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„Die Fachhandwerker sind Teil unseres Teams“

Interview mit Karl Stuhlenmiller. Der Geschäftsführer von Tecalor, Spezialist für Wärmepumpen- und Lüftungstechnik, spricht über seine Ziele und Vorhaben

„Auf die wachsende Nachfrage von Lösungen zur Nutzung Erneuerbarer Energien in Neubau und Bestand sind wir vorbereitet.“ Dipl.-Ing. Karl Stuhlenmiller ist seit 1. Juli 2015 Geschäftsführer von Tecalor. Bild: Tecalor

 

Seit dem Sommer 2015 hat Tecalor einen neuen Geschäftsführer, nachdem der vorherige Ende 2014 unerwartet verstorben war. Karl Stuhlenmiller ist angetreten, den in Holzminden ansässigen Anbieter von Wärmepumpen und Lüftungsanlagen in eine erfolgreiche Zukunft zu führen. Eine wichtige Rolle dabei spielt das Fachhandwerk, wie er gegenüber der IKZ-HAUSTECHNIK betont.

IKZ-HAUSTECHNIK: Herr Stuhlenmiller, Sie leiten die Geschicke von Tecalor seit Juli 2015. Was waren die ausschlaggebenden Gründe, die Funktion als Geschäftsführer zu übernehmen?
Karl Stuhlenmiller: Tecalor ist eine spannende Firma mit mehr als zehnjähriger erfolgreicher Geschichte. Meine Mitarbeiter und ich freuen uns auf die Herausforderungen der Energiewende, die nach unserer Einschätzung vor allem im Wärmemarkt stattfindet.
Wir haben uns seit Bestehen konsequent auf energieeffiziente Lösungen im Bereich der Erneuerbaren Energien spezialisiert und profitieren dabei von etlichen Stärken. Dazu gehören eine Planungsabteilung, hochwertige Serviceleistungen, der bundesweite Kundendienst und nicht zuletzt unser technischer Vertrieb. Langjährige Marktpartner bestätigen uns auf dem richtigen Weg zu sein. Über die Jahre haben sich hier sehr enge Beziehungen entwickelt. Die Fachhandwerker sind Teil unseres Teams, sie gehören zur Tecalor-Familie. Individuelle Beratung auf Augenhöhe ist die Basis unseres Erfolgs. Diesen Zusammenhalt als Familie weiter zu stärken, sehe ich als vordringliche Aufgabe.

IKZ-HAUSTECHNIK:
Zu Ihrer Vergangenheit. Wo kommen Sie her? Haben Sie SHK-Branchenerfahrung?
Karl Stuhlenmiller:  Seit meinem Studium zum Maschinenbauingenieur bin ich in den Bereichen Wärmepumpen und Lüftungstechnik tätig. Ich freue mich zu Tecalor zurückzukehren, da ich bereits von 2002 – 2009 als Vertriebsleiter und Key-Account Manager dort gearbeitet habe.

