Werbung

Erste mobile Holzhackschnitzel-Energiezentrale in Frankfurt startet den Regelbetrieb

Die erste mobile Holzhackschnitzel-Anlage in Frankfurt am Main ist seit Donnerstag, 3. September 2009, offiziell in Betrieb. Im Beisein von Umweltdezernentin Dr. Manuela Rottmann und Mainova-Vorstand Joachim Zientek und Geschäftsführer Rainer Nauerz von der Mainova-Tochtergesellschaft Mainova EnergieDienste GmbH informierten sich zahlreiche Vertreter von Behörden, Kommunen und aus der Wirtschaft über die Möglichkeiten dieser Heiztechnik.

 

In seiner Begrüßung wies Joachim Zientek auf die Einsparpotenziale hin, die sich aus dem Einsatz der Holzhackschnitzel-Anlage auf dem Betriebgelände der Mainova an der Franziusstraße im Osthafengebiet ergeben. Wirtschaftlich sei die Beheizung von verschiedenen Büro- und Werkstattgebäuden sowie einer neuen Lagerhalle durch den Einsatz von Holzhackschnitzeln. Die Mainova EnergieDienste haben diese Anlage geplant, gebaut und auch die Betriebsführung übernommen.
Umweltdezernentin Dr. Manuela Rottmann freute sich über die umweltschonende Energieversorgung, der sie in einer Großstadt wie Frankfurt große Bedeutung beimesse: "Mainova ist mit verschiedenen Projekten beispielhaft." So betreibe Mainova mit einem Partner das Biomasse-Kraftwerk Fechenheim, wo durch Verfeuerung von Biomasse im vergangenen Jahr eine CO2-Einsparung von 73.000 Tonnen erreicht worden sei. Auch Förderprogramme der Mainova unterstützten die Interessen der Stadt, den Klimaschutz voranzubringen. Ein weiteres Beispiel sei das Müllheizkraftwerk in der Nordweststadt, dessen Sanierung und Kapazitätserweiterung abgeschlossen ist.
Die mobile Holzhackschnitzelanlage, wie sie für die Mainova installiert worden ist, bezeichnete Rainer Nauerz, Geschäftsführer der Mainova EnergieDienste, als "zukunftsweisendes Wärmekonzept mit Erneuerbaren Energien".  So könne der Heizleistungsbedarf bei einer späteren Erweiterung der Gebäude angepasst, aber auch der Standort der Heizzentrale verändert werden. Für die Brennstofflieferung und -lagerung sei eine optimale Lösung gefunden worden.
Der Vorteil der Anlage an der Franziusstraße gegenüber den bisher auf dem Markt befindlichen ähnlichen Anlagen ist ihre kompakte Bauweise in Containern; eingeschlossen ist unter anderem eine Schadstoffabscheidung, in der Aschebestandteile aus dem Rauchgas herausgefiltert werden. Zu ihrem Einsatz im Gebäudebestand sind aufgrund der optimierten Heiz- und Schüttraum-Errichtung keine aufwändigen Umbaumaßnahmen erforderlich.
Holzhackschnitzelanlagen in dieser Kompaktbauweise eignen sich für Nahwärmezentralen, aber auch für einzelne Gebäude mit einem Leistungsbedarf von 300 kW bis ein MW eignet. Selbst bis zu 100 Reihenhäuser können mit ausreichend Wärme versorgt werden.
Der Verfeuerung des Holzbrennstoffs läuft vollautomatisch ab. Als Brennstoff lassen sich alle naturbelassenen Hölzer in Form von Sägemehl, Industrie- und Forsthackschnitzeln sowie von Resthölzern als betrieblicher Produktionsabfall thermisch verwerten. Elektronisch gesteuert wird die Brennstoffzufuhr aus dem Container in Abhängigkeit vom Wärmebedarf.
Die Mainova EnergieDienste bieten das Wärmekonzept auch als Contracting-Modell an. Sie übernehmen Beratung, Planung, Finanzierung und Bau der Anlage sowie deren Betriebsführung, die Anlagenüberwachung als auch die erforderlichen Wartungen.

 


Artikel teilen:
Weitere Tags zu diesem Thema: