"INTER PELLETS 2008" und 8. Industrieforum Pellets in Stuttgart - Im Zeichen internationalen Wachstums

„Derzeit gestaltet sich die Situation in den internationalen Pelletmärkten sehr dynamisch, neue Technologien sind weltweit gefragt und hochwertige Marktinformationen somit wichtig für Investitionsentscheidungen“, berichtet Barbara Pilz, Projektleiterin des 8. Industrieforum Pellets. Zu dem internationalen Wissens-austausch werden rund 500 Branchenexperten aus der ganzen Welt erwartet. Das 8. Industrieforum Pellets findet am 28. und 29. Oktober im Internationalen Congresscenter der Neuen Messe Stuttgart (ICS) statt.
Für Entscheider der Holzpelletbranche ist das 8. Industrieforum Pellets eine gute Plattform für Austausch und Weiterbildung. Der Fachkongress bietet hochkarätige Referenten und ein Programm, das sich eng an den aktuellen Marktentwicklungen des deutschen und europäischen Pelletmarkts orientiert. Welche aktuellen Rahmenbedingungen die Pelletmärkte prägen oder wie Szenarien der künftigen Versorgung mit dem Brennstoff Pellets aussehen – Themen wie diese stehen im Fokus des auf zwei Tage angelegten Kongressprogramms.

Länderspezifische Anforderungen
Europas Holzpelletmärkte unterliegen länderspezifischen Anforderungen: Italien z.B. bildet den größten europäischen Markt für Pelletöfen – 800000 sind laut Angaben des italienischen Branchenverbands Associazione Italiana Energie Agroforestali (AIEL) installiert. In Deutschland sind derzeit die Rahmenbedingungen für ein weiteres Wachstum sehr positiv: Beispiele sind das jüngst verabschiedete EEWärmeG und die hohen Förderungen durch das MAP. Dr. Karin Freier vom Bundesumweltministerium gibt hierzu einen Überblick. Über die Folgen der knapper werdenden fossilen Energien für die Energiewirtschaft berichtet Thomas Seltmann von der Energy Watch Group. Zu Szenarien der künftigen Pelletversorgung und zu den Überlegungen sowie geplanten Aktivitäten in Österreich referiert Dr. Christian Rakos vom österreichischen Verband proPellets. Und wo der Einsatz aus holzartiger Biomasse aus energetischer, ökologischer und ökonomischer Sicht sinnvoll ist, erläutert Dr. Lukas Kranzl von der Energy Economics Group der Technischen Universität Wien.
Aktuelle Trends in der Pellettechnik wie Optimierung von Normen und exemplarische Produktionstechniken für Pellets sowie Berichte zu Marketingkonzepten aus den europäischen Märkten sind weitere Schwerpunkte des Kongresses. In kompakten Länderreports werden u.a. die aufstrebenden Holzpelletmärkte Frankreich, Großbritannien und die USA präsentiert. Wie sich die Pelletproduktion in Ländern mit großen Waldbeständen gestaltet und welche Herausforderungen sich für den wachsenden internationalen Handel ergeben, wird ebenfalls Thema sein: Beleuchtet werden der führende Exportmarkt Kanada sowie die dynamischen Entwicklungen in Russland.

Produktion verdoppelt
Die Produktionskapazität für Holzpellets in Deutschland steigt dieses Jahr auf geplante 2,6 Mio. t. Dies zeigen aktuelle Erhebungen der Solar Promotion. Im vergangenen Jahr lag die Kapazität noch bei 2 Mio. t. Damals erzeugten 36 Pelletunternehmen an 48 Standorten den Brennstoff Holzpellets. Heute sind 48 Firmen an 55 Orten aktiv. Schätzungen dieser Pellet-hersteller zufolge werden in diesem Jahr rund 2,2 Mio. t Holzpellets produziert, doppelt so viele wie im Jahr 2007. „Diese Zahlen spiegeln den Ausbau der Kapazitäten, den die Pellethersteller im vergangenen Jahr betrieben haben, deutlich wider“, so Barbara Pilz weiter. „Neue Unternehmen sind in den Pelletmarkt eingetreten, bestehende haben ihre Kapazitäten erweitert, sodass die Brennstoffversorgung für den Verbraucher gesichert ist.“
Die heute verfügbare Produktionskapazität von 2,6 Mio. t Holzpellets könnte bundesweit über 400000 Häuser versorgen. Bei einer angenommenen Verbrauchsmenge von 6 t pro Gebäude also viermal so viel Pelletheizungen, als dieses Jahr laut Schätzungen des Deutschen Energie-Pellet-Verbandes (DEPV) insgesamt vorhanden sein werden.
Vor allem Werke mit Produktionsleistungen zwischen 20000 t und 50000 t, deren Hauptabsatzmarkt der regionale Vertrieb ist, haben jüngst ihren Betrieb aufgenommen. „Ein Ende des Kapazitätsausbaus ist insgesamt noch nicht abzusehen“, sagt Barbara Pilz. In den nächsten beiden Jahren werden voraussichtlich weitere 13 Standorte von 11 Holzpelletproduzenten in Betrieb gehen. Mit deren geplanten Kapazitäten von über 700000 t pro Jahr könnten weitere 100000 Pelletheizungen in Haushalten versorgt werden.

Rohstoffbasis kaum verändert
Die Rohstoffbasis zur Herstellung von Holzpellets hat sich im Vergleich zu den vergangenen Jahren kaum verändert. Die meisten Pelletproduzenten beziehen ihren Rohstoff in Form von Sägemehl oder -spänen, die als Nebenprodukte der Sägewerke anfallen. Neue Rohstoffquellen sind indes im Kommen: Waldrestholz wie schwache Äste und Baumkronen oder aktuell auch Kurzumtriebsholz aus schnell wachsenden Weiden werden in den kommenden Jahren zur Rohstoffverfügbarkeit beitragen.
Diese Rohstoffe, Neuerungen in der Produktionstechnik sowie neue Produkte und Dienstleistungen präsentieren Hersteller, Händler und Zulieferer auf der Fachmesse Interpellets 2008. Rund 150 Aussteller werden auf einer Fläche von 7000 m² erwartet. Zu den Besuchergruppen zählen Fachbetriebe aus den Bereichen Sanitär-Heizung-Klima, Architekten, Planer, Energieberater, Schornsteinfeger sowie Händler, Hersteller und Zulieferer der Pelletbranche.

Bilder: Solar Promotion

Kontakt: Solar Promotion GmbH, 75101 Pforzheim, Tel. 07231 585980, Fax 07231 5859828, info@interpellets.de, www.interpellets.de