IKZ-HAUSTECHNIK: Blicken wir in die Zukunft. Welche Ziele haben Sie sich gesetzt? Was soll anders werden im Hause Tecalor?
Karl Stuhlenmiller:  Vielleicht zuerst zum zweiten Teil Ihrer Frage: Wir sind auf dem richtigen Weg, Kurskorrekturen sind daher aus meiner Sicht nicht notwendig. Aber Schwerpunkte der Arbeit werden neu gewichtet. Insbesondere im Blick auf unseren Marktpartner, das Fachhandwerk, arbeiten wir derzeit intensiv am Ausbau unserer Leistungen. Tatsache ist, die Komplexität der Produkte und Lösungen nimmt zu. Das hat Konsequenzen für den Fachhandwerker. Also denken wir bei Tecalor darüber nach, wie wir ihm das Leben leichter machen können, etwa indem wir praktische Aspekte der Montage bei der Entwicklung der Produkte mit berücksichtigen.
Zudem arbeiten wir bei Tecalor von vornherein nicht nur an einzelnen Produkten, sondern haben immer das ganze System im Blick. Wir entwickeln die Wärmepumpe und wir überlegen uns auch, wie wir sie optimal mit einer Lüftungs- oder Photovoltaikanlage kombinieren. Und wir stimmen das ganze System aufeinander ab, in allen Berührungspunkten, Verbindungsteilen und Schnittstellen. Das erleichtert Fachhandwerkern die Arbeit, denn sie können sich darauf verlassen, dass alle Komponenten zusammenpassen und miteinander funktionieren. Übrigens vereinfacht das umfassende Denken in ganzheitlichen Lösungen sowohl die Montage, als auch alle weiteren Schritte, von der Planung bis zur Inbetriebnahme.
Wir wollen den Zukunftsmarkt Wärmepumpe weiterentwickeln, aktiv gestalten und unsere Marke bei Fachhandwerkern, Hausherstellern, Bauträgern und Planungsbüros fest verankern. Auch für die Intensivierung des Lüftungsgeschäfts sehen wir enormes Potenzial. Die Entwicklung der letzten Jahre bestätigt, dass kontrollierte Lüftung mit Wärmerückgewinnung die vernünftige und energieeffiziente Lösung ist, um einen vom Menschen unabhängigen Mindestluftwechsel zu gewährleisten. Aber auch die dezentrale Lüftung gewinnt an Bedeutung.

IKZ-HAUSTECHNIK: Welche aktuellen Markttrends stellen Sie derzeit bei Wärmepumpen fest?
Karl Stuhlenmiller:  Sämtliche für den Markt relevanten Entwicklungen laufen derzeit auf die Wärmepumpe als sinnvolle Lösung hinaus. Energieautarkie durch Eigenverbrauch selbsterzeugten PV-Stroms, ursprünglich vor allem ein Thema für Technikaffine, setzt im privaten Hausbau einen Trend. Auch für den Bestand ist die Heiztechnik interessanter geworden, denn moderne Wärmepumpen sind heute in der Lage, sogar Heizsysteme auf Radiatorenbasis mit den notwendigen Temperaturen zu versorgen.

IKZ-HAUSTECHNIK:
Wie stellt sich Tecalor auf den Trend „Pro Wärmepumpe“ ein?
Karl Stuhlenmiller:  Auf die wachsende Nachfrage von Lösungen zur Nutzung Erneuerbarer Energien in Neubau und Bestand sind wir vorbereitet. Ein Beispiel: Unser Unabhängigkeitskonzept, bestehend aus dem Kompaktgerät „THZ“ in Kombination mit PV-Anlage, Internet-Service-Gateway und Schnittstellen für die Hausautomation, wird gut angenommen. Bei Hausanbietern bereits als feste Größe etabliert, wächst derzeit auch das Interesse bei kleinen und mittleren Bauträgern sowie Fachhandwerkspartnern.
Auch die Kennzeichnung des Energieverbrauchs mit dem EU-Energielabel (ErP-Labeling) kommt uns entgegen, da Tecalor-Produkte schon heute Klasse A++ erreichen. Das gilt natürlich auch für das ErP-Labeling kompletter Systeme.
Den Trend hin zu geräuschärmeren Lösungen bei Luft-Wasser-Wärmepumpen bestimmen wir maßgeblich mit. Außerdem bauen wir unser Angebot an Wärmepumpen auf der Basis von Invertertechnik weiter aus.

