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Fusion von Funktionalität und Design Klimasegel im Neubau des Deutschen Microsoft-Headquarters in München ermöglichen individuelles Raumklima

Wenn einer der größten Softwarehersteller der Welt für seine Auslandsniederlassung eine neue Zentrale baut, sind außergewöhnliche architektonische und haustechnische Anforderungen vorprogrammiert. In den futuristischen, halbkreisförmigen Bauten des Microsoft-Headquarters im Norden Münchens treffen Design- und Funktionalitätsanforderungen aufeinander. Das dies kein unlösbarer Gegensatz sein muss, bewiesen Planer und Projektverantwortliche des Neubaus, die auf innovative Klimatechnik mit Klimasegeln am Arbeitsplatz setzten und den Mitarbeitern damit ein individuell regelbares Raumklima ermöglichen.

 

Das neue Headquarter des Software-Riesen Microsoft in Unterschleißheim im Norden Münchens besteht aus zwei halbkreisförmigen und neun Flügelbauten und bietet auf 182.000 m² Platz für 1300 Mitarbeiter.

 

Zu warm, zu kalt, zu hell, zu dunkel – die persönlichen Empfindungen des Wohlbefindens lassen sich auch in klimatischer Hinsicht kaum auf eine Standardformel reduzieren. Wer aber weiß, dass eben jenes Wohlbefinden Einfluss auf die tatsächliche Effektivität eines Mitarbeiters hat, der investiert in das Betriebsklima. Eine zentrale Einsicht, die der Softwarehersteller Microsoft zur Installation von 1700 Klimasegeln veranlasste.

Raumklima-Regelung voM eigenen PC aus
Bei der Klimasegeltechnik kommunizieren die Microsoft-Mitarbeiter ihre Wünsche hinsichtlich Raumtemperatur oder Lichteinfall nicht mehr auf dem herkömmlichen Dienstweg, sondern geben die Sollwerte einfach in ihren PC ein. Die vollautomatisch geregelten Klimasegel reagieren auf die Eingaben und sorgen für die gewünschten klimatischen Voraussetzungen an jedem Arbeitsplatz. Die Betriebsart des Klimasegels kann also direkt durch den Nutzer vor Ort gewählt und reguliert werden. Die Daten werden über das Gebäude-Intranet verarbeitet und auf einem Leitrechner zur Verfügung gestellt.

Das Büro der Zukunft ist insbesondere für Microsoft ein interessantes Thema. Im neuen Münchener Headquarter erfolgt die Bedienung der Heizung-, Kühlung- sowie Belüftungs- und Beleuchtungskomponenten im Büro vom PC des Mitarbeiters aus.

Die Idee zu dieser innovativen Lösung stammt von der Ingenieurgesellschaft fischer & fey, die mit der technischen Gesamtkonzeption des Projektes Microsoft USH 2000 „Das Büro der Zukunft“ betraut war. „Klar war uns allen von vorneherein, dass die Maßgaben an die technischen Komponenten für Heizung, Kühlung und Lüftung durch eine herkömmliche Klimaanlage mit hohem Luftwechsel nicht zu bewältigen waren“, erklärt Thomas Steffens, Projektverantwortlicher bei Microsoft. Bei einem Projekt dieser Größenordnung mit zwei halbkreisförmigen und neun Flügelbauten, bei dem 182.000 m² Fläche umbaut wurden und mehr als 1300 Arbeitsplätze entstanden, war zur Schaffung eines idealen Raumklimas ein neues Konzept erforderlich. Die Anforderungen bestanden u.a. in der Gewährleistung eines angenehmen Raumklimas im Sommer, der Vermeidung von Zugluft, der Minimierung von Investitions- und Betriebskosten sowie in der flexiblen und individuellen Steuerung vom Arbeitsplatz des Mitarbeiters.

