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Individuelle Frischluftzufuhr im Mehrfamilienhaus

Dezentrales Lüftungssystem für KfW-Effizienzhaus

Für den Einbau der dezentralen Lüftungsgeräte sind lediglich Kernlochbohrungen und Stromanschlüsse erforderlich. Diese wurden in der Rohbau-Phase des Mehrfamilienhauses, kurz nach dem Richtfest, vom SHK-Fachplanerunternehmen Hoops Haustechnik durchgeführt.

Die Lüftungsgeräte werden unter der Zimmerdecke, auf Höhe der Fensteroberkante, angebracht und unterstützen damit die optisch ansprechende Außenfassade des Mehrfamilienhauses.

Die Abdeckhaube an der Außenfassade sorgt für effektiven Wetterschutz sowie mittels Doppelöffnung für eine gleichmäßige Luftdurchströmung des Wärmetauschers.

Die nach oben gerichtete Ausströmungsöffnung im Raum begünstigt den sogenannten „Coandă-Effekt“. Dadurch strömt die Luft ohne Zugerscheinungen an Decke und Wänden entlang und verteilt sich optimal im Raum.

Jeder Bewohner kann seine Lüftungsgeräte individuell steuern. Neben der Bedieneinheit „Zehnder LED Twin“ ist im Raum nur das flache und abgerundete Glaselement der Design-Innenwandhaube des Lüftungsgeräts zu sehen.

 

In Gnarrenburg in Niedersachsen wurde Anfang 2017 ein Mehrfamilienhaus gemäß „KfW-Effizienzhaus 55“-Standard fertiggestellt. Die Dreifachverglasung und die effiziente Dämmung sorgen für Energieeinsparungen, verhindern jedoch einen ausreichenden Luft­austausch im Hausinneren, welcher für ein angenehmes Wohlfühlklima und die Regulierung der Raumfeuchte notwendig ist. Um Schimmel zu vermeiden, ein gesundes Raumklima zu gewährleisten und Heizenergie zu sparen, wurden in jeder Wohneinheit vier paarweise betriebene Lüftungsgeräte installiert. Die einfache Montage und ein effizienter sowie leiser Betrieb standen für die Bauherrn neben einer intuitiven Steuerung im Mittelpunkt der dezentralen Lüftungslösung.

Die niedersächsische 3050-Einwohner-Gemeinde Gnarrenburg liegt am Oste-Hamme-Kanal zwischen Stade und Hamburg inmitten des Elbe-Weser-Dreiecks. Das Mehrfamilienhaus der Familie Rademacher besteht aus vier Wohneinheiten mit je 65 m². Erbaut im Jahr 2017, entspricht das Mehrfamilienhaus dem Standard KfW-Effizienzhaus 55. Zu den Anforderungen des Niedrigenergiehauses gehören Fenster mit Dreifachverglasung und Spezialrahmen, eine Dachdämmung von 24 cm sowie eine Außenwanddämmung von 18 cm. Energetisch abgerundet wird der Neubau des Mehrfamilienhauses durch ein dezentrales Lüftungssystem. „Der Einsatz einer kontrollierten Wohnraumlüftung sollte in erster Linie ein gesundes und angenehmes Raumklima gewährleisten“, so der verantwortliche SHK-Fachplaner Patrick Hoops der Hoops Haustechnik GmbH. „Durch den ständigen Luftaustausch wird ein zu hoher Feuchtegrad in den Räumen und damit eine mögliche Schimmelbildung in den Wohnungen vermieden. Als positiver Nebeneffekt konnte dank der hohen energieeffizienten Leistungsfähigkeit des Lüftungssystems der Energiestandard noch höher gehalten werden.“

Dezentrale statt zentrale Lösung
Entschieden hat sich der Fachplaner für eine dezentrale Variante der Wohnraumlüftung. „Für das Mehrfamilienhaus wäre ein zentrales Lüftungssystem nicht die optimale Lösung gewesen“, schildert Hoops. „Es hätte ein separater Raum für das zentrale Lüftungsgerät mit eigenen Brandschutzmaßnahmen bereitgestellt werden müssen.“ Auch die Aspekte Installation und individuelle Steuerung der Lüftungsgeräte waren von Bedeutung: „Mit den dezentralen Geräten, die sehr einfach zu installieren sind, kann trotzdem jeder Bewohner sein Lüftungssystem individuell steuern“, argumentiert Hoops. Bei dezentralen Lüftungsgeräten setzt der Fachplaner bereits länger auf die Produkte von Zehnder. Die Entscheidung für das in Gnarrenburg eingesetzte Lüftungsgerät viel auf „Zehnder ComfoSpot Twin40“.
Die Installation erfolgte in der Rohbau-Phase, kurz nach dem Richtfest. Sie wurden unter der Zimmerdecke auf Höhe Fensteroberkante angebracht, um eine optisch ansprechende Außenansicht zu unterstützen. Mit lediglich einer Kernlochbohrung pro Lüftungsgerät wurden diese mit einem Montagerohr, das den Wohnraum mit dem Außenbereich verbindet, in das Mauerwerk eingesetzt.

