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Emissionen im deutschen Strommix gehen weiter zurück

Bild: HEA 2024

 

Berlin. Seit 2010 untersucht das Internationale Institut für Nachhaltigkeitsanalysen und -strategien (IINAS) im Auftrag der HEA – Fachgemeinschaft für effiziente Energieanwendung e.V. die Nachhaltigkeit der deutschen Stromproduktion. Die Gutachter betrachten dafür Strukturdaten für Energie-, Stoff- und Transportsysteme, die Ressourcennutzung und die Umwelteffekte der deutschen Stromerzeugung. Jetzt liegen die Ergebnisse für das Jahr 2023 vor. Die fortschreitende Dekarbonisierung des Strommix senkt auch die systemrelevanten CO2-Emissionen elektrischer Wärmepumpen.

Für 2023 beträgt der nicht-erneuerbare kumulierte Energieverbrauch (KEVne) für die Abgabe aus dem lokalen Stromnetz 1,02 kWhprimär/kWhel. Die Treibhausgasemissionen für eine im Durchschnitt bereitgestellte Kilowattstunde weisen die Gutachter mit 381 g CO2 Äq/kWhel aus. Der KEVne stellt das Verhältnis dar, welche Menge an Primärenergie aufzuwenden ist, um eine Kilowattstunde elektrische Energie an Endkunden zu liefern. Je mehr Erneuerbare Energien im Strommix integriert sind und je geringer die Umwandlungs- und Verteilungsverluste in den Kraftwerken und Netzen sind, desto kleiner wird dieses Verhältnis. Im Jahr 2016 lag der KEVne noch bei über 1,9.

Die Detailauswertung für das Jahr 2023 zeigt, dass sich die Tendenz des sinkenden Energieverbrauchs aufgrund zugebauter erneuerbarer Erzeugungskapazitäten (insbesondere aus Solar- und Windenergie) sowie den gesunkenen Anteilen der Kernenergieerzeugung und den ebenfalls gesunkenen Anteilen an Strom aus Braun- und Steinkohle fortsetzt. Dabei werden die Erzeugungskapazitäten im sogenannten „Kraftwerkspark“ betrachtet – Balkonkraftwerke fallen beispielsweise nicht darunter. Insgesamt ging die Stromerzeugung in Deutschland im Jahr 2023 durch die milde Witterung sowie die konjunkturbedingt geringere Nachfrage, zum Beispiel in der stromintensiven Chemie- und Metallindustrie, zurück.

Der KEV kann als Wert für die Festlegung der sogenannten Primärenergiefaktoren (PEF) herangezogen werden. Deren nicht-erneuerbarer Anteil (PEFne) wird zum Beispiel im Gebäudeenergiegesetz (GEG) oder in der DIN V 18599 für die energetische Bilanzierung herangezogen.

Die vollständige IINAS-Studie findet sich hier.

 


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