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Bundesverband Wärmepumpe warnt: „Bagatellgrenze darf nicht fallen“

Berlin. Im Rahmen des Gesetzgebungsverfahrens zur EEG-Novelle haben Union und SPD einem Zeitungsbericht zufolge eine Einigung bezüglich der Regelungen zum Eigenverbrauch von selbst erzeugtem Photovoltaik-Strom gefunden.

Bild: BWP

 

Demnach sollen auch Kleinanlagen unter 10 kW zukünftig mit 40% der EEG-Umlage belastet werden. BWP-Geschäftsführer Karl-Heinz Stawiarski kritisiert eine solche Regelung als kontraproduktiv. Denn Kosten dämpfende Effekte – die der Verband durchaus begrüßt – seien von diesem Schritt nicht zu erwarten, erklärt Stawiarski. Nach seiner Einschätzung muss vielmehr davon ausgegangen werden, dass die ohnehin schon unzureichende Dynamik im Wärmemarkt weiter verlieren wird: „Es ist widersinnig, die Verbraucher zu bestrafen, die durch eigene Investitionen Klimaschutz und Energiewende voranbringen. Wir richten daher einen dringenden Appell an den Bundestag, diese Ungerechtigkeit nicht in Gesetzesform zu gießen.“
Der Eigenverbrauch selbst erzeugten Stroms ist bislang von der EEG-Umlage befreit. Wirtschaftsminister Gabriel möchte dies ändern. Eine Ausnahme für Kleinanlagen unter 10 kW installierter Leistung und mit weniger als 10 MWh Jahresverbrauch schien als unstrittig. Einem Bericht der Frankfurter Allgemeinen Zeitung zufolge haben sich die zuständigen Politiker der Regierungsfraktionen darauf verständigt, in Zukunft den Eigenverbrauch generell mit 40% der EEG-Umlage zu belasten – die Bagatellgrenze soll gänzlich entfallen.
Die Befreiung des Eigenverbrauchs ermöglicht es Eigenheimbesitzern, mithilfe des Stroms aus der eigenen PV-Anlage ihre Wärmepumpe zu großen Teilen mit Strom zu versorgen. „Durch die vorgesehene Belastung droht dieses zukunftsweisende Modell, bei dem nicht einmal die Netze belastet werden, an Attraktivität zu verlieren“, so BWP-Geschäftsführer Karl-Heinz Stawiarski.

 


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