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BSW: Solarwirtschaft weltweit im Boom

Die Ausweisung von Freiflächen für die Errichtung von Solarkraftwerken gehört zu den Forderungen des BSW an die Politik. Bild: BSW - Sharp

 

Berlin. Ein zweistelliges Wachstum das siebte Jahr in Folge in Deutschland, weltweit täglich mehr als 1 Mrd. Dollar Investitionen in Solar-Technologien – die Erfolgszahlen einer boomenden Branche präsentierte der Bundesverband Solarwirtschaft (BSW) zum Auftakt der Messen Intersolar Europe und The Smarter E Europe (München) am 14. Juni dieses Jahres. „Die Post geht ab mit der Solarenergie in Deutschland“, sagte BSW-Hauptgeschäftsführer Carsten Körnig beim Pressegespräch über die Installationszahlen und -ziele in Deutschland, die hiesigen Rahmenbedingungen sowie die globale Wertschöpfung der Branche.

In den nächsten vier Jahren müsse der PV-Markt hierzulande jährlich gegenüber dem Vorjahr um 30 % wachsen, um die Ausbauziele der Bundesregierung umzusetzen, so Körnig. 2030 soll die Photovoltaik 30 % der gesamten Stromerzeugung ausmachen. Die Investitionsbereitschaft sei hoch, von Privat und von Investoren. Sie werde jedoch gebremst durch hohe Zinsen, fehlende Flächen oder den Mangel an Fachkräften. Die PV-Strategie der Bundesregierung von Mai dieses Jahres greife Vorschläge des Verbandes zum Abbau von Marktbarrieren auf, diese müssten jetzt umgesetzt werden.

Nachfragen der Journalisten galten zum einen der Position deutscher Photovoltaik-Hersteller in der internationalen Wertschöpfungskette, zum anderen dem Fachkräftemangel. Nicht alle Arbeiten bei der Installation einer Anlage müssten durch Mitarbeiter durchgeführt werden, die drei Jahre gelernt haben, lautete ein Lösungsansatz. Man könne kleinteiliger agieren, wie in der Systemgastronomie. Das Motto sei: Mehr Dächer, weniger Zeit. Möglich sei auch ein Fachkräftezuzug. Jugendliche mit Berufsbildung und einer Solar-Zusatzqualifikation, die in ihren Ländern keine Stelle finden, könnten für eine gewisse Zeit in Deutschland arbeiten und mit Praxiserfahrungen zurückkehren. Es gehe nicht um unerwünschte Abwerbung, betonte Körnig. Es gebe konkrete Nachfragen von offizieller Seite, insbesondere aus Indien und Jordanien.

 


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