Ganzheitliches Wassermanagement
Ein Schlüssel zu Trinkwasserhygiene und Effizienz
Der Armaturenhersteller Schell hat sein Sortiment Wassermanagement-kompatibler Komponenten um das neue WC-Spülkasten-Modul „Montus Flow“ mit integrierter Stagnationsspülung erweitert. Damit können nun alle relevanten Entnahmestellen in öffentlichen Gebäuden über das Wassermanagement-System „SWS“ automatisiert gespült werden.
Der Aufbau des Wassermanagement-Systems „SWS“ erfolgt individuell entsprechend den Anforderungen des jeweiligen Gebäudes. Abhängig von der Anzahl an Komponenten, können mehrere „SWS“Server in Betrieb genommen werden. Pro Server lassen sich bis zu 64 Teilnehmer vernetzen. Dazu zählen neben den vernetzungsfähigen, elektronischen Schell-Armaturen auch z. B. Temperaturfühler oder Leckageschutz-Armaturen von Schell. Da die Vernetzung flexibel über Funk und / oder Kabel möglich ist, eignet sich das System sowohl für den Neubau als auch für den Bestand. Über Gruppenbildung mehrerer Armaturen, die gleichzeitig angesteuert werden, können bei Stagnationsspülungen hohe Volumenströme und damit eine kraftvolle, turbulente Strömung erzeugt werden.
Neues WC-Spülkasten-Modul
Das neue WC-Spülkasten-Modul „Montus Flow“ von Schell kann flexibel in einer freistehenden Ständerwand oder in einer Vorwandinstallation verbaut werden. Es ist steckerfertig vormontiert und mit einem 5-Meter-Kabel für den Anschluss der Steuereinheit ausgestattet. Anders als bei anderen Anbietern wird über das WC-Modul ausschließlich die Kaltwasserleitung gespült, da die Warmwasserleitungen über das „SWS“ und elektronische Waschtisch-, Küchen- und/oder Dusch-Armaturen endständig gespült werden.
Die regelmäßige Nutzung von Toiletten führt zu einem Wasserwechsel mit hohem Spülvolumen auf der Kaltwasserseite. Doch bei mehrtägigen Nutzungsunterbrechungen ist ein automatisiertes Wassermanagement sinnvoll, um stagnierendes Wasser auszuspülen und damit die Gefahr einer übermäßigen Bakterienkonzentration präventiv zu verhindern. Über kabel- oder funkbasierte Bus-Extender kann das WC-Modul mit „SWS“ vernetzt werden. Die Elektronik-Komponenten werden in einer handelsüblichen Abzweigdose Unterputz oder in der abgehängten Decke installiert. Durch verschiedene Einstellmöglichkeiten lassen sich Spülungsintervalle und Laufzeiten individuell an die örtlichen Anforderungen anpassen. Die Stagnationsspülungen werden direkt ins Ablaufrohr geleitet.
Stagnationsspülungen in der Teeküche
Neben dem Sanitärraum müssen im öffentlichen Bereich natürlich auch weitere Armaturen gespült werden, wie z. B. in Teeküchen von Bürogebäuden und öffentlichen Einrichtungen. Hier kann es bereits an langen Wochenenden zu Nutzungsunterbrechungen kommen, die die Trinkwassergüte beeinträchtigen. Um auch diese Entnahmestellen fachgerecht zu spülen, entwickelte Schell die Armatur „Grandis E“. Die Küchenarmatur bietet den gewohnten Einhebelmischer zur manuellen Einstellung von Wassermenge und Temperatur. Darüber hinaus ermöglicht sie dank integrierter Elektronik mit Infrarot-Sensor die berührungslose Auslösung. Das Mischungsverhältnis von Warm- und Kaltwasser für diese Betätigungsart stellt der Fachhandwerker bei der Montage ein.
Eckventil für temperaturgesteuerte Spülungen
Mit „SWS“ können Stagnationsspülungen nicht nur zeitdeterminiert, sondern auch temperaturabhängig ausgelöst werden, wenn Temperaturfühler im System integriert werden. Da bestimmte Temperaturbereiche übermäßige Legionellenvermehrung begünstigen, stellt das Eckventil „Comfort PT“ innerhalb des Wassermanagement-Systems eine wichtige Komponente dar. Mithilfe von Temperatursensoren kann „SWS“ die Wassertemperaturen überwachen. Nach entsprechender Programmierung werden zu warmes Kalt-Wasser sowie zu kaltes Warm-Wasser automatisch ausgespült.
Effizientes Wassermanagement
Neben automatisierten Stagnationsspülungen können auch alle anderen Armaturenparameter, wie z. B. Laufzeit und Sensorreichweite, mit dem Wassermanagement-System eingestellt werden. Die Wirtschaftlichkeit eines Gebäudes kann sich in Summe deutlich erhöhen: Denn neben der Unterstützung beim Erhalt der Trinkwassergüte werden auch Einsparungen bei Wasserverbrauch, Energie- und Personalkosten durch eine effiziente Steuerung der Trinkwasser-Installation ermöglicht. Wird eine Leckageschutz-Armatur in das System eingebunden, sperrt sie die Wasserzufuhr für das gesamte Gebäude oder Teilbereiche ab. Damit kann dafür gesorgt werden, dass beispielsweise nachts bei Nicht-Anwesenheit von Personen die Wasserzufuhr geschlossen ist und so bei Rohrbrüchen keine größeren Schäden entstehen können. Da die Trinkwasserhygiene Vorrang hat, öffnet und schließt die Leckageschutz-Armatur für Stagnationsspülungen automatisch.
Für den optimalen Überblick bietet „SWS“ die Steuerung und Dokumentation aller relevanten Daten der Trinkwasserinstallation. Mit der Ergänzung „SMART.SWS“ ist dies gebäudeübergreifend und unabhängig vom Aufenthaltsort möglich. Nutzer können online Analysedaten abrufen und wichtige Statusmeldungen und Auswertungen z. B. über errechnete Wasserverbräuche und Batteriestände der vernetzten Armaturen prüfen. Liegenschaftsbeauftragte können so jederzeit ortsunabhängig alle ihre Immobilien fernwarten oder bei Bedarf das Facility Management vor Ort informieren.
Schulungen und Services
Schell bietet kontinuierlich Schulungen und Seminare rund um Trinkwasserhygiene und dem Wassermanagementsystem „SWS“ an. Unterstützung bieten auch der Kundenservice und der Außendienst, die bei Fragen beratend zur Seite stehen.