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Ein Jahrhundert Erfolgsgeschichte

Franke. Vom Handwerksbetrieb zum Global Player – in Top-Form begeht das Familienunternehmen seinen 100. Geburtstag.

Bis zum Jahr 1928 wuchs die Spenglerei ­Hermann Frankes bereits auf 30 Mitarbeiter – die erste Blütezeit des Unternehmens.

 

Die Franke Artemis Group befindet sich mitten im Jubiläumsjahr: Gefeiert werden 100 Jahre Firmengeschichte. Genauer: 100 Jahre Familien-Firmengeschichte. Diese begann am 1. April 1911 in Rorschach in der Schweiz, wo Hermann Franke eine kleine Spenglerei gründete und Ofenaufsätze, Dachrinnen und Fallrohre fertigte. Ab ca. 1934 kamen erste Spültische aus rostfreiem Edelstahl hinzu – inzwischen wird am neuen Standort Aarburg produziert und mit deutlich vergrößerter Mitarbeiterzahl. Nach seinem Tod 1939 übernahm sein Sohn Walter die Geschäfte, auch er voller Engagement und Ideen, die unter anderem zum Geschäft mit Großküchen führten.

Neue Design-­Linie für das ­Jubiläumsjahr: Das Solobecken „Centinox“, elegant, komfortabel, vielseitig nutzbar durch erstklassiges Zubehör – und ein optimales Spülcenter in Verbindung mit der formal perfekt auf die Beckengeometrie abgestimmten „Centinox“-Armatur.

Bereits 1941 traf Walter Franke den ebenfalls hoch motivierten Jungunternehmer Willi Pieper. Die beiden freundeten sich an, planten gemeinsam Schritte zum weiteren Unternehmensausbau und expandierten durch Firmenkäufe und Firmengründungen im europäischen Ausland, darunter auch in Deutschland. 1975 verkaufte Walter Franke alle Gesellschaftsanteile an seinen Freund Willi Pieper. Dieser führte die bestehenden Franke Gesellschaften unter einem Dach zusammen, stellte einen Konzernleitungs-Vorsitzenden ein, richtete die Organisation des Unternehmens auf die Bedürfnisse des Marktes aus. Es folgten Aktivitäten in den USA, sodass sich dort nach Europa der zweitwichtigste Markt für Franke entwickeln konnte. 
1989 übergab Willi Pieper die Unternehmensleitung an seinen Sohn Michael, der mit strategischen Käufen ebenfalls einen Wachstumsschub in Gang setzte und unter anderem den osteuropäischen Markt erschloss. „In den Jahren 1989 bis 2010“, so eine Verlautbarung des Unternehmens, „wurden insgesamt 50 Akquisitionen getätigt, 27 Firmen gegründet, 7 Joint Ventures eingegangen und die Märk­te in Asien, Südamerika und Südafrika gezielt ausgebaut. So wurde der Umsatz von 1989 von 480 Millionen Schweizer Franken auf rund 2,5 Milliarden Schweizer Franken verfünffacht.“

Erfreuliche Zahlen
Heute steht Michael Pieper als geschäftsführender Gesellschafter und alleiniger Inhaber der Franke Artemis Group an der Spitze einer Unternehmensgruppe, die mit 40 Produktionsstandorten und rund 70 Tochtergesellschaften weltweit aktiv ist und aktuell insgesamt 10 600 Mitarbeiter beschäftigt – knapp 1050 dieser Arbeitsplätze sind in Deutschland. Infolge der industriellen Aktivitäten, die Franke ­Kitchen Systems Group und die Franke Commercial Systems Group, ist der Konzern „ein führender Anbieter von Produkten, Dienstleistungen und maßgeschneiderten Lösungen für die Haushaltsküche, die Systemgastronomie, die professionelle Kaffeezubereitung, die Getränkeindustrie sowie für Hygienesysteme in Wasch- und Sanitärräumen.“

Top-­moderne Produktion der Gegenwart – langfristige ­Investitionen in ­aktuelle Technologien gewährleisten weiteres Wachstum.

Den größten Umsatzanteil des Konzerns, 63,5 Prozent, erwirtschaftet die Franke Kitchen Systems Group: 2010 konnte der Umsatz gegenüber dem Vorjahr um 31,2 Millionen Schweizer Franken auf rund 1,5 Milliarden Schweizer Franken gesteigert werden, das ist ein Plus von 2,1 Prozent. Betrachtet man das Ergebnis nach Produktgruppen, so entfallen weltweit auf Spülen 40 Prozent, auf Dunstabzugshauben 22 Prozent und auf Armaturen 10 Prozent des Umsatzes. 28 Prozentpunkte tragen Herde und Haushaltsgräte bei, „dies in ausgewählten Märkten“, so das Unternehmen.

Kontinuität und Kreativität
Ein Jahrhundert Franke-Ära, geprägt von überaus erfolgreichem Wachstum, dieses initiiert von vier Unternehmer-Persönlichkeiten aus den zwei Familien Franke und Pieper. Was zeichnet solche Familienunternehmen aus? Einem Vortrag des Vorstands der Stiftung Familienunternehmen, Prof. Brun-Hagen Hennerkes, anlässlich der jüngsten Bilanzpressekonferenz des Unternehmens lässt sich entnehmen, dass die hohe Kontinuität in der Familien-Nachfolge zu den maßgebenden Kriterien eines über Jahrzehnte bestens aufgestellten Familienunternehmens zählt. Aber auch Aspekte wie:

  • Die Persönlichkeit des Unternehmers, der die Werte des Unternehmens entscheidend (mit)gestaltet.
  • Gleichermaßen Kreativität und ein hohes Innovationspotenzial hinsichtlich technischer Methoden, Produkten, Verpackungen.
  • Die enge Bindung zwischen Unternehmer und Mitarbeitern – heute bei Franke beispielsweise umgesetzt durch das Magazin „Franke Inside“, über das die Mitarbeiter auf dem Laufenden gehalten werden.
  • Soziales Verantwortungsbewusstsein, das über die Familie und das Unternehmen hinausreicht.
  • Eine hohe Motivation, Fleiß, Risikobereitschaft.
  • Das schnelle Umsetzen von Ideen.
  • Die persönliche Haftung als wichtiger Korrekturpunkt.

