die Raumluft durch den Einsatz von Kühlern, die unter anderem in den Produktionsräumen an der Decke installiert sind, konstant auf 4 bis 6 °C gehalten. Zusätzlich müssen sowohl die Förderbänder als auch die Luft selbst hygienische Produktionsbedingungen bieten und deshalb möglichst frei von schädlichen Keimen bleiben. Damit auf den Lamellen der Klimageräte kein Biofilm wächst, der die Raumluft mit Keimen belastet, müssen die Verdampfer regelmäßig manuell gereinigt werden, was mit einem hohen Arbeitsaufwand verbunden ist. Der Lebensmittelhersteller suchte deshalb für den Produktionsstandort Courtepin einen Weg, um den Prozess zu vereinfachen und die Reinigungsintervalle zu verlängern.

Alternative Entkeimungslösung gesucht
Angedacht war zunächst der Einsatz von HEPA-Filtern zur Abscheidung von Schwebstoffen aus der Luft. Doch dieser Ansatz wurde aus wirtschaftlichen Gründen verworfen. Im weiteren Verlauf wurde geprüft, ob der Einsatz von Geräten zur Bandentkeimung in den Produktionsräumen empfohlen werden kann, da sie ein günstigeres Preis-Leistungs-Verhältnis als eine HEPA-Filtration aufweisen. Dafür beauftragte das Unternehmen die SterilAir AG. Die Schweizer Experten für Hygieneprozesse sind auf die Entkeimung mittels hoch dosierter ultravioletter Strahlung (UVC) spezialisiert.
„Bei tiefergehenden Analysen haben wir festgestellt, dass eine Lamellenentkeimung im Überkopfbereich in den Produktionsräumen bei Micarna die Wirkung einer Bandentkeimung übertrifft“, berichtet Flurin Alexander-Urech, Verkauf Schweiz bei der sterilAir AG. „Im Fokus standen dabei die Raumluftkühlanlagen. Deren Kühllamellen sind eine ideale Brutstätte für Mikroorganismen. Werden hier UVC-Geräte installiert, beginnt die Entkeimung praktisch bereits an der Quelle.“
Dass sich auf Lamellen ein Biofilm entwickelt, ist keine neue Erkenntnis. Darum werden die Lamellen regelmäßig gereinigt. Dies hat nicht nur einen hohen Personal- und Arbeitsaufwand zur Folge; es werden auch teure Reinigungsmittel benötigt und die Reinigung kann nur bei stehender Produktion erfolgen. „Unsere Lösung besteht darin, die UVC-Röhren direkt im Verdampfergehäuse zu installieren, wodurch die Entstehung eines Biofilms sozusagen im Keim erstickt werden kann“, erläutert Alexander-Urech.

Mehr Sicherheit durch patentierten Glassplitterschutz
Die Entkeimung mit UVC-Strahlung bietet noch weitere Vorteile: „Werden die Lamellen manuell gereinigt, liegen in den meisten Fällen – trotz verbindlicher Vorschriften und einheitlicher, professioneller Ausführung – unterschiedliche Endergebnisse vor. Ultraviolette Strahlung bietet dagegen eine sehr konstante und zuverlässige Möglichkeit, durchgehend gleichbleibende Ergebnisse zu erzielen. Die Messbarkeit ist dabei von essenzieller Bedeutung für die Erfüllung der Lebensmittelhygieneanforderungen“, erklärt Voss. Außerdem ist die Entkeimung mittels UVC-Strahlung ein rein physikalisches Verfahren unter Verzicht von chemischen Reinigungsmitteln, welche die Umwelt belasten. Da auch die Lebensmittelsicherheit eine große Rolle bei Micarna spielt, entschieden sich die Verantwortlichen für UVC-Strahler mit Glassplitterschutz.

Weitere Installationen geplant

Im März letzten Jahres wurden 20 UVC-Module in den Verdampfern installiert. Da die Ergebnisse positiv ausfielen, wurden Ende November 8 weitere Module angebracht. In Zukunft sollen weitere Installationen in anderen Produktionsbereichen folgen. Zusätzlich betreut sterilAir das Lebensmittelunternehmen bei der Wartung und dem Austausch der Röhren. Dafür haben die Spezialisten ein Tool entwickelt, das nach einer Betriebszeit der Geräte von 12 000 Stunden auf einen nötigen Röhrenwechsel aufmerksam macht.

www.micarna.ch
www.sterilair.com

Bilder: SterilAir AG

 


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