IKZ-HAUSTECHNIK:
Sie sind demnach gut aufgestellt. Doch brauchen Sie Handwerker, die Ihre Produkte einbauen. Auf welche Art und Weise binden Sie die ausführenden Fachleute mit ein?
Karl Stuhlenmiller: Ein Fachhandwerker, der mit Tecalor arbeitet, kennt seine Ansprechpartner persönlich. Das gilt für den technischen Vertrieb genauso wie für unseren Innendienst. Unsere Partner verlassen sich darauf, immer vom selben Mitarbeiter betreut zu werden. So entstehen Beziehungen, die selbst die Abwicklung spezieller Rückfragen und Bestellungen unkompliziert und zeitnah ermöglicht. Da unsere Wettbewerber am Markt mit ebenbürtigen Produkten agieren, ist diese menschliche Komponente oft entscheidend.
Serviceleistungen wie ein differenziertes Angebot an Schulungen und Fortbildungen im firmeneigenen Schulungszentrum in Fulda gehören ebenso dazu. Daneben bieten wir diverse Tools zur Arbeitserleichterung, darunter einen interaktiven Systemplaner, mit dem Anlagen ge­plant und konfiguriert werden können. Ein äußerst hilfreiches und wertvolles Instrument für die Beratung, wie unsere Marktpartner bestätigen. Sehr handlich ist außerdem unser MAP-Rechner, mit dem sich mögliche Förderbeträge aus dem Marktanreizprogramm der Bundesregierung ermitteln lassen. Aber auch mit weiteren Tools wie dem EnEV-Berater oder dem ErP-Rechner unterstützen wir unsere Partner.

IKZ-HAUSTECHNIK:
Warum sollte sich der Handwerker für Produkte von Tecalor entscheiden?
Karl Stuhlenmiller: Zuallererst entscheidet sich ein Handwerker für uns, weil unsere Produkte hohe Qualität und attraktives Design aufweisen. Anlagen werden vorkonfektioniert ausgeliefert und sind dadurch einfach und sicher zu installieren. Das ist wichtig, denn Zeit ist Geld. Hohe Fachkompetenz geht bei uns einher mit einem zuverlässigen, flächendeckenden Service.
Das überzeugendste Argument für Tecalor sind auf den Bedarf des Fachhandwerkers zugeschnittene Lösungen, entwickelt von unserer Planungsabteilung in enger Zusammenarbeit mit Marktpartner und Außendienst. Wir gehen auf Augenhöhe miteinander um und wir sprechen die gleiche Sprache. Wir kümmern uns sowohl fachlich wie menschlich, dazu bieten wir einen Service, der rund um die Uhr erreichbar ist.

IKZ-HAUSTECHNIK:
Im Januar nächsten Jahres erreicht die Energieeinsparverordnung die nächste Stufe. Welche Impulse erwarten Sie dadurch für die Wärmepumpenbranche? An welchen Stellen hätten Sie sich positivere Regelungen gewünscht?
Karl Stuhlenmiller:  Wir erwarten für die Wärmepumpenbranche einen enormen Schub. Die neuen Regelungen stellen die Weichen für mehr Erneuerbare Energien und effizientere Technik. Mit der Verschärfung zum Jahresbeginn 2016 gilt für Neubauten ein maximaler Jahresprimärenergiebedarf von 61,97 kWh/m². Um den Primärenergiebedarf des Gebäudes in gefordertem Maße zu senken, sind Wärmepumpen aus unserer Sicht die effizienteste und effektivste Lösung.
Aber auch bei Bestandsgebäuden besteht jede Menge Handlungsbedarf. Nur jede zehnte Heizung in Deutschland ist auf aktuellem Stand. Daher wünschen wir uns Anreize zur Auflösung des Sanierungsstaus, insbesondere was den Austausch veralteter Heizungsanlagen betrifft – beispielsweise durch steuerliche Vorteile für den Eigentümer.
Enormes Potenzial zur Energieeinsparung sehen wir auch für die kontrollierte Lüftung mit Wärmerückgewinnung in Neubau und Sanierung. Nach einer Studie des Fachverbandes Gebäude-Klima e. V. (FGK) kann mit den richtigen politischen Maßnahmen die dadurch eingesparte Energiemenge bis 2020 verdoppelt werden. Eine sinnvolle Herangehensweise wäre hier die Senkung des Schwellenwerts nach § 15 der EnEV für die Pflicht zur Wärmerückgewinnung.

www.tecalor.de

 


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