Und aus allen diesen Säulen erwachsen ein Wertekodex, der sich mit dem Satz „Werte schaffen Wert“ zusammenfassen lässt und der in eine stringente strategische Unternehmenslinie mündet. Als wichtigen heutigen Aspekt hierzu nennt Hennerkes die produktorientierte Planung und die Festlegung langfristiger Ziele, dokumentiert in langfristigen Investitionsplanungen. In diesem Zusammenhang noch einmal ein Blick auf das aktuelle Zahlenmaterial aus dem Hause Franke: „Das Investitionsvolumen, das im schwierigen Jahr 2009 bei 66,3 Millionen Schweizer Franken lag, wurde in 2010 unter anderem auch für die Entwicklung neuer Produkte und neuer Geschäftsfelder mit 200 Millionen Euro verdreifacht.“

Franke setzt auf Wachstumsmärkte
Die Prognosen Michael Piepers für das Jahr 2011 sind vorsichtig: Das erste Halbjahr habe sich in den beiden industriellen Bereichen im Vergleich zum Vorjahr trotz eines organischen Wachstums von 5 Prozent aufgrund der Währungseinflüsse abgeschwächt; es sei für das Gesamtjahr nur eine geringe Umsatzverbesserung zu erwarten. Auch Franke habe neben stark schwankenden Rohstoffpreisen mit den aktuellen wirtschaftlichen Herausforderungen zu kämpfen: Der sehr starke Schweizer Franken drücke neben konjunkturellen Einflüssen das Ergebnis. Der Küchenbereich leide unter den schwachen mediterranen Ländern – Spanien, Portugal und Rumänien seien stark rückläufig, der Umsatz in Griechenland habe sich in den letzten vier Jahren halbiert. 2010 seien die Märkte in den USA und in England noch sehr schwach gelaufen. Erholt hätten sich dagegen die BRICS-Staaten Brasilien, Russland, Indien, China und Südafrika, die Türkei und der Mittlere Osten. Hier, und vor allem in den BRICS-Märkten, seien starke Zuwächse zu verzeichnen und weiterhin zu erwarten.

Zählt die Franke-Unternehmensgruppe zur „­Königsklasse“ innerhalb der Familienunternehmen: Prof. Brun-Hagen Hennerkes, Vorstand der Stiftung Familienunternehmen.

Vor dem Hintergrund der ban­kenunabhängigen Finanzierung des Unternehmens und der hohen Eigenkapitalquote von 53 Prozent betrachtet Michael Pieper die aktuelle Firmenentwicklung im global immer noch instabilen Umfeld grundlegend optimistisch. Das nächste Ziel ist gesteckt: „Sei besser und schneller als die Konkurrenz, werde Weltmarktführer“. Diese globale Marktposition hat das Unternehmen nach eigenen Angaben bereits in den Franke-Divisionen Kitchen Systems, Foodservice Systems und Beverage Systems inne, folgen sollen nun die Bereiche Franke Washroom sowie Coffee Systems. Die Instrumente dazu? Am besten passt der Originalton Michael Piepers: „Fleißig sein, stark sein, innovativ sein.“ (hb)

www.franke.com

 


 

Franke in Deutschland
Deutschland ist laut Firmenangaben nach den USA und Südafrika der drittgrößte Franke-Markt, wobei die Marke Franke mit 77 Prozent (Handel und Küchenmöbelhersteller) im Vordergrund steht. Es folgen Eurodomo (unter diesem Label werden von Franke Spülen und Zubehör in Baumärk­ten vertrieben) mit 18 Prozent und Eisinger swiss mit 5 Prozent. „Für jedes Kundensegment bieten wir maßgeschneiderte Lösungen an“, betont Geschäftsführer Oliver Zimmermann.
Mit der Franke GmbH Küchentechnik in Bad Säckingen betreibt die Unternehmensgruppe seit 1959 (zuvor in Ettlingen) einen wichtigen Produktionsstandort für das Haushaltsküchen-Portfolio. Für den Handel und die Küchenmöbelindustrie stehen neben den Produkten zudem umfangreiche Dienstleistungen zur Verfügung:

  • Eine Verkaufsmannschaft von insgesamt 60 Personen, die sich in Deutschland und Österreich um Kundenbelange kümmert.
  • Regelmäßige Schulungen vor Ort, durchgeführt von sogenannten „Verkaufsförderern“ und von Außendienstmitarbeitern.
  • Eine Endverbraucherberatung durch zwei Sachbearbeiter, die täglich etwa 60 Anrufe beantworten. Verfügbar ist ein eigener Web-Shop.
  • Zur Verfügung steht die Möglichkeit zum elektronischen Datenaustausch (Electronic Data Interchange – EDI), womit viele Großkunden wie Do-it-yourself-Märkte und Küchenmöbelhersteller arbeiten.
  • Die Anlieferung von Produkten an den Kunden kann innerhalb von 48 Stunden erfolgen.

 


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