Bodengleiche Duschen: Dichtigkeit hat oberste Priorität
Was ist eine Verbundabdichtung?
Wer sich für eine Ausbildung zum Anlagenmechaniker für Sanitär- Heizungs- und Klimatechnik entscheidet, wird mit vielen spannenden Themen und Bereichen in Berührung kommen. Allerdings werden in dieser Zeit auch manche Fachbegriffe fallen, die nicht immer gleich jedem geläufig sind. Die Verbundabdichtung ist z.B. so ein Fachbegriff, unter dem sich wohl die meisten Neulinge zunächst nichts vorstellen können. Wer jedoch einmal eine bodengleiche Dusche installieren möchte, wird sich mit dem Begriff auseinandersetzen müssen. Denn die Verbundabdichtung hat sich in diesem Bereich seit über 20 Jahren bewährt.
Dichtigkeit und damit der Schutz des Bauwerks vor Durchfeuchtung haben beim Bau von bodengleichen Duschen oberste Priorität. Eine fachgerechte Abdichtung ist deshalb unabdingbar. Eine sichere und bewährte Variante ist die Verbundabdichtung. Selbst im Schwimmbadbau wird sie eingesetzt.
Verbundabdichtung: Was ist das? Welche Vorteile hat sie?
Abdichtungen im Allgemeinen dienen dazu, die Bausubstanz vor Durchfeuchtung zu schützen. Denn der Bodenbelag allein, z.B. die Fliese, kann dies nicht leisten. Die Fugen sind hier die Achillesferse – sie sind lediglich wasserabweisend. Je nach Fugenmaterial kann es deshalb durchaus sein, dass Duschwasser unter die Fliese und auch in den Estrich gelangt.
Die Art der Abdichtung richtet sich nach den vorhandenen Untergründen und den Beanspruchungsklassen. Bodengleiche Duschen fallen in die Beanspruchungsklasse A1, da sie häufig oder lange mit Wasser belastet werden. Hier hat sich die Verbundabdichtung, die flüssig verarbeitet wird und auch als alternative Abdichtung bekannt ist, durchgesetzt. Sie wird direkt auf den Estrich aufgetragen (mindestens zwei Arbeitsgänge/Lagen). Anschließend wird der Bodenbelag, meist Fliese oder Naturstein, auf die getrocknete Flüssigfolie aufgeklebt. Eine Verbundabdichtung erspart zusätzliche Abdichtungen, wie beispielsweise mit Bitumen- oder Kunststoffbahnen.
Demnach sieht der Duschflächenaufbau wie folgt aus:
- Anfangs liegt der Estrich mit dem bereits eingelassenen Bodenablauf.
- Es folgt die erste Abdichtungsschicht mit der Flüssigfolie und
- das Abdichtband, das den Rinnen- oder Ablauf-Flansch und den Estrich gleichmäßig überdeckt.
- Darüber verläuft die zweite Schicht mit Flüssigfolie. Der Schutz des Bauwerks vor Durchfeuchtung ist damit abgeschlossen.
- Als „Finish“ folgt Fliesenkleber und die gewählte Fliese.
Welche Abläufe passen zu einer Verbundabdichtung?
Am besten geeignet sind Bodenabläufe mit einem speziell für diese Abdichtung entwickelten Klebeflansch. So muss der Flansch z.B. eine ausreichende Breite besitzen. Denn er wird – zusammen mit einer Sicherheits-Dichtmanschette – in die erste Lage der Verbundabdichtung eingearbeitet.
Damit die Abdichtung regelkonform durchgeführt werden kann und dauerhaft dicht ist, legen viele Hersteller ihren Produkte das benötigte Zubehör gleich bei, beispielsweise der geeignete Spezialkleber, das passende Abdichtungsband und eine spezielle Montageanleitung. Ein solches „Set” ist hilfreich bei der Zusammenarbeit zwischen Installateur und Fliesenleger.
Bilder: Viega GmbH & Co. KG
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