Flexibilität mit Klimasegeln
Zur Lösung dieser Anforderungen schlug das Projektteam ein arbeitsplatzbezogenes Strahlungselement – ähnlich einer Kühldecke - mit geringem Flächenanteil und hoher spezifischer Kühlleistung vor. Da Lage und Anordnung der Arbeitsplätze in hohem Grad flexibel sein sollten, musste es ein Element sein, das ohne hohen technischen Aufwand im Betrieb versetzt werden kann. In einem „Konstruktionswettbewerb“, den Prof. Dr. Gräff an der Fachhochschule Gießen leitete, wurden Module verschiedener Hersteller u.a. auf Heizleistung, Luftströmung, Turbulenzgrad und Zulufttemperatur getestet. Sowohl bei den technischen Anforderungen als auch bei der optischen Eignung für das Referenzprojekt überzeugte das Klimasegel des Willstädter Herstellers JOCO. „Wir haben uns für dieses Produkt entschieden, weil die gesamte Baufläche flexibel gestaltet werden sollte. In allen Büros wurden Trennwände eingesetzt, die eine Veränderung der Büroflächen in nur wenigen Stunden ermöglichen“, ergänzt Steffens. Für die Klimasegel spreche außerdem ihre lautlose Arbeitsweise. Auch dies ein entscheidendes Argument, denn Ruhe und Konzentration sind wesentliche Bedingungen für die Produktivität der etwa 1300 Mitarbeiter in Unterschleißheim.

Flexible Nutzungskonzepte ermöglicht das Klimasegel des Herstellers JOCO. Auch die Beleuchtung des Arbeitsplatzes kann darin integriert werden.

Effektiv, geräuschlos und staubfrei
Rund 1700 Klimasegel wurden im Microsoft-Headquarter verbaut. Sie sind einfach zu montieren und nehmen weniger Platz in Anspruch als konventionelle Luftkanäle. Da sie auch das Heizen übernehmen, konnte auf Heizkörper unter den Fensterbrüstungen ganz verzichtet werden. Über ein 4-Leiter-System werden die Klimasegel mit Systemtemperaturen von 33/27°C oder Klimakaltwasser von 16/19°C versorgt. Ein Umschaltventil regelt die Einstellung auf Heiz- oder Kühlbetrieb. Da die Erwärmung bzw. Kühlung der Klimasegel nicht punktuell, sondern über eine große Wärmetauscherfläche erfolgt, sind Staub und Zugluft kein Problem. Ebenso wie verbrauchte Luft, denn eine verdeckte Frischluftzufuhr über integrierte Textil-Quellluftauslässe sorgt für den notwendigen Luftaustausch. Mithilfe zweier integrierter Kunstlichtkomponenten kann das Klimasegel auch die Funktion der Beleuchtung übernehmen.

Die Klimasegel gewährleisten ein angenehmes Raumklima im Sommer. Das mit einem 4-Leiter-System angeschlossene Segel übernimmt aber auch im Winter die Beheizung, sodass auf konventionelle Heizkörper verzichtet werden konnte.

Das Klimasegel erfüllte darüber hinaus auch die ästhetischen Anforderungen des Microsoft-Architektenteams, denn es sei eher ein Möbel als ein Gerät. Das Produkt, das bereits mit mehreren internationalen Designpreisen ausgezeichnet wurde, überzeugte die Projektverantwortlichen durch schlichte Eleganz mit klarer Form und verkörpere damit im Kleinen das Konzept des gesamten Projekts: Die Fusion von Funktionalität und Design.

Fazit
„Die Erfahrungen mit dem JOCO-Klimasegel im neuen Headquarter sind rundweg positiv: Geringe Energie- und Baukosten, keine Zugluft und flexible Nutzungsmöglichkeiten“, so Peter Stock, Manager Facilities & Services für Deutschland, Österreich und Schweiz bei Microsoft. „Mit dem Umzug in ein neues Gebäude ist es gelungen, für unsere Mitarbeiter ein Umfeld zu schaffen, in dem sie sich wohl fühlen und wo sie kreativ arbeiten können.“ Hierzu habe das zukunftsorientierte Kühl- und Heizsystem beigetragen.

Bilder: JOCO, Phoenix Metallwerke GmbH, Willstädt

www.joco.de

 


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