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Fachverband NRWDen Markt im Blick SHK-Energieberater-Symposium 2011 in Oberhausen

Zum nunmehr 13. Mal trafen sich Absolventen des Fernlehrgangs „Energieberater im SHK-Handwerk“ auf Einladung des Fachverbandes SHK NRW und des Zentrums für Umwelt und Energie zum Energieberater-Symposium in Oberhausen. Zentrale Themen der diesjährigen Veranstaltung waren die neuen Förderbedingungen von BAFA (Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle) und KfW (Kreditanstalt für Wiederaufbau), Innovative Wärmepumpensysteme und Praxisbeispiele zum Einsatz von Solarthermie. Daneben gab es aktuelle Informationen zu Unternehmererklärungen und Durchführung des Erneuerbare-Energien-Wärmegesetzes (EEWärmeG) in NRW.

Wieder einmal gut besucht - Das 13. SHK-Energieberater-Symposium.

 

Es war ein ewiges Hin und Her: Im Mai letzten Jahres wurde das Marktanreizprogramm des BAFA kurzfristig gestoppt und kurz darauf unter veränderten Bedingungen ab Juli weitergeführt. Hinzu kommen Änderungen im Programm „Energieeffizient Sanieren“ und im Programm „Sonderförderung Energieeffizient Sanieren“. „Dies war und ist für die Branche“, so Referent Norbert Schmitz, „eine äußerst unbefriedigende Situation – sowohl für die Energieberater als auch für das gesamte SHK-Fachhandwerk“. Es gab im vergangenen Jahr unzählige Diskussionen mit verärgerten Kunden, die auf ihren Förderanträgen sitzengeblieben sind.

Förderung und Unternehmererklärung
Zu Beginn des Symposiums gab der Geschäftsführer Technik beim Fachverband SHK NRW einen Überblick über den aktuellen Stand der gültigen Förderbedingungen der KfW und der BAFA speziell zum Bereich Solar, Biomasse und Geothermie. Diese gelten jedoch nur noch für den Gebäudebestand. Weiterhin werden Solarkollektoren, die ausschließlich zur Trinkwassererwärmung verwendet werden, nicht mehr gefördert. Die KfW führt das Programm „Energieeffizient Sanieren“ sowohl im Zuschuss, als auch Kreditbereich ab 1. März 2011 weiter. Hier werden u. a. Einzelmaßnahmen, z. B. der Einbau einer neuen Heizungsanlage, gefördert.

Weiterhin wies Schmitz auf die Durchführung des Erneuerbare-Energien-Wärmegesetzes (EEWärmeG) hin. Hier gibt es in Nordrhein-Westfalen seit dem 18. Dezember 2009 ein Gesetz zur Durchführung dieses Gesetzes (EEWärmeG – DG NRW). Danach erhält der Eigentümer vom Fachunternehmen einen Nachweis, dass die Verpflichtungen des Gesetzes erfüllt wurden. Diese Nachweise sind durch Sachkundige (Energieausweisausstellungsberechtigte) zu prüfen und auf Verlangen der zuständigen Behörde vorzulegen. Sofern ein Sachkundiger im Zusammenhang mit der Erfüllung der Pflichten eine Anlage errichtet hat, ist die Überprüfung von einem anderen Sachkundigen vorzunehmen. Laut Schmitz wird dieses Verfahren bisher in der Praxis kaum umgesetzt. Der Teilnehmerkreis des SHK-Energieberater-Symposiums wurde deshalb herzlich eingeladen, sich in Zukunft auch auf diesem Feld zu betätigen.

Innovative Wärmepumpensysteme
Angelika Hellner von Vaillant stellte in ihrem Vortrag die Vorteile der Zeolith-Gas-Wärmepumpe heraus. Die Besonderheit hier ist, dass Zeolith als kristalline Substanz Wasser aufnimmt und bei Erhitzung wieder abgibt. Bei der Einbindung der Moleküle in die Kristallstruktur wird Wärmeenergie freigesetzt und zum Heizen genutzt. Dieser Vorgang ist durch Wärmezufuhr umkehrbar, wobei hier die Kondensation des Wasserdampfes ebenfalls nutzbare Wärme liefert. „Durch die Einkopplung von Umweltwärme steigt der Gesamtnutzungsgrad auf 131 % an“, so die Fachfrau für Wärmepumpen. Damit sei das Gesamtsystem über 20 % effektiver als eine Kombination aus Gas-Brennwert und solarer Trinkwarmwasserbereitung.

Das „Solargeo Hybrid-Wärmepumpensystem“ wurde den Teilnehmern von Thomas Bader (Roth Werke) näher gebracht. Das Unternehmen vernetzt die einzelnen Komponenten zu einem Ökoenergiesystem, dessen Systemjahresarbeitszahl von 5,3 – laut Roth – wissenschaftlich bewiesen ist. Der Einsatz dieser Systeme ist sowohl im Alt- als auch Neubau möglich „und selbst auf kleinen Grundstücken aufgrund der geringen Nettofläche der Solargeoregister umsetzbar“.

Angewandte Solarthermie
Jürgen Langensiepen vom Softwarehaus Hottgenroth erläuterte anhand einiger Praxisbeispiele den Einsatz von Solarthermie in der Haustechnik. Mithilfe des Berechnungsprogramms „GetSolar“ stellte er anschaulich am Beispiel eines Einfamilienhauses die unterschiedlichen Solarerträge bzw. Wirkungsgrade dar. Interessante Unterschiede ergaben sich z. B. beim Vergleich der Berechnung mit/ohne Zirkulationsverlust oder aber das Weglassen der Zeitschaltuhr bei der Zirkulationspumpe.

Fazit
Der Kreis der Energieberater im SHK-Handwerk erweitert sich stetig durch den regelmäßig stattfindenden, gleichnamigen Fernlehrgang. „Alte Hasen“ wie auch frischgebackene Absolventen können sich auch im Februar 2012 wieder auf den fachlichen Austausch zu aktuellen Themen und Trends im Bereich Energieberatung freuen.

www.shk-nrw.de

 


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