Betriebsweise
„Auch die Auslegung erfolgte durch Zehnder. Insgesamt konnte die Montage der Lüftungsgeräte in allen Wohnungen nach zwei Tagen abgeschlossen werden“, berichtet Hoops zufrieden. Der Einbau der Lüftungsgeräte erfolgt paarweise. Das bedeutet, ein Gerät läuft im Zuluftbetrieb, während das zweite Gerät gleichzeitig im Abluftbetrieb arbeitet. Die DC-Axiallüfter wechseln alle 50 bis 70 Sekunden bei beiden Geräten gleichzeitig die Laufrichtung, abhängig von der Lüftungsstufe. Auf diese Weise kann eine Durchströmung des Wohnraums mit frischer Luft sichergestellt werden.
Paarweise betrieben kann „Zehnder ComfoSpot Twin40“ bis zu 46 m³/h Luft fördern. Das dezentrale Lüftungsgerät bietet dabei eine hohe Energieeffizienz. Durch den integrierten und Keramikwärmeübertrager wird der Abluft Wärme­energie entzogen und diese gespeichert. Nach dem Richtungswechsel wird die gespeicherte Wärme auf die Zuluft übertragen. Dadurch erzielt das Gerät eine Wärmerückgewinnung von bis zu 91%.
Hinsichtlich der Bedieneinheiten in den Wohnungen entschied sich der Fachplaner für eine manuelle, leicht zu handhabende LED-Steuerung. Im Hauswirtschaftsraum befindet sich eine zentrale Bedieneinheit für alle vier Lüftungsgeräte einer Wohnung. Die Bedieneinheit „Zehnder LED Twin“ regelt vier Lüftungsstufen. „Zehnder ComfoSpot Twin40“ ist bis -20 °C in vollem Umfang einsatzfähig und benötigt somit auch bei extremen Außentemperaturen keinen Frostschutz. So können die Bewohner einfach und individuell ihr Lüftungssystem steuern.

Fassaden- und Innenansicht
Auch das äußere Erscheinungsbild des Lüftungsgeräts war ein Entscheidungskriterium: „Die Optik spielt schon eine mitentscheidende Rolle, da die Abdeckhauben sowohl innen wie auch außen sichtbar sind“, so Fachplaner Hoops. „Die im Gnarrenburger Mehrfamilienhaus eingesetzten Lüftungsgeräte glänzen zum einen durch elegante, hochwertige Edelstahlhauben an der Außenfassade, zum anderen integriert sich die formschöne, flache Glasabdeckung im Innenraum harmonisch in das jeweilige Wohnambiente“, hebt Hoops hervor. Die gesamte Technik bleibt dabei in der Wand verborgen.
Auf der Raumseite hat die Innenwandhaube eine nach oben gerichtete Ausströmungsöffnung, die den sogenannten „Coandă-Effekt“ begünstigt: „So strömt die Luft ohne Zugerscheinungen an Decke und Wänden entlang und verteilt sich optimal im Raum“, erklärt der Fachplaner. Weiterer Vorteil dieses Designs sei eine zusätzliche Schallreduzierung. So verspricht der Hersteller mit dem System eines der leisesten Geräte seiner Klasse mit einem Schalldruckpegel von 29 dB(A) bei 38 m³/h Luftvolumenstrom anzubieten.
Die Abdeckhaube an der Außenfassade sorgt für effektiven Wetterschutz sowie mittels Doppelöffnung für eine gleichmäßige Luftdurchströmung des Wärmetauschers. Dazu erklärt Zehnder: „Die exzentrische Position des Axiallüfters im Geräteinneren steigert überdies die Effizienz: Dieser liegt genau im natürlichen Strömungsweg der Luft und benötigt daher kaum Energie zur Ansaugung.“

Luftfilterung
Standardmäßig verfügt „Zehnder ComfoSpot Twin40“ über einen Grobstaubfilter der Klasse G3. Der Zeitpunkt für den Filterwechsel wird am Bedienteil nach Ablauf eines Zeitintervalls optisch angezeigt. Optional kann von den Bewohnern individuell ein Pollenfilter nachgerüstet werden.
Fachplaner Patrick Hoops freut sich über den gelungenen Einbau der Lüftungsgeräte: „Die Zusammenarbeit mit der Firma Zehnder lief wie immer einwandfrei. Auch die inzwischen eingezogenen Bewohner des Mehrfamilienhauses sind rundum zufrieden mit dem angenehmen Raumklima dank der effizienten und formschönen Lüftungsgeräte.“

Bilder: Zehnder Group Deutschland

www.zehnder-systems.